Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Square

Gespräche rund um die Konzerte und sonstigen Auftritte von Libera

Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Manuel » Samstag 1. Januar 2022, 13:09

mawi hat geschrieben:Danke Libera! :tu :WGB


... und DANKE mawi für diese tolle Rezension! :tu Das wird meine Begleitlektüre für den nächsten Stream-Durchlauf :typ

Spoiler:
Und bei dieser Gelegenheit ein frohes neues Jahr allen Forenmitgliedern :)
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Manuel » Sonntag 2. Januar 2022, 22:47

Kleine Feststellung am Rande:

Ich habe mir noch einmal die Bilderstrecke vom Konzert angeschaut. Hier scheint zumindest ein Teil der Fotos vom zweiten Konzert zu stammen, da man Ethan auf einigen Aufnahmen entdecken kann.

Beim ersten Konzert, bei dem Ethan noch abwesend war, scheint Alessandro zumindest teilweise dessen Position eingenommen zu haben. Bei Sacris Solemnis steht er beim ersten Konzert ziemlich mittig zwischen Victor und Dominik (hier steht später Ethan), beim zweiten Konzert hingegen weiter links zwischen Ludwik und Luke. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Ansprache von Freddie M und Laurence D.

Stelle ich mir auch nicht ganz einfach vor, wenn man (vermutlich) kurzfristig plötzlich woanders stehen muss als bei den Proben und dann noch gleich in der Mitte :o
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon mawi » Freitag 7. Januar 2022, 19:37

Manuel hat geschrieben:Kleine Feststellung am Rande:

Ich habe mir noch einmal die Bilderstrecke vom Konzert angeschaut. Hier scheint zumindest ein Teil der Fotos vom zweiten Konzert zu stammen, da man Ethan auf einigen Aufnahmen entdecken kann.

Beim ersten Konzert, bei dem Ethan noch abwesend war, scheint Alessandro zumindest teilweise dessen Position eingenommen zu haben. Bei Sacris Solemnis steht er beim ersten Konzert ziemlich mittig zwischen Victor und Dominik (hier steht später Ethan), beim zweiten Konzert hingegen weiter links zwischen Ludwik und Luke. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Ansprache von Freddie M und Laurence D.

Stelle ich mir auch nicht ganz einfach vor, wenn man (vermutlich) kurzfristig plötzlich woanders stehen muss als bei den Proben und dann noch gleich in der Mitte :o


So intensiv habe ich mich mit den Bildern noch gar nicht beschäftigt. Danke schon mal für deine Beobachtung. Dadurch weiß ich jetzt auch endlich, wer Alessandro ist. :tu
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Filiarheni » Samstag 15. Januar 2022, 13:23

Hier ist nun auch endlich mein Konzertbericht, und nachdem ich nach wie vor keine Zeit für den "if"-Review hatte, habe ich diesmal ein kleines Experiment gestartet, d. h. dieser Bericht kombiniert Album und Konzert bei den gemeinsamen Liedern. Denn ich möchte gerne ein paar Bemerkungen zu den Liedern selbst einbringen, und so ist es ökonomischer. :wink: Ein paar Verweise auf frühere Posts habe ich per Spoiler eingebaut, kann aber auch nicht versprechen, mich nicht hier und da wiederholt zu haben, sodass ihr manches ggf. schon von irgendwo anders in diesem Forum kennt. Ich habe jetzt nicht alles daraufhin durchwühlt und bitte um Nachsicht.
Mit der Reihenfolge halte ich mich an das Konzert.


Vespera
Musik: Robert Prizeman
Words: Trad. & Robert Prizeman


Album
Vespera + ich = Freunde für die Ewigkeit! Ja, ich hatte mir Sorgen gemacht. Die ursprüngliche Version von 2001 strahlt 100 % positive Energie aus - würde sich das mit der Neuauflage ändern? Zu meiner großen Freude und echten Erleichterung waren meine Befürchtungen unbegründet. Ich bejahe die neue Version voll und ganz, sie nimmt mir nichts von meinen vorherigen Gefühlen, die ich beim Hören dieses Liedes so liebe. :D Das Arrangement ist nach wie vor traumhaft schön, nun aber tiefer, weiter und ausgearbeiteter, und doch ist es immer noch unverkennbar das alte, einzigartig atmosphärische Vespera! Der typische Sound der anfänglichen Keyboardakkorde, der für mich unverzichtbar für diese Stimmung ist, wurde nicht angetastet, also sehe ich es offenbar nicht allein so, was ich als schön und irgendwie auch als beruhigend empfinde. Jedenfalls bin ich sehr glücklich auch mit der heutigen Fassung! Als ich das Lied auf dem neuen Album zum ersten Mal hörte, musste ich unwillkürlich lächeln, so gut fühlte es sich an, und ein völliges Wohlgefühl breitete sich in mir aus.
Ein winziges melodisches Element in der gregorianischen Einleitung wurde jedoch verändert, nur scheinbar eine Bagatelle, denn es fällt sehr auf und beeinflusst in der Tat die Stimmung an dieser Stelle. Ich hatte es früher schon einmal erwähnt: Es handelt sich um die Umwandlung des früheren, vor allem aber originalen Ganzton- in einen Halbtonschritt, der bei mir einen Anflug von Wehmut auslöst. Interessanterweise betrifft es genau das Wort "clementia" (Gnade, Güte, Schonung). Warum eine solche Änderung? Ich frage mich, ob Robert hier ganz bewusst ein subtiles Zeichen gesetzt hat, eine Mischung aus Hoffnung und Resignation angesichts seiner Krankheit. Das ist meine ganz eigene Spekulation, aber da Künstler sich durch ihre Kunst ausdrücken, wer weiß? Und es muss einen Grund für diese seltsame Änderung gegeben haben.
Luca und Daniel C. sind das ideale Team für Vespera. Lucas gelassen geführte, kristallklare Stimme passt ausgezeichnet zu dem Lied, und Daniel C. ist schlicht grandios in den Vokalisen! Der Song wurde auch erstklassig produziert. So wirkt z. B. der Übergang zum ersten Refrain wie eine sanfte Landung, herrliches Gefühl. Sehr gut auch die nahtlose Übernahme des Endtons von Luca durch Daniel C. in dessen letzter Vokalise.
Im Gesamteindruck ist die Version von 2001 schwerelos, spiritueller und entfernter, während die heutige geerdeter ist, realer und näher. Demnach ja, sie unterscheiden sich schon, aber die spezifische Atmosphäre, das ist mir klar geworden, kann diesem Lied nicht genommen werden, da sie schon in der Komposition angelegt ist.

Konzert
Endlich! Vespera in concert! Und es war superschön! Die stimmungsvolle Musik, der strömende, gefühlvoll gesungene Chorpart, die sanften instrumentalen Einwürfe. Ein lupenreines Solo von Luca, das perfekte Pendant zu den zarten, hellen Keyboardtupfern, sowie fantastische, leuchtende Vokalisen von einem sehr intonationssicheren Daniel C. Ich bin ganz begeistert von ihm!
Gegenüber dem Album unterschied sich die Live-Aufführung darin, dass live die Verbindung zwischen Strophe und Refrain deutlicher betont war. Eine angenehme Welle im Instrumentalpart ließ die rhythmische, federnde Strophe in den sehr legato gehaltenen Refrain münden, wie ein Fluss ins offene Meer mündet.

