Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Gespräche rund um die Konzerte und sonstigen Auftritte von Libera

Bericht - Teil 4 - Die Sänger

Beitragvon mawi » Dienstag 21. August 2012, 17:22

Hello, I'm back, um mit den Worten von Liberas Benjamin Fairman zu sprechen. Die Goldene Hochzeit meiner Eltern ist vorüber, ich habe wieder ein wenig Zeit und meine Gedanken sind zu den LIBERA-Konzerten zurückgekehrt. Dass ich so ausführlich schreibe ist auch ein wenig Eigennutz. Denn so halte ich meine Erinnerungen an die erlebte Zeit lebendig und schließlich kann ich später, wenn die ersten Anzeichen von Demenz spürbar werden, noch einmal nachlesen, wie schön die Zeit war. Vorausgesetzt ich vergesse dieses Forum nicht.

In den vorangegangenen Berichten habe ich wenig über die Qualitäten und Eigenarten der einzelnen Sänger geschrieben, aber wenn man vier Konzerte in so kurzer Zeit genießen darf, dann fällt einem auch das ein oder andere Zusätzliche auf. Und das driftet dann in alle Richtungen.

Der erste, der mir gleich beim ersten Konzert so richtig auffiel war ein mir unbekannter Junge, den ich spontan erst einmal „Kasper“ taufte. Es stellte sich dann heraus, dass es Adrian Sheard war, der so ziemlich alles unternahm um möglichst wahrgenommen zu werden (im Gegensatz zu Robert Prizeman). Vielleicht hatte er auch zu häufig die DVD vom Leiden-Konzert gesehen und versuchte nun Joshua von damals zu übertreffen. Eine gewisse Ähnlichkeit war jedenfalls vorhanden. Der Kopf ging ständig in alle Richtungen, die Augen zusätzlich. Einmal stand er breitbeinig an seinem Platz und mit der Kapuze auf dem Kopf fühlte er sich auch nicht wirklich wohl. Häufig schaute er verstohlen zu Robert Prizeman, ob er vielleicht eine Ermahnung für ihn parat hätte, aber dem wäre wohl nur aufgefallen, wenn Adrian nicht ordentlich gesungen hätte.

Ein anderer Kleiner fiel auf, da er selten seine Position auf Anhieb gefunden hat und von den anderen auch manchmal etwas hin und her gestoßen wurde. Bertie Smart hatte es wahrlich nicht leicht, denn wenn er wirklich mal ganz genau wusste wohin, dann war da einfach kein Platz mehr für ihn. So geschehen beim „Ave Verum“ auf Guernsey, als die Sänger die V-Form einnahmen, von vorne nach hinten auseinandergehend, und Bertie als letzter in die Reihe musste. Ging nur nicht, weil sein Vordermann bereits direkt vor einem technischen Gerät stand. So quetschte sich Bertie erst einmal in das V rein, schaute von dort aus unglücklich heraus und drängelte dann so lange, bis er endlich in der Reihe stand. Nun konnte er ein zufriedenes Gesicht aufsetzen und weitersingen. Auch bei anderen Stellungswechseln wurde ihm nicht immer bereitwillig Platz gemacht. Als Isaac ihm einmal einen hohen Ton für seine Geschmack viel zu laut ins Ohr gesungen hatte bekam dieser von Bertie auch gleich einen bitterbösen Blick ab. Hat Isaac aber nicht gestört.