Vespera hat mit der neuen Fassung nicht das Geringste seiner faszinierenden Durchsichtigkeit eingebüßt.

Ich fantasiere gern, dass die Aufnahme von Vespera ins Konzert Roberts Geschenk an das Publikum war, um diesen über lange Jahre von so vielen geäußerten Wunsch letzten Endes noch zu erfüllen. Und welch ein emotionaler Moment muss es für Steven als erstem Solisten dieses Liedes gewesen sein, dieses allererste Mal nun als dessen Dirigent zu verwirklichen, gerade er, dessen Vespera-Solo bis heute eines der besten und überzeugendsten aller Libera-Alben geblieben ist, wie ich finde.

Bitte-bitte, möge das Lied sehr lange im Konzertprogramm bleiben! Unabhängig davon, dass ich es noch nicht live erleben konnte :cry:, werde ich es mit Sicherheit immer wieder hören wollen ... und wieder und wieder.

So, und nachdem Vespera nun von unserer Jammerliste gestrichen werden konnte, werde ich die entstandene Lücke mit Benedictus Deus füllen. :mrgreen:


Daniel W. und Koji begrüßten das Publikum mit Schwung! Man sei sehr froh, in diesem Jahr "much truer to our name" zu sein, da sie sich diesmal auf der Bühne wieder bewegen durften und "deliver a proper Libera concert". Ja, Libera, das war es wirklich! :D Anschließend folgte eine schlicht gehaltene, liebevolle Würdigung an Robert, die mir die Tränen in die Augen trieben. Auch wenn dieses Konzert den Beweis erbracht hat, dass Libera in den besten Händen ist, wird Robert für mich weiterhin in jedem künftigen Konzert, Album und allem anderen, was mit Libera zu tun hat, präsent sein.
Dass Robert Once an Angel lt. Koji bereits im April 2020 geschrieben hat, hat mich erschüttert So lange ist das schon her! Nach wie vor bin ich überzeugt von dem, was ich woanders schon einmal hierzu ausgeführt hatte (s. Spoiler). Aber das bedeutet, dass es ihm schon so früh bewusst war. Es bricht einem noch einmal mehr das Herz.

Spoiler:
N​ext week the "If" album is going to be released. Since I'm having a stressful time these months, I am not sure when I'll find the time to write a review once I get the album. So I go for a "p'review", with some considerations that were stirring in me since July, but I didn't want to go into detail here back then.

My first thoughts came up last year with the London concerts, when Let Me Make Songs for the People and Sing were performed for the first time. Harmlessly, I supposed that the pandemic caused Robert to write / take on songs which relate to the joy of music everyone, musicians and audience, was so urgently missing.
Then in July the track list was published. Usually, I like to have a look at albums if there's something superordinate to be found in a track list, which interconnects the songs or most of them. This one at first sight just seemed to become a very colourful mix and also covering a very long period of time. Still I thought that Robert might just have utilised the time of the pandemic, revisiting songs from early times, writing new ones, and I was simply looking forward to this musically very wide-ranged, promising album. But not much later, the sheet music bit of Once an Angel appeared in a Tweet by Libera and struck me with those lyrics "Remember the songs that we sang, will the memory of their music fade away? No more the [?] .... Once an angel, such an angel ...".
This song kept my mind really busy. Lyrics about singing angels, who are these angels? Libera is the closest to think of, right? But why past tense? Why talking about memories, while the choir exists? What did Robert aim at, why doubts about the angels' future and a touch of woe? I was wondering why no-one mentioned what to me looked like a concrete reference. Perhaps others simply dealt with it the same way: keep silent, not pour disquiet and negativity into the anticipation. I think it's alright to talk about it now though; somehow I feel I must get a few things off my chest.

In any case: With Once an Angel suddenly something obviously more meaningful entered into my reflections and I had another look at the other pieces.
In terms of the lyrics and time range, the entire album seemed to me like a summary, looking back on Robert's times with the choir. This gave me the strange feeling that he'd consider this CD as his ultimate one with Libera under his aegis. Saying bye. BUT ​I was not aware of Robert being ill, let alone that ill. I assumed that he would just step by step withdraw, ok, perhaps for some minor health reasons which nevertheless should not be ignored, as tours for example are tiring, that he would leave the main or more stressful tasks like rehearsing, conducting, touring to a successor and stay in the background himself. Pushing aside that artists rarely "retire" (and rather go on and on and on) by guessing that he'd still write a song or an arrangement for Libera every once in a while. I never guessed that something serious was going on behind the scenes or probably I directly blocked such thoughts and so I entirely focused on a possible retirement - not a nice thing either, but not remotely as sad.

What came to my mind at that point in time was:

Once an Angel - s. above
Let Me Make Songs for the People - something Robert has done for the largest part of his life, composing, arranging, creating and conducting a choir which brought his music to the people;, the anthem-like type of the music, like a statement
Sing - belongs to this type, too
If - just very melancholic, wishing for a change of a current situation, expressing a deep longing for something that's hard to come true. I didn't come to a conclusion what might have made him include this truly wistful song. As it was sung at the Christmas concert last year, I assigned it more to the pandemic and the problems which arose from that among many people, even though Robert is not the author of the lyrics. Now I would interpret it differently ...
Nearer My God to Thee - not wanting to think of anything very bad ... so I considered this as an expression of a strong belief, fitting in the collection of thoughtful pieces on this CD
Vespera - to finally and super-kindly give us this song (again and perhaps on stage) so much "cried" for by us, before he would retire
O Lord Support Us - I didn't have a look at the words of this song at that time, but with today's knowledge they make perfect sense, just like some other songs
Nunc dimittis with the well-known initial words "Lord, now lettest thou thy servant depart in peace" hit and moved me the second-most. Again there was the retirement idea: The servant in my eyes was the servant in church, the one who spread God's word through music, with Libera, with St. Philip's Choir, as an organist etc. and that this profession now was being planned to be handed over to someone else.
Furthermore, this is the oldest of the songs already known to us, dating even back to the Angel Voices time. And this made me first think of "taking stock"; the CD is like a film of life with the time span from the beginning up to the newest of the new. Then again, he could have chosen any other old song, but it was this one and I do think it's for the lyrics.
Lux Aeterna - just seemed to me like a peaceful leaving. Not this earth, only his tasks as Libera's director of music. Oh well.

This was all hard enough: that he was apparently considering to withdraw, on the other hand I felt relieved in some way that he took care of himself and took precautions by involving more of Sam Coates and Steven Geraghty and acompany, train them, give them more responsibilities. I was blind to another possible reason and I wanted to be blind.

​I honestly believe that Robert made Once an Angel be the album opener on purpose. Here, in my opinion, he expresses his wish for Libera to continue. And beginning the album like this shows how important Libera was to him and how much he cared.

So far, I haven't listened to any of the pre-released songs, because I prefer to listen to the album as one for the first time and since Robert's death it still hurts anyway. And so this is just a view on the upcoming album "from the outside". I'm torn between longing for the release and fear of the sorrow which will catch me again. But I know it will be an outstanding, wonderful album and self-evidently I will listen as soon as I can, being sure that Robert wanted us to enjoy it, and so the anticipaton prevails! It's a very personal album: retrospective, status quo and foreshadowing all in one CD, and there's one thing I know for sure: This will be my most intense listen to a new album ever.

Finally I'd like to emphasise that I'm well aware that all of the above is my personal view and that I may be mistaken in many points. I surely won't claim any insight into Robert's thoughts or intentions! Just my very own feelings.

Aus: https://forum.libera-dreams.com/viewtop ... 950#p57950 (10.10.2021)


Once an Angel
Musik & Text: Robert Prizeman
Arr.: Sam Coates


Album
Es ist das Eingangslied für "if", und mir leuchtet diese Entscheidung ein. Es wirkt wie ein Vorwort von Robert, in dem er sein Leid über den bevorstehenden Abschied und seinen Wunsch, dass Libera auch nach ihm fortbesteht, darlegt, um dann, nachdem dieser für ihn so wichtige Punkt erledigt ist, mit dem nachfolgenden Let Me Make Songs for the People umzuschwenken auf: "Und jetzt lasst uns tief in die Musik eintauchen und in vollen Zügen genießen!"
Das Stück ist voller Wehmut, und dennoch finde ich Trost in der nüchtern analytischen Herangehensweise, es direkt und gänzlich auf Roberts Situation zu beziehen. M. E. hätte er seine innige Zuneigung zu Libera nicht besser ausdrücken können als mit diesem Lied.
Once an Angel ist viel schöner und weniger traurig, als ich erwartet hatte. Sam hat ein wundervolles Arrangement dazu geschrieben. Er verwendet Libera'sche Stilmerkmale, z. B. mystische Klänge, aufblühende Chorharmonien, Letztere vor allen Dingen im späteren Verlauf. All das findet jedoch zurückhaltender statt als gewohnt. Sehr angemessen gestaltet und ganz bestimmt ein gutes Zeichen für die Zukunft. Danke, Sam!
Besonders liebe ich die perkussiven Klänge, die bei mir eine Assoziation zu glühenden Kügelchen auslösen. Sie wirken fast wie kleine Sterne, schweben durch die Luft. Es ist ein besinnliches Lied mit einem ergreifenden Duett von Victor und Daniel W. (jedenfalls vermute ich mal, dass auch auf dem Album Daniel die zweite Stimme singt. Einmal mehr muss ich mich beschweren, dass der Duettpartner weder im internationalen noch im japanischen Booklet gewürdigt wird. Ich verstehe es nicht. :!: ) Jedenfalls war es absolut richtig, die Soli dieses wichtigen Liedes mit zwei langjährigen, festen Säulen von Libera zu besetzen.
Verständlicherweise steht das Stück in Moll. An der Stelle "long ago" wird noch ein Dur- zu einem Mollakkord abgeschattet, was die resignierte Stimmung noch einmal verstärkt. Und doch funkelt das ganze Lied und vermittelt Helle und Hoffnung, ganz abgesehen von dem traurigen Grund für seine Existenz. Ein Gänsehautlied.
Victor hat seine Gesangstechnik auf jeden Fall verbessert. Ich bevorzuge klare Stimmen grundsätzlich gegenüber den hauchigen und finde die Entwicklung zu einer "direkteren" Stimme sehr angenehm. Er klingt jetzt richtig gut.

Konzert
Bestimmt hat die Live-Aufführung von Once an Angel alle, auf der Bühne wie im Publikum, in besonderem Maße bewegt, und wir sind dabei wohl kollektiv in Erinnerungen an Robert versunken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es leicht war, ein so bedeutungsvolles Solo live zu singen, und bewundere Victor, dass er es so gut gemeistert hat. Seine Stimme befindet sich grade im Wechsel, und sein tieferes Register klingt stark und gefestigt, während die Höhe weiterhin strahlt. Victor ist uns ja als Verkörperung des Wortes "smile" bekannt, aber hier war er auf eine ganz spezielle Weise ernst, und Daniel wirkte traurig. Zusammen mit den sanften Harmonien vom Chor und der sehr einfühlsamen Begleitung durch das Orchester eine kostbare Aufführung, die mich sehr berührt hat.

Tja .... ob Once an Angel wohl noch einmal im Konzert erscheinen wird?


Gaudete
Musik & Text: Trad.
Arr.: Robert Prizeman

Ein munteres Stück, das immer wieder im Konzert erscheint. Soweit ich es beurteilen kann, gehört Gaudete zu den Sprungbrettliedern für neue Solisten. Heute war Luke BD an der Reihe. Er hat eine schöne Stimme und sang sein Solo tadellos sauber. Allerdings hatte er mit dem Atem zu kämpfen, was vermutlich an Lampenfieber lag, aber trotzdem hat er es geschafft, die langen Töne jeweils bis zum Ende zu halten, ohne verfrüht abbrechen zu müssen - ich staune über diese Fähigkeit! Nach seinem gelungenen Debüt sollte Luke mit Fug und Recht an Selbstvertrauen zugelegt haben. Ich freue mich auf seine weiteren Solos. Der Chor lieferte das Lied routiniert ab.


Ding Dong Merrily on High
Musik: Trad.
Arr.: Sam Coates
Text: George Woodward

Und das ist ein quirliger Song mit wunderschön klingenden Blockflöten (die mich an Praetorius' "Terpsichore" erinnern), und das Lied spult sich einfach so ab! Natürlich muss ich insgeheim gaaanz, ganz viel Angst haben, dass die Jungs gegen Ende den Absprung aus dem "Gloria"-Whirlpool verpassen und den Rest ihres Lebens darin verbringen müssen, aber warum soll es nicht auch Herausforderungen für Dirigenten geben?! So muss er beweisen, dass er a) noch wach ist und b) auch noch ordentlich zu zählen imstande ist. :P
Im Konzertstream kamen die Ding-Dong-Ding-Dongs besonders akzentuiert heraus, was den stark vorantreibenden Arrangement des Liedes sehr gut betonte. Dabei kam mir Dominiks Art aus früheren Konzerten wieder in den Sinn, die Töne richtiggehend zu beißen. :lol:

Heute war er ruhiger, er ist älter geworden, das nächste Lied rückte näher ... und es würde Dominiks 1a-ehrfurchtgebietendes Meisterstück werden!


Cum Dederit
Musik: Antonio Vivaldi
Arr.: Sam Coates
Text: Trad.


Album
Die Geschichte von der Ballade, die keine war. Rein musikalisch erinnert mich das Lied an Three Ravens. Das liegt an der irgendwie unheimlichen Stimmung, dem gleichen punktierten Streicherrhythmus, der das Lied antreibt, an der sich durch das An- und Abschwellen der Chorstimmen aufbauenden Dramatik, einer unterschwellig bedrohlichen Atmosphäre und der Behandlung von Lead- und Chorparts. Eine gewisse Düsternis liegt bereits in Vivaldis Komposition, die in Liberas Fassung verstärkt wird, wobei ich mir nicht sicher bin, ob der Text diese Stimmung tatsächlich hergibt.
Auf jeden Fall ist Liberas Version in jeder Hinsicht elektrisierend. Sams atemberaubendes Arrangement! Ich kann mich nur wiederholen: Wie glücklich können wir alle uns schätzen, dass wir ihn haben! Etwas Geheimnisvolles, Rätselhaftes, das ich immer in Dominiks Stimme höre, passt jetzt exzellent gerade zu dieser Musik. Im direkten Vergleich ziehe ich die Live-Aufführung vor: Dominiks Stimme hat inzwischen ein dunkleres Timbre angenommen, das dem Arrangement besser entspricht. Auch nimmt sich die Albumfassung etwas zurück.