Und wo wir gerade bei Isaac London sind. Ach gottchen, ist der süß! Auf Guernsey stand er auf der Bühne häufiger direkt vor mir. Dieses Gesichtchen, die pure Unschuld. Seine dunklen Knopfaugen signalisierten jederzeit einhundert prozentige Aufmerksamkeit, seine glänzenden Lippen (hatte er Lippenstift aufgelegt?) waren immer damit beschäftigt irgendwelche Töne zu formen und seine Bewegungen waren nahezu katzenartig. Seine Robe muss irgendwie noch einmal verschnürt sein, jedenfalls sah Isaac immer aus, als wäre er in den Stoff eingewickelt. Und der Linke Ärmel seiner Robe schien kürzer zu sein, oder sein linker Arm ist länger, aber das will ich mal nicht hoffen. Besonders niedlich sah es aus, wenn er die Kapuze über dem Kopf hatte. Dann sah man wirklich nur noch zwei dunkle Punkte und den Mund. Kleine Fehler ließ sich Isaac überhaupt nicht anmerken. So drehte er sich bei einem Lied in Richtung Publikum, obwohl die Drehung erst für den nächsten Refrain vorgesehen war. Alle anderen standen wie zuvor. Er sang einfach weiter und korrigierte langsam wieder seine Position. Noch nicht mal aus den Augenwinkeln hat er versucht irgendjemanden anzuschauen. Bei „Orinoco Flow“ kollidierte er wohl mit Michael Menezes. Beide fingen an zu grinsen, sangen aber weiter. So hatten sie zumindest mal das gewohnt freundliche Libera-Gesicht aufgesetzt. Beim ersten Guernsey-Konzert setzte er beim „Far Away“ zu früh ein, bemerkte es anscheinend sofort, zog einfach ein oder zwei Wörter mehr in die Länge und war wieder an der richtigen Stelle. Mir ist ein ein Rätsel woran er das überhaupt gemerkt hat und es war professionell, wie er es korrigiert hat. Ein wenig arbeiten muss Isaac noch an seiner Stimme, aber er ist ja auch gerade mal neun Jahre. Dafür hat man ihm die Verantwortung für zwei Songs übertragen, die zum einen einen großen Solopart haben, zum anderen von durchaus herausragenden Solisten gesungen wurden („Song of Life“ von Ralph Skan, „Far Away“ von Michael Horncastle bzw. Tom Cully auf der DVD). Eine große Herausforderung die er soweit erst einmal gut gemeistert hat. Isaacs Stimme wirkte bisweilen aber ein wenig aufdringlich, wenn er in die lauteren Passagen kam und zusätzlich bereitete er der Tontechnik Kopfzerbrechen, da er auch in der Lautstärke unverhofft mal eben variierte. So überraschte es um so mehr, dass beim letzten Konzert plötzlich alles stimmte. Die Schwankungen in der Lautstärke waren weg, seine Stimme klang weicher, es war perfekt. Wir dürfen uns bei Isaac wohl auf einen weiteren guten Solisten in den Reihen von LIBERA freuen.

Neben Isaac tauchte häufig Ciaran Bradbury-Hickey auf. Verblüffend war die Ähnlichkeit der beiden, die man, hätten sie nicht unterschiedliche Nachnamen, für Brüder halten könnte. Ciaran ist vielleicht einen halben Kopf größer, schaut etwas verschlafener drein, hat aber (momentan) fast die gleiche Frisur und wenn man nur einen sieht, muss man schon genau hinschauen um zu wissen, wer von den beiden es ist. Aber Ciaran hat auch eine hervorragende Stimme, die er bei Dies Irae unter Beweis stelle konnte. Zweiter Solist bei „Dies Irae“ war Matthew Rangel-Alvarez, dessen Aufgabe es ansonsten ist, die hohen Töne in bestimmten Liedern zu singen. Diesmal waren es „Salva Me“, „Stay with Me“ und „Ave Verum“. Dabei wurde er von den meisten Besuchern nicht gesehen, da er unsichtbar hinter dem Chor stand. Vom Balkon aus konnte man ihn jedoch sehr gut sehen. Die Töne hat er in Regelfall sehr gut gesungen, manchmal hatte man das Gefühl, als würde etwas fehlen, aber meistens waren das wohl eher Fehler in der Tontechnik. So ein paar hohe Töne zu singen, ist ja nichts Besonderes, mag jetzt der ein oder andere denken. Aber diese Töne tragen sehr stark zu Gesamtwirkung dieser Lieder bei und schon ein fehlender oder schief sitzender Ton kann diese zunichte machen.

Sein Namensvetter Matthew Jansen gehört wohl zu den bislang meist unterschätzten Sängern, aber er hat eindeutig Qualität. In Erscheinung trat er mit einem schönen letzten langgezogenen Sanctus im „Sanctus“, sang Solo in „I vow to Thee My Country“, unterstützte Joshua bei „Faithful Heart“, sang Solo in „The Fountain“ und trat sicher an einigen Stellen noch in Erscheinung, als man einfach nicht orten konnte, wo die Stimme herkommt. Im Gegensatz zu den meisten anderen schaut er eher über das Publikum hinweg, hat wirklich immer ein freundliches Gesicht aufgesetzt und er ist immer zu 100 Prozent konzentriert.

Weiter im Text. Michael Ustynovych-Repa überzeugt mit einer weichen Stimme, die in zwei Reden und als Solostimme in „Grateful Heart“ zu hören war. Seine Stimme ist sehr kindlich (na gut, er ist ein Kind) klingt aber ganz gut. Mut den passenden Liedern kann auch er sicherlich ein guter Solist werden und wir wissen ja nicht, wie sich die Stimme noch verändert. Nur mit dem langen Stehen auf der Bühne hat er wohl noch ein Problem, denn spätestens in der zweiten Konzerthälfte stand er häufiger mal nur auf einem Bein. Irgendjemand schaute übrigens auch mal während eines Liedes, ob er irgendetwas unter seinem Schuh hat. Ich weiß jetzt nicht wer es war.

Ebenfalls noch sehr kindlich ist die Stimme von Thomas Delgado-Little, aber auch richtig gut. Als er bei „Exultate“ loslegte dachte ich beinahe Mini-Ben ist zurück. Bei „Grateful Heart“ hatte er den größeren Solopart und sang auch diesen wunderbar. Zusätzlich war er mehrfach zweite Stimme und somit Begleitung des Hauptsolisten.

Sehr interessant war es dann auch mal eine schon sehr häufig in Erscheinung getretene Stimme nun endlich einmal singen zu hören. Cassius O'Connell-White ist ja gerne bei Interviews zu hören, macht die Ansage vor dem Konzert und tritt bei den Reden häufig sehr positiv in Erscheinung. Ein kleiner Kasper, aber im positiven Sinne. Nun sang er bei „Stay With Me“ zwar kein hundertprozentiges Solo, aber seine Stimme lag deutlich über denen der anderen. War auch sehr angenehm zu hören.

Joshua Madine ragte deutlich über die anderen Jungs hinaus. Ansonsten war er ruhig und unauffällig, der ruhende Pol im Chor. Irgendwie wirkte er wie ein großer Bruder, der immer einen schützend für die anderen das ist. Gut, für Matthew Madine ist er ja auch der große Bruder. Matthew war akustisch leider nicht auszumachen und bewegte sich auf der Bühne auch unauffällig.
Dies ist in gewisser Hinsicht positiv zu sehen, da einige gerade deswegen aufgefallen sind, weil sie irgendetwas machten, was sie eigentlich nicht machen sollten.

Wen haben wir noch. Oh ja, Kavana Crossley. Ich sag euch, das war richtig gruselig, als Kavana beim ersten Guernsey-Konzert (beim zweiten auch) sich vor mir aufbaute. Also auf der Bühne, um dann eines der Alleluia bei „Jubilate“ zu singen. Nicht dass er so groß oder furchterregend aussah. Aber sein Blick erinnerte mich an den von Iris aus dem Film Asterix und Obelix erobern Rom. Und ich hatte schon ein wenig Angst, er könnte mich in ein Wildschwein verwandeln. Bei dem Durcheinander der Alleluia steuerte er das erste tief gesungene bei. Einer der wenigen Momente, bei dem ich die Originalstimme zumindest mal kurz hören konnte.

Ohne einzelne Sänger von LIBERA bewerten zu wollen, so ist Eoghan McCarthy für mich momentan der beste Solist. Wenn wir mal Joshua außen vor lassen ist er ja auch der älteste und seine Stimme ist schon entsprechend gut entwickelt. Eoghan macht aber insgesamt eine gute Figur. Seine Solos sind vom ersten Ton an sehr sicher und auch mit der richtigen Lautstärke gesungen und optisch..., ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Man sieht im einfach an, dass er souverän seine Sache meistern wird. Wenn er singt, kann man sich ganz entspannt zurücklehnen und man weiß, es wird perfekt.