Konzert
Ohne einen Hinweis auf den Zeitpunkt der Aufnahme von Cum Dederit zu haben, ist doch sehr klar, dass Dominik mit seiner Leidenschaft fürs Singen seine Stimme noch einmal aktiv weiterentwickelt hat. Und da er immer sehr fokussiert ist und Lampenfieber ihm offenbar kaum zu schaffen macht, konnte das Ergebnis nur phänomenal sein.
Der gesamte Chor war es! Die Spannung, die in dieser Musik liegt, ergreift einen unweigerlich, und man muss mitgehen. Das hört man dem Chor an. Dessen Part ist genauso wichtig für den dramatischen Effekt des Liedes wie das Solo. Als Hörer ist man sich der Gegenwart des Chores permanent bewusst, und hier zeigt sich ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Chor und Solist sich gegenseitig ergänzen und nur gemeinsam die größtmögliche Wirkung erzielen.
Kein Lied eignet sich besser für Dominik als dieses, um sein ganzes Talent zu präsentieren: sein tolles Legato - gutes Legato bewundere ich immer total! -, das dynamische Drängen und Zurücknehmen in der Melodieführung und ooooohhh!!! - Dominik, wie um alles in der Welt konntest du die Töne nur dermaßen lang halten?!! :shock: Und er meisterte nicht nur deren Länge. Ein lang ausgehaltener Ton muss in irgendeiner Art geformt, mit Leben gefüllt werden, und Dominik sang exzellente Crescendi, mit denen er genau das in besonderem Maße erreichte! Die Landung am Schluss geriet jeweils ein bisschen rau; naturgemäß wurde es Zeit für etwas Luft. Trotzdem: Das war ganz klar hohe Gesangskunst gewesen, und ich schwelgte nur so in diesen fantastischen Tönen!
So schön seine Stimme klingt und so weit er mit seinen technischen Fähigkeiten bereits ist, so gilt doch meine Bewunderung an vorderster Stelle seinem musikalischen Verständnis und der Fähigkeit, dies stimmlich zu vermitteln.
Ich bin sehr froh, dass Dominik seine Liebe zu Arien auf ein Libera-Album bringen durfte, vor allem aber, dass der Stimmwechsel ihn nicht zu früh ereilt hat, sodass er es noch im Konzert singen konnte. Mit Sicherheit wird er auch danach weiter singen und sehr weit kommen; er hat die Begabung und den Willen dazu. Viel Glück dabei, Dominik, sehen wir dich eines Tages auf der Opernbühne?

Ich habe ja nie ernsthaft daran gezweifelt, aber in meinen Augen liefert Cum Dederit den Beweis, dass dieser Chor in der Lage ist, sein gesamtes Repertoire live zu singen. Hier bringe ich einmal mehr Benedictus Deus sowie Three Ravens ins Spiel, die ich als zwei ihrer anspruchsvollsten Lieder ansehe. Libera besitzt das stimmliche Material und die musikalische Anleitung, das zu schaffen. (Okay, eine Schauerballade wie Three Ravens hat recht wenig Aussichten, in einem Kirchenkonzertprogramm aufzutauchen. :shock: :wink:)


If
Musik: Michael Nyman
Text: Roger Pulvers


Album
Ich hatte schon im Konzertbericht 2020 kommentiert, wie sehr mir dieses Lied unter die Haut geht. Da das damals Gesagte auch heute noch gilt, packe ich den entsprechenden Auszug in einen Spoiler.

Spoiler:
Auf If war ich vorab am neugierigsten gewesen. Dass es aus einem Film über Anne Frank stammt, bringt eine Saite in mir zum Klingen. Und der sehr empfindsame Liedtext Hand in Hand mit der schlicht gehaltenen und damit umso eindringlicheren Musik haben eine tiefe Wirkung auf mich. Das Lied hat einen intensiv sehnsüchtigen Ton, durchaus resignierend, finde ich, und dennoch meine ich einen kleinen Hoffnungsschimmer darin wahrzunehmen. Alles zusammen ruft unaufhörlich dieses "Warum" auf den Plan. Meine Gefühle in Bezug auf diesen Song sind jedoch nicht nur mit dessen historischer Realität verknüpft, sondern gleichermaßen mit heutigen Dingen.
Roberts Arrangement hält sich eng an dasjenige von Michael Nyman, er hat aber doch etwas verändert, so wie ich auch insgeheim gehofft hatte: Die Melancholie des Originals zumindest etwas zu mildern und dem Lied eine hellere, hoffnungsvollere Stimmung zu verleihen. Das erreicht er über den Chor, der wiederum behutsam Daniels führenden Part einhüllte.

Aus: viewtopic.php?f=8&t=334&start=10 (29.12.2020)

Eine Assoziation, die ich schon frühzeitig hatte, möchte ich erwähnen. Das hörbar gemachte Metrum, d. h. die deutlich zu spürenden, kontinuierlich durchgehaltenen, regelmäßigen Viertel in der Orchesterbegleitung und die Art, wie es bereits in Michael Nymans Komposition gesetzt wurde, lässt mich an den menschlichen Pulsschlag denken. Aus purer Neugier habe ich mal das Tempo gemessen, und es beträgt ca. 70 Schläge pro Minute. Soweit ich weiß (bin keine Fachfrau!), entspricht das mehr oder weniger dem Durchschnitt des Normbereichs für einen Erwachsenen. Was Absicht betrifft, bin ich nicht sicher, wie könnte ich auch. Aber wir haben es hier mit einem philanthropischen Lied zu tun, und die Interpretation als Herzschlag finde ich schon interessant. Darin liegt auch etwas von "Bleib dran, gib deine Hoffnungen nicht auf, solange du lebst!"
Daniel singt If hier um Welten besser als 2020 im Christmas Concert, und darüber bin ich so glücklich! Seine Stimme ist sehr sanft und erinnert mich an Baumwollflocken: mit einem stabilen, klaren Kern, aber weich umhüllt. Auch die Art, wie er singt, gefällt mir, sie ist unaufgeregt und schlicht. Vollkommener Genuss. Nirgends habe ich Daniel je besser gehört. Er war gut, aber nie so gut wie hier. Natürlich ist er jetzt älter. Er scheint das Lied besonders behutsam zu singen, als ob es ihm ein Anliegen wäre, dessen tiefer Bedeutung gerecht zu werden. Mit dem Album "if" ist das Lied If für mich perfekt.

Konzert
Die Live-Aufführung gefiel mir diesmal viel besser als im Jahr zuvor, weil Daniel souveräner sang und seine Stimme besser beherrschte. Letztes Jahr war er wohl ziemlich aufgeregt, er sang nicht richtig frei, was sich hier und da in einem leicht gequetschten Ton äußerte und mich wiederum teilweise ablenkte. Diesmal war seine Stimme ausgeglichen und ermöglichte ungestörtes Wegträumen. In seiner ganzen Haltung lag sichtbare Hingabe, sehr anrührend. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Der Chor singt das letzte "if my wishes come true" mit, was die Intensität des Liedes steigert und mich zu Tränen rührte.
Hoffentlich bleibt If für längere Zeit im Konzertprogramm. Ich möchte es live hören.

Im Hinblick auf Soli waren Cum Dederit und If die herausragenden Lieder des Konzerts. Wir alle preisen Dominik für seine Wahnsinnsinterpretation von Cum Dederit. Was auch gerechtfertigt ist. Aber Daniel ist bei If ebenfalls einmalig. Hier trägt der Solist die gesamte Verantwortung mit der Melodie über der gefühlvollen Unterstützung durch das Orchester und den sanft fließenden Chorharmonien, die für den Klangteppich sorgen, aber keine aktiv deutende Rolle spielen wie in Cum Dederit. Auf diese Weise praktisch "ungeschützt", stelle man sich die lang gehaltenen Töne in einem so langsamen Lied vor! Dazu dieser Text, dessen Interpretation ich Daniel definitiv abnehme. Das Lied kam aus seinem Herzen, und damit sang er sich in meins.


Sing Lullaby
Musik: Trad.
Arr.: Sam Coates
Text: Sabine Baring-Gould

Und hier ist er wieder, Dominik, und wieder mit einem Hauptsolo, wenn auch kürzer. Falls mir mal jemand verraten könnte, woher diese Energie kommt? Eine solche Herausforderung wie Cum Dederit zu singen und nach kaum Pause mit Sing Lullaby erneut zu erscheinen, das als langsames Lied in anderer Weise Ansprüche an die Gesangsqualitäten stellt, s. oben. Nicht zu vergessen, dass Libera hier gleich zwei Konzerte kurz nacheinander hatte. Er ist ein Perpetuum mobile.
Sing Lullaby ist ein Lied, dessen Zartheit, so schön vom Chor herübergebracht, den Schmerz des Textes verschleiert. Ein sehr schönes Stück, aber nicht leicht auszuhalten.


Ave Maria
Musik: Robert Prizeman
Text: Trad.

Einer meiner Robert-Prizeman-Favoriten. Das Lied war eine musikalische Hommage an Robert, und ich hoffe, glaube, gehe davon aus, dass es niemals ein Libera-Konzert ohne seine Kompositionen geben wird. Der Solist war Lewis, von Daniel W. und Luca unterstützt. Unisono-Gesang ist sehr riskant, und sie sangen es makellos. Großes Lob an die Drei!


Nach mehreren Jahren peinlicher Unwissenheit lehrte mich die nun folgende Rede die korrekte Aussprache von "Eimear". Ich hatte bislang in dem falschen Glauben gelebt, dass "Ei" wie "Ei" in "Ei" ausgesprochen wird. Mitnichten! Es ist ein "i" wie in "dir". Danke für die Nachhilfe, Koji. :) Ich gelobe Besserung. :oops:


Carol of the Bells
Musik: Mykola Leontovych
Arr.: Robert Prizeman
Text: Peter Wilhousky

Das ist immer ein Lieblingsstück und Libera, ich will dir keine Illusionen nehmen, aber von den 15.058.646 Millionen Klicks auf YouTube plus 1.823.544 für Armagh dürfte ein beträchtlicher Teil von mir stammen ... 8-) :lol: Egal: Selbst wenn es ähnlich schwindelerregende Millionen Umsetzungen anderer Chöre gäbe, ist und bleibt Liberas die beste!
Es handelt sich um das übliche Lied, einem der jüngeren Sänger ein kleines Solo zum Antesten zu verschaffen, und heute war es Joseph Hill. Der Part ist zwar kurz, Mut erfordert er aber dennoch, weil man in dem Moment mutterseelenallein ist. Joseph machte seine Sache gut, und anschließend erschien ein breites Lächeln auf seinem Gesicht.


Wexford Carol
Musik & Text: Trad.
Arr.: Robert Prizeman

Kein Weihnachtslied liebe ich mehr als Wexford Carol in der Fassung von Libera. Eimear spielte ihre wie gewöhnlich außergewöhnlich schönen Flötensoli, ein einziger Traum!
Sehr angetan war ich davon, dass Morgan das Gesangssolo übernommen hatte. Ich werde nie sein erstes Konzert als Miniboy in Arundel 2019 vergessen. Er war nicht einverstanden, während des Konzerts überhaupt einmal zu pausieren (s. weiteren Spoiler mit dem entsprechenden Review-Auszug) ...

Spoiler:
Ein anderer Junge, dessen Name mir derzeit noch nicht bekannt ist, sah Jack so ähnlich, dass ich mich den ganzen Abend über fragte, ob sie Brüder sind. Dieses Kind wollte sehr gerne das ganze Konzert singen und nicht nur so eine abgespeckte Mini-Boy-Version. Und warum um alles in der Welt sollte er auch, wo er doch alle Texte wusste?! :o :mrgreen: Ich sah ihn singen, während er auf der Bank mit den anderen Mini-Boys pausierte; ich sah ihn singen, wenn es ein Lied für alle war, er aber eigentlich grade nicht dran war, und einmal erwischte ich ihn, wie er den Solisten unterstützte! :lol: Zu meinem Erstaunen wurde das von den anderen Mini-Boys ignoriert. Erst in einem der letzten Lieder hatte sein Nachbar zur Linken genug und stupste ihn genervt, woraufhin der singende Junge sofort schwieg, aber sehr missgelaunt guckte. So süß, all das! Und ich hatte den Impuls, ihn zu trösten: Bald, nur noch ein paar Monate, dann darfst du alles mitsingen, und vielleicht freut sich ja irgendwann auch ein Solopart auf dich. :)
Aus: viewtopic.php?f=8&t=312&start=10 (18.07.2019)

... und es war hinreißend zu beobachten, wie gern er bei Libera singt. Und nun freue ich mich richtig, dass er so früh ein Solo bekommen hat. Seine Stimme hat einen leicht kindlichen Anstrich, was ich eigentlich nicht so mag, aber hier störte es nicht. Ich denke auch, dass er diesen bald verlieren wird. Tatsächlich verzauberte er mich komplett mit dem federleichten Klang seiner Stimme, die so gut dem meditativen Charakter des Liedes entspricht, und beeindruckte mich mit ausgezeichneter Intonation! Auch wirkte er ziemlich selbstsicher; das war also eine ganz professionelle Leistung. Die beiden Daniels kamen dazu, und wir hörten einen weiteren gelungenen Unisono-Part.
Wexford Carol war das Wellnesslied des Konzerts. Es hat es leicht mit mir, was an seinem begnadeten Arrangement liegt.


Poor Little Jesus
Musik & Text: Trad.
Arr.: Sam Coates

Quasi a cappella mit nur minimalem Instrumentalanteil ist Poor Little Jesus ebenfalls kein einfaches Lied, und es ist schon fabelhaft, wie gut sie es jedesmal singen. Der Chorklang war wunderbar satt, und Sam leitete sie an, mit einfühlsamer Ruhe zu singen. Luca sang ein wunderschönes Solo. Seine Stimme ist gereift. Diesen silberhellen Klang hatte sie immer schon, aber nun nimmt sie langsam Charakter an, sie ist wärmer geworden, und es kommt mehr Gefühl rüber.