Das hätte Robert Prizeman im Prinzip auch machen können. Es war interessant auch mal ihn zu beobachten. Zwar verstehe ich von den Zeichen die er gibt so rein gar nichts und ich bin mir sicher, dass er mindestens die Hälfte des Chores mit seinen Zeichen gar nicht erreichen kann. Trotzdem funktioniert alles weitestgehend. Manchmal schien es, als wollte er einige Sänger dazu bringen die Mundwinkel mal weiter auseinander zu ziehen. Einige Kinder wirkten tatsächlich furchtbar ernst auf der Bühne. Und ein Lächeln wirkt sich schließlich gerade bei LIBERA positiv auf die Stimme aus. Einmal sah ich, wie sich Robert um sein Pult herum beugte, um den angesprochenen direkter ins Gesicht schauen zu können. Ansonsten war er, wie Jude schon in seiner Rede gesagt hatte, bemüht möglichst nicht wahrgenommen zu werden.

Jude Collins war bei seinen Rede wieder einmal gewohnt laut, manchmal aber auch etwas schnell. Irgendwie hat er eine lustige Aussprache, wobei ich nicht sagen kann, ob es ein Akzent ist, aber er spricht (und singt) ein wenig anders als die anderen. Passt aber zu ihm.

Irgend jemanden vergessen? Es bleiben noch einige Sänger, über die ich nichts zu schreiben weiß. Einfach, weil sie unauffällig ihren Part erfüllt haben und eben auch nicht als Solisten in Erscheinung getreten sind. Beim ersten Konzert fiel mir am Anfang ein Gesicht auf, dass sich bei bestimmten Tönen so verzerrte, dass es schon eher weinerlich aussah. Bin mir aber nicht sicher wer es war. Wie Choralix schon geschrieben hatte verschwanden die Hände manchmal in den Roben , vielleicht auch nur, um den Sender unter der Robe zu richten. Thomas oder Michael U-R, einer von beiden war es jedenfalls, rieb sich auch schon mal eine Zeitlang die Hände, ob vor Aufregung oder weil im kalt war, das weiß ich nicht. Ich denke, bei einer solch großen Gruppe fühlt sich der Einzelne unbeobachtet. Nach dem Motto „Warum sollte gerade jetzt jemand zu mir schauen, wo doch so viele andere auf der Bühne stehen“. Das war zu meiner Zeit als Messdiener nicht anders. Bei Isaac hatte ich mich anfangs über den Roten Punkt gewundert, der durch seine Robe schimmerte. Ich hatte mich schon darauf vorbereitet mich schützend dazwischen zu werfen, falls der Punkt an andere Stellen wandert, aber da habe ich Gott sei dank doch zu viele Krimis gesehen. Bereits am Anfang erwähnte ich Benjamin, der mit seiner unnachahmlichen Stimme für die Begrüßung und Verabschiedung verantwortlich war und ansonsten kräftig mitsang. Sah man am Mund, der doch häufig weit geöffnet war. Und nein, es waren meist keine Gähner, die aber gelegentlich immer mal wieder vorkamen. So wunderte ich mich bei einem Lied, was Isaac wohl gerade für einen langen hohen Ton singen würde, aber er hatte nur gerade herzhaft gegähnt.

Man kann sich nicht alles behalten, was man zwischendurch so sieht und eigentlich ist es auch völlig unwichtig, aber für manche dieser Kleinigkeiten gibt es einfach Bonuspunkte auf der Sympathieskala.

Bei den Guernsey-Konzerten saß ich nun die ersten Male in der ersten Reihe und war gespannt, wie sehr man nun die Originalstimmen hören würde, bevor sie aus den Lautsprechern zu hören sind. Hmmm, eigentlich gar nicht. Nun saß ich knapp zwei Meter vom rechten Lautsprecher entfernt und hatte teilweise das Gefühl, links halbwegs Originalstimmen zu hören, die sich mit den Stimmen aus dem rechten Lautsprecher vermischten. Möglicherweise ist in der Mitte der ersten Reihe mehr im Original zu hören, aber ob dieses für den Klang ein Vorteil ist, das muss dann jeder für sich selber entscheiden.

Ich hatte nun drei verschiedene Plätze bei den Konzerten (5. Reihe Mitte und Balkon 1. Reihe auf Jerseys und erste Reihe rechts außen auf Guernsey) und habe die Konzerte dadurch auch unterschiedlich erlebt. Besonders auf dem Balkon konnte ich mich entspannt zurücklehnen und neben dem Konzert die Choreografie beobachten. Man sieht von oben manches, was andere unten nicht sehen und man sieht manches nicht, was man eigentlich auch gar nicht sehen soll. Der Klang war dort oben jedenfalls hervorragend. Doch auch in der ersten Reihe kann der Klang sehr gut sein, wenn die Tontechnik und die Sänger perfekt agieren, so wie es beim Abschlusskonzert der Fall war. Die Choreografie nimmt man von vorne anders war und bisweilen sogar intensiver. Zwar konnte man das Gesamtbild meist nicht erfassen, aber bestimmte Elemente verfehlten hier ihre Wirkung nicht. So unterstrich die schnelle Drehung in Richtung Publikum die Dynamik bestimmter Lieder und es war wie ein zusätzlicher Weckruf, wenn z.B. das Finale eines Liedes begann. Oder wenn zwei Reihen hintereinander standen und plötzlich die hintere einen Schritt nach vorne machte. Von hinten unspektakulär, vorne jedoch wirkte es.....ja wie eigentlich? Es wirkte halt, ich kann es nicht beschreiben.

Was die Konzerte angeht möchte ich den Bericht mit den von Choralix bereits verwendeten aber so unglaublich treffenden Worten einer älteren Konzertbesucherin abschließen: „It's Heaven on Earth“ Treffender kann man es mit so wenigen Worten nicht formulieren.


@ Choralix und timjanni
Ich hatte doch von Guernseys längster Treppe erzählt, die ich auf dem Weg zum vierten Konzert gefunden hatte und die von der Innenstadt fast direkt zur St. James-Hall führte. Heute weiß ich: es waren die „Stairways to Heaven“


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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon timjanni » Mittwoch 22. August 2012, 13:18

Vielen Dank für Eure tollen Berichte, da erlebe ich die Tour noch einmal aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit mit Euch. :)

Gerade wenn man in so kurzer Zeit 4 Konzerte sehen kann, dann fallen einem immer wieder neue Details auf und man sieht die Entwicklung des Chors im Laufe einer solchen Tour sehr schön.

Ich würde mir sehr wünschen, dass Libera eine CD mit dem aktuellen Tourprogramm herausbringen würde, gerade Dies Irae fehlt mir, aber durch den Generationswechsel verändern sich die Lieder auch generell.

@mawi: Wenn ich gewußt hätte, wohin die Treppe führt, hätte ich sie mir natürlich genauer angesehen. ;)
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon timjanni » Mittwoch 22. August 2012, 21:57

Teil 2 von Liberas Sommer-Tour Blog: Hier klicken.
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon Sue » Freitag 24. August 2012, 16:12

Ein ganz dickes Dankeschön an mawi & choralix für die tollen, ausführlichen Berichte!
An mawi zusätzlich ein großer Dank für die tollen Fotos!

Bei Thomas Delgado-Little hätte ich nie gedacht dass er mal ein Topsolist im Konzert werden würde. Weil er bislang noch nicht die Fähigkeit besitzt Gefühle über seine Mimik auszudrücken, Thomas hat immer so ein "Pokerface" als ob er nichts fühlen würde beim Singen. Ralph & zuletzt sogar Stefan konnten das beide, sie konnten sogar mit ihren Stimmen Gefühle ausdrücken. Zu dem Zeitpunkt hatten sie aber auch beide schon mehrjährige Erfahrung auf der Bühne. Thomas Delgado ist ja erst 1 Jahr mit auf der Bühne & als Solist nun ganz neu. Ich wünsche ihm dass er lernt sein Pokerface, zumindest beim Singen, abzulegen & auch mal Gefühle in seinem Gesicht auszudrücken. Aber mal abwarten, Thomas Delgado ist ja noch jung, er kann das noch lernen.
Stimmlich muss er aber durchaus Potential haben, sonst hätte Robert P. ihn nicht als Solisten ausgewählt.