Sacris Solemnis
Musik: Ludwig van Beethoven
Arr.: Robert Prizeman
Text: St. Thomas Aquinas


Album
Ein feierliches Arrangement, wie es auch dem Titel ("solemnis") entspricht. Warm geworden bin ich mit dem Lied allerdings nie. Mir gefällt jedoch der spätere Part, vor allem gegen Ende, wenn es lauter und der Gesang überzeugter und dramatischer wird. An diesen Stellen kann das Lied mich packen. Freddie singt sehr sorgfältig mit kräftiger, schöner Stimme seine Solostellen zu Beginn und am Ende. Sorgfältig sage ich deswegen, weil er mir den Eindruck macht, als bemühe er sich besonders, technisch "richtig" zu singen. Das ging etwas auf Kosten des natürlich klingenden Gesangs, den ich bei Libera so sehr schätze, liegt aber m. E. daran, dass er in einem weiteren uns bekannten Chor viel klassische Musik singt und kürzlich als einer der 3 Knaben in Mozarts "Zauberflöte" mitgewirkt hat. Sowas kann schon mal abfärben. :wink:

Konzert
Im Konzert war das Solo ausgedehnter als auf dem Album, gute Entscheidung! Davon abgesehen gefiel es mir auch besser, denn Freddie klang sicherer und damit auch natürlicher, er hielt sich weniger an der Technik fest. Er überzeugte mich mehr als der Chor in diesem Lied ... Ich höre Freddie sehr gerne, und mehr und umfangreichere Solos sind hoffentlich in der Pipeline!

Während dieses Liedes entdeckte ich einen kleinen, flügelschlagenden Engel.


Nearer My God
Musik: Lowell Mason
Arr.: Robert Prizeman
Text: Sarah Flower Adams


Album
Kein anderes Lied löst so zwiespältige Gefühle in mir aus. Das Lied steht voll in Dur und wird üblicherweise auch so harmonisiert (und ich mag Moll bzw. einen Mix), seine Melodie finde ich uninteressant, es spricht mich musikalisch einfach nicht an. Seltsamerweise kann ich jedoch sehr wohl nachvollziehen, dass es einen in schweren Zeiten trösten kann. Na ja, was keine andere Version bei mir geschafft hat, wurde durch Libera vollbracht! Ein Favorit wird es für mich nie, aber Liberas Version ist die einzige, die ich mir von Anfang bis Ende anhöre. Mit sehr geringer instrumentaler Begleitung haben wir hier ein sehr stimmungsvoll gesetztes Vokalquintett. Die Intensität wird nach und nach durch einen einzelnen Solisten am Anfang bis zu allen fünf am Ende aufgebaut, bis es wieder auf einen Solisten zurücksinkt. Auf dem Album singen Luca, Victor, Mathias, Dominik und Benedict B.

Konzert
Das Lied gewinnt hinzu, wenn man die fünf Jungs beim Singen sehen kann und ihren Ernst und ihr Engagement mitbekommt. Die Sänger waren Luca, Freddie, Victor, Daniel W. und Ludwik, und sie klangen sanft bis kräftig, dem Verlauf des Liedes folgend. Dies war eine weitere fesselnde Aufführung.


Sing for our World
Musik & Orig.-Text: Elwin Hendrijanto
Translation & addit. words: Robert Prizeman & Dominic Ferris


Album
Hey, das ist das zweite Stück, bei dem man mitrocken muss, und sei es zu Hause auf dem Sofa! Es sprüht vor Leben! Obwohl die Studio-Aufnahme schon mitreißend ist, denke ich doch, dass es eher ein Live-Song ist, also auf zum ...

Konzert
... um dort von der Energie überwältigt zu werden, die vom Chor übersprang! Das Lied ist sehr abwechslungsreich, und Libera brachte das tolle Arrangement glänzend zur Geltung. Great groove, boys!


Three Ships
Musik & Text: Trad.
Arr.: Sam Coates

... war die schwungvolle Zugabe, genau richtig, um das Publikum gut gelaunt und energiegeladen nach Hause zu schicken.


Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob man einen Bericht über ein Konzert verfasst, das man persönlich erlebt hat, oder über eine Aufnahme. Die Atmosphäre, die vor Ort herrscht, fehlt, und man sieht nur das, was die Kamera zulässt. Diesmal hat mich die Kameraarbeit eher überzeugt als 2020, weil die Blickwinkel vielfältiger waren. Wie dem auch sei: Ich bin super-dankbar, dass es überhaupt einen Konzertstream gab!

Sehr gut gefällt mir weiterhin Stevens Dirigat! Er dirigiert präzise und mit ruhiger Hand :wink:, und die Interaktion zwischen den Jungen und ihm funktioniert prima.

Die neuen Ansprachen waren hochwillkommen. Wir haben gleich mehrere neue, gute Moderatoren an Bord. Am besten gefiel mir Laurence D.: angenehme Stimme und sehr gut gesprochen. "Moosen offspring" war zum Kringeln, und marketingtechnisch mit Sicherheit erfolgreich war der Appell an den Beschützerinstinkt des Publikums, denn wer könnte Elchkindern "looking for new homes" widerstehen?! Schlau eingefädelt ... :lol:
Dass die Back-row-Jungs "the bigs" genannt werden, erinnert mich an das Interview mit Sam Coates, in dem er erzählte, dass er früher die älteren Jungen mit Ehrfurcht und als Vorbilder betrachtete. Die Bezeichnung "the bigs" drückt sicherlich auch viel Vertrauen und Wärme aus und sagt einiges über das gute Miteinander innerhalb von Libera.

An diesem Tag demonstrierte Libera eine Gesangsqualität, die ich für Pandemiezeiten gigantisch finde, man bedenke die problematische Probenarbeit. Sie haben es sogar hinbekommen, neue Miniboys zu rekrutieren und zu halten; also müssen wir uns um die Zukunft nicht sorgen. Hinsichtlich dieser Zukunft bin ich überaus gespannt auf Daniel C. und Morgan. Mit Daniel C. könnte ein weiterer Libera-Stern in direkter Nachfolge von Luca aufgehen, seiner gleichermaßen klaren, strahlenden Stimme und der Intonationssicherheit als hoher Sopran nach zu urteilen. Er hatte heute diverse Jobs. Und mal sehen, wie es bei Morgan nach dessen vielversprechendem Start weitergeht.
Klar freue ich mich auch auf jeden anderen der jüngeren Libera-Sänger. Es macht unheimlich Spaß, sie von ihren ersten Schritten an bei Libera (auf-)wachsen zu sehen und einen so großen Fundus an guten Sängern mitzuerleben, von dem Libera und damit auch wir profitieren. Noch mal zu Daniel W.: Unglaublich, wie sicher er agiert und immer schon agiert hat. Die Situation auf der Bühne, die er nicht in den Griff bekäme, scheint es nicht zu geben.

Ein Gefühl ganz persönlicher Erleichterung überkam mich während der Rede von Daniel W. and Koji, die ein Zitat wert ist: "It (Vespera) features some of our trademark Libera ingredients: some ancient chants, lots of harmony parts and [..?..] Daniel singing some very high notes." Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass mit Sam Coates and Steven Geraghty zwei bewährte, erfahrene und vor allem selbst in Libera groß gewordene Musiker nun für den Chor verantwortlich sind. Der Gedanke an Liberas künftige musikalische Entwicklung treibt mich schon ziemlich um. Die obige Aussage stärkt jedoch meine Zuversicht, dass sie ihren typischen Stil, insbesondere die mystische Komponente, beibehalten werden, durch den Libera zu dem wurde, was sie für mich sind, und der sie einzigartig macht.

Das war ihr erster Auftritt nach dem Verlust von Robert, und sie brachten ihre Zuneigung, Respekt, Anerkennung and Dankbarkeit auf eine wundervoll tiefgehende, dabei ganz ruhige Art zum Ausdruck, wo immer sich die Gelegenheit dazu bot: in Ansprachen, Liedern, einem Robert gewidmeten Text im Programmheft. All das war herzerwärmend und fühlte sich genau richtig an.
"It was Robert's wish that Libera should continue, in all its manifestations." Diesen Wunsch teilen wir wohl alle, and dieses Konzert hat hier ein sehr gutes Zeichen gesetzt.

Danke, Libera-Chor mit Sam and Steven, Libera-Stab, Orchester und alle weiteren Beteiligten für die beiden Konzerte und das Streaming! :D

_______________________________

Und danke an mawi für die Bereicherung des Forums um eine Spoilerfunktion! :) Das verunkompliziert so einiges. (War das jetzt sehr kompliziert? :think )
Zuletzt geändert von Filiarheni am Sonntag 6. Februar 2022, 17:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Filiarheni » Samstag 15. Januar 2022, 13:47

Hier noch eine Liste der Sänger, die im Programm gelistet waren. Die Besetzung beider Konzerte war wohl leicht unterschiedlich, und mir ist grade nicht geläufig, ob jemand ganz gefehlt hat.

  1. Cory Agyei
  2. Hal Avery
  3. Ethan Barron
  4. Nathaniel Bates Fisher
  5. Luke Batteson Dalpiaz
  6. Orlando Benedict
  7. Cameron Birmingham
  8. Luca Brugnoli
  9. Benedict Bywater
  10. Daniel Catalogna
  11. Dominik Clarke
  12. Leon Clarke
  13. Joseph Cranitch
  14. Laurence Davey
  15. Frederick Day
  16. Tadhg Fitzgerald
  17. John Gardner
  18. Oskar Handstveit
  19. Julian Heitmann
  20. Joseph Hill
  21. Oscar James
  22. Ludwik Kowalczyk
  23. Alexandre Menuet
  24. Alessandro Minarik
  25. Mathias Montoro
  26. Frederick Mushrafi
  27. Thomas Mushrafi
  28. Neo Parson
  29. Lewis Quinn
  30. Thomas Sandoval Herrera
  31. Koji Shinokubo
  32. Nathan Slater
  33. Jack Spicha
  34. Laurence Taylor
  35. Pietro Vergani
  36. Oliver Watt-Rodríguez
  37. Samuel Whaley
  38. Daniel White
  39. Victor Wiggin
  40. Morgan Wiltshire
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Manuel » Samstag 15. Januar 2022, 16:59

Filiarheni hat geschrieben:Die Besetzung beider Konzerte war wohl leicht unterschiedlich, und mir ist grade nicht geläufig, ob jemand ganz gefehlt hat.


Während Ethan Barron beim zweiten Konzert und damit unbemerkt für die geneigten Stream-Nutzer dazugestoßen ist, glaube ich, dass Nathan Slater und Mathias Montoro bei beiden Konzerten gefehlt haben.
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Manuel » Samstag 15. Januar 2022, 17:10

Filiarheni hat geschrieben:Vespera
Music: Robert Prizeman
Words: Trad. & Robert Prizeman



Konzert

Gegenüber dem Album unterschied sich die Live-Aufführung darin, dass live die Verbindung zwischen Strophe und Refrain deutlicher betont war. Eine angenehme Welle im Instrumentalpart ließ die rhythmische, federnde Strophe in den sehr legato gehaltenen Refrain münden, wie ein Fluss ins offene Meer mündet.


Wow, das nenne ich mal bildhaft formuliert :Cl Darf ich mir das eingerahmt an die Wand hängen? :bow

Nein, ernsthaft, auch an dieser Stelle vielen, vielen Dank für deine umfassende Analyse, das ist wirklich der Wahnsinn! Ich bin noch längst nicht fertig mit Lesen, geschweige denn, mir auf dieser Basis noch einmal das Konzert und das Album vorzunehmen. Wie gut, dass gerade Wochenende ist ;)
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Filiarheni » Samstag 15. Januar 2022, 23:38

Manuel hat geschrieben:Wow, das nenne ich mal bildhaft formuliert :Cl Darf ich mir das eingerahmt an die Wand hängen? :bow

:lol: Hahaha!! Da ich meine Reviews noch nicht in Gedichtform verfasse, müsst ihr mit solch abgespeckter Poesie leben. :ev :mrgreen: Nee, auch ernsthaft, ich hatte tatsächlich so ein Gefühl von "da ergießt sich etwas, das vorher leicht eingeschränkt war (Flussufer), in etwas Freies (Meer)". Ich schreibe eigentlich immer nur ab, was ich fühle oder vor meinem inneren Auge sehe. In diesem Fall hätte es aber von wegen "eingeschränkt" als negativ missverstanden werden können, und das ist absolut nicht der Fall, bei Vespera ist alles schön. Okay, damit habe ich es jetzt doch geschrieben, aber wie gesagt ... alles fein.

Manuel hat geschrieben:
Filiarheni hat geschrieben:Die Besetzung beider Konzerte war wohl leicht unterschiedlich, und mir ist grade nicht geläufig, ob jemand ganz gefehlt hat.

Während Ethan Barron beim zweiten Konzert und damit unbemerkt für die geneigten Stream-Nutzer dazugestoßen ist, glaube ich, dass Nathan Slater und Mathias Montoro bei beiden Konzerten gefehlt haben.

Danke, du hast besser aufgepasst als ich!
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Manuel » Sonntag 16. Januar 2022, 17:21

Filiarheni hat geschrieben:Once an Angel
Music & words: Robert Prizeman
Arr.: Sam Coates


Album
Es ist ein besinnliches Lied mit einem ergreifenden Duett von Victor und Daniel W. (jedenfalls vermute ich mal, dass auch auf dem Album Daniel die zweite Stimme singt. Einmal mehr muss ich mich beschweren, dass der Duettpartner weder im internationalen noch im japanischen Booklet gewürdigt wird. Ich verstehe es nicht. :!: ) Jedenfalls war es absolut richtig, die Soli dieses wichtigen Liedes mit zwei langjährigen, festen Säulen von Libera zu besetzen.


Wir befinden uns hier zwar im Konzert- und nicht im Album-Thread, aber da es gerade Thema ist (... mal sehen ob mawi es mir durchgehen läßt :mrgreen: ): Ich hatte mich beim Release des Liedes auch gefragt, wer hier die zweite Stimme ist (will the memory of their music fade away? No more the voices we knew [...] the words be lost?). Sprechen wir von derselben Stelle?

Auf Libera Dreams hieß es auf meine Frage hin, das alle Solo-Parts von Victor stammen. Woher man die Gewissheit nahm weiß ich nicht, da die Infos vom Cover da ja noch nicht vorlagen. Ich habe es mir dann so zusammengereimt, dass Victor diese Stellen mehrfach eingesungen hat und seine Stimmen übereinandergelegt wurden. Könnte das sein? :think
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Re: Konzertplanung für den 05.12.21 in St. John's, Smith Squ

Beitragvon Filiarheni » Montag 17. Januar 2022, 00:02

mawi hat geschrieben:1. Rede
Koji Shinokubo & Daniel White

Ich war gespannt, wie LIBERA gerade die erste Ansprache gestalten würde. Ich kann noch nicht einmal sagen, wie ich sie gestaltet hätte und ich kann gut verstehen, dass die Freude wieder auf der Bühne stehen zu dürfen nicht unerwähnt sein sollte. Mir war es eine Spur zu fröhlich, angesichts dessen, was noch im weiteren Verlauf der Rede verkündet werden sollte. Den Übergang von dem Lied zu Robert hatte man gut gelöst aber ich hätte mit gewünscht, dass Daniel seinen ganzen Namen erwähnt. Ein langer Nachruf passt dann auch nicht in ein Konzert und so waren die knappen Worte schon gut gewählt. Dennoch, ein wenig habe ich das Gefühl, als wäre Robert für einen Teil der aktuellen Generation nur noch eine Person am Rande des Chores und nicht ihr Haupt-Bezugsperson gewesen. Musikalisch gesehen.

Hm, empfinde ich tatsächlich anders. Ich fand die schlichte Art, Robert zu würdigen, genau richtig. Sie haben ja wie gesagt mehrere Möglichkeiten dafür genutzt. Bedenke, dass ja noch eine ihm gewidmete Veranstaltung in Planung ist. Wenn sich diese Konzerte mehr um ihn gedreht hätten und man immer wieder auf ihn zurückgekommen wäre bzw. die Trauer sehr betont hätte, hätte es ggf. auf die Stimmung der Jungen gedrückt. Aber es war einer der wenigen zzt. möglichen Auftritte, die sie auch genießen sollten. Gerade auch die Jüngeren sollten sicherlich vor allen Dingen Spaß haben. Und - und das ist in meinen Augen entscheidend - ich glaube, dass es so auch in Roberts Sinn war. Er war ja selbst immer derart zurückhaltend und wollte nie im Mittelpunkt stehen, hat alle Aufmerksamkeit, alle Anerkennung immer auf die Kinder gelenkt. Nein, wirklich, ich fand es sehr gut so.

Übrigens, oh je, kenne ich erst seit heute den Eingangstext aus dem Programmheft. :oops: Vorher hatte ich nur den Schlusstext "Robert Prizeman" gelesen, aber auch in dem Grußwort zu Beginn geht es u. a. um Robert, ein im Ganzen unglaublich liebevoll geschriebener Text von Sam Coates.

mawi hat geschrieben:Once an Angel[...]
Victor wird älter

Sowas stelle ich auch immer wieder fest, seltsam ... :? :lol:

mawi hat geschrieben:Beobachtung am Rande: Ein sehr aufmerksames Augenpaar.

:shock: Klingt beunruhigend. Was hat es damit auf sich? Bitte auflösen, wie soll ich sonst schlafen können.


mawi hat geschrieben:2. Rede
Laurence Davey & Freddie Mushrafi

Freddie Mushrafi und Laurence Davey lösten sich für die nächste Ansprache aus dem Chor. Wir freuen uns ja normalerweise über schöne Lieder von LIBERA. Hier habe ich mich mal über die schöne Rede gefreut. Laurence hat eine sehr angenehme Stimme, spricht flüssig und deutlich und es wirkt nicht wie einstudiert. Ja, es macht Spaß ihm zuzuhören.

Bin ganz deiner Meinung! Ich liebe gute Sprechstimmen und gut gesprochene Texte und kann sie genauso genießen wie Musik! Deshalb bin ich Joe Cranitch verfallen, der für mich beim Thema Ansprachen nicht zu toppen war.


mawi hat geschrieben:If
[...]Dennoch kommt mir If in der kurzen Zeit schon so vertraut vor.

Gerade habe ich mir das Lied noch mal angehört, und ich hänge dann wirklich hier rum und höre nur zu. If kann ich mir 10x hintereinander anhören, es berührt mich jedesmal gleich intensiv. Dem Lied bin ich echt ausgeliefert.


mawi hat geschrieben:Nearer My God To Thee
Solisten: Luca Brugnoli, Daniel Catalogna, Victor Wiggin, Frederick Mushrafi, Ludwik Kowalczyk
[...]Die dezente Begleitung durch ein Streichinstrument (ich tippe auf Cello) fällt einem erst auf, wenn es nicht mehr zu hören ist. War vielleicht sogar noch ein zweites Instrument dabei?

Durchaus. Mehrere. :wink:


Übrigens finde ich es toll, dass ihr die Choreografien genauer beschrieben habt. Denn die vergesse ich meistens allzu schnell, und so erscheinen sie auch selten in meinem Tagebuch Konzertbericht. Danke für die Gedächtnisstütze! :)


Manuel hat geschrieben:
Filiarheni hat geschrieben:Once an Angel
Music & words: Robert Prizeman
Arr.: Sam Coates


Album
Es ist ein besinnliches Lied mit einem ergreifenden Duett von Victor und Daniel W. (jedenfalls vermute ich mal, dass auch auf dem Album Daniel die zweite Stimme singt. Einmal mehr muss ich mich beschweren, dass der Duettpartner weder im internationalen noch im japanischen Booklet gewürdigt wird. Ich verstehe es nicht. :!: ) Jedenfalls war es absolut richtig, die Soli dieses wichtigen Liedes mit zwei langjährigen, festen Säulen von Libera zu besetzen.

Ich hatte mich beim Release des Liedes auch gefragt, wer hier die zweite Stimme ist (will the memory of their music fade away? No more the voices we knew [...] the words be lost?). Sprechen wir von derselben Stelle?

Auf Libera Dreams hieß es auf meine Frage hin, das alle Solo-Parts von Victor stammen. Woher man die Gewissheit nahm weiß ich nicht, da die Infos vom Cover da ja noch nicht vorlagen.

Ja, die Stelle meine ich. Gewissheit, dass Victor beides singt? Hast du mal eine Quelle oder ein Zitat, ich erinnere mich nicht und habe es auf die Schnelle nicht finden können. Aber ich habe mir die Stelle daraufhin noch mal angehört. Jetzt kam es mir wie Luca vor, die Stimme erinnerte mich an Home. Aber ich bin keine Leuchte im Erkennen von Stimmen. Frag mich nach Ben Crawley, Tom Cully oder wohl auch Dominik. Das klappt. Vielleicht noch ein paar wenige andere, aber ansonsten ... äh ... Und warum hätte dann Daniel W. den Part im Konzert singen sollen, wenn Luca ihn auf dem Album hatte? Daniel hatte ja auch so reichlich zu tun. Also doch Daniel??

Manuel hat geschrieben:Ich habe es mir dann so zusammengereimt, dass Victor diese Stellen mehrfach eingesungen hat und seine Stimmen übereinandergelegt wurden. Könnte das sein? :think

Theoretisch ja. So etwas wurde bei Venite Adoremus praktiziert und bei irgendeinem Lied ganz früher, das mir grade nicht einfällt. Ich mag das überhaupt nicht und verstehe den Sinn nicht. Jemand hat mal gesagt, dass die Stimmen dann perfekt zusammenpassen. Das leuchtet mir nicht ein, weil man sicher zwei Stimmen finden kann, die gut harmonieren, und zwei unterschiedliche Stimmen die Musik viel, viel interessanter machen. Darüber hinaus stört es mich, dass es ausgeschlossen ist, ein Stück in der Albumversion live zu singen Ich finde es irgendwie .... getrickst, sorry, vielleicht bin ich da sehr streng, aber es fühlt sich für mich nicht richtig an. Und unnötig halt bei dem Aufgebot an Solisten, über die Libera verfügt.
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