Über Matthew Rangel freue ich mich weil er meiner Ansicht nach oft zu sehr im Hintergrund gehalten wurde. Aus den Berichten vernehme ich, dass Matt Rangel auch jetzt noch kein Einzelsolo bekommen hat aber wenigstens ein paar Duette wie in Dies Irae. Ein bißchen schade dass er häufig nur die hohen Harmonien bekommt & kein wirkliches Solo. Wenn man bedenkt dass dieser Junge sich bereits seit 4 Jahren auf der Bühne für Libera einsetzt. Ausserdem nähert Matthew Rangel sich dem Stimmbruchalter, weshalb Robert Prizeman jetzt schnell sein sollte wenn er das Talent dieses Knaben noch angemessen würdigen will.

Gefreut habe ich mich auch über ein Wiedersehen mit Daniel Fontannaz, Jakob De Menezes-Wood & Luke Collins. Bei Luke ist es eigentlich noch garnicht so lange her, dass er Solos im Konzert & auch auf CD hatte. Bei dieser Tour hatte er kein einziges Solo, ich vermute das heißt er ist nun in den Stimmbruch gekommen :( Jakob ja auch, das hat man schon im Sommer 2011 bei seinen Solos hören können. Aber ich erinnere mich an den März 2011, wo Jakob hammergeile Sopran-Solos beim Epsom-Konzert geliefert hat mit dazugehöriger faszinierender Festigkeit & Mimik. Der Junge war gut, der Junge war sogar sehr sehr gut. Man kann es wunderbar in seiner Aufnahme von Jubilate Deo auf der Weihnachts-CD 2011 hören. Da fällt mir ausserdem ein sehr kleiner Jakob De Menezes-Wood ein, der mir 2007 oder 2008 das erste Mal im Interview auffiel. Er hat einen wunderbaren Weg gemacht & hätte gerne mehr CD-Solos bekommen können. Es ist sein gutes Recht auch jetzt nach dem Stimmbruch noch mit dort auf der Bühne zu stehen.
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon mawi » Sonntag 26. August 2012, 08:47

Sue hat geschrieben:
Über Matthew Rangel freue ich mich weil er meiner Ansicht nach oft zu sehr im Hintergrund gehalten wurde.


Welch wahres Wort Du sprichst!
Für die Meisten oft sogar soweit im Hintergrund, dass er gar nicht zu sehen war. :lol:
Ich hatte eigentlich gedacht, dass Matthew Rangel-Alvarez vom Alter her seine Rolle als "Hochtonspezialist" langsam mal an jemand anderen vererben müsste. Auch wenn er immer noch sehr jung aussieht, er kommt jetzt ins kritische Alter. Bin mal gespannt, wer sich dann zukünftig hinter den anderen verstecken darf.

Was Thomas angeht... sagen wir es mal so: Bei Madame Tussauds hätte man nicht die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Gesichtsausdrücken, wollte man eine Wachsfigur von ihm herstellen. Das trifft aber auch auf einige andere der kleineren Sänger zu. Ich vermute mal, dass die so sehr sich auf den Text, ihre Einsätze und Positionen konzentrieren, dass man diese Konzentration und Anspannung in den Gesichtern wiederfindet. Wenn das dann alles irgendwann wie von selbst funktioniert, wird sich das sicherlich auch auf die Mimik übertragen.
Thomas stand übrigens im November 2010 das erste Mal auf der Bühne und gehörte wohl zu dem Kreis der Sänger, die nur für einige Lieder auf der Bühne standen. Ich sass damals mit in der Bank, die für seine Familie reserviert war.
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon Sue » Sonntag 26. August 2012, 10:40

mawi hat geschrieben:Was Thomas angeht...
Thomas stand übrigens im November 2010 das erste Mal auf der Bühne und gehörte wohl zu dem Kreis der Sänger, die nur für einige Lieder auf der Bühne standen. Ich sass damals mit in der Bank, die für seine Familie reserviert war.


Na ja, zum ersten Mal mit auf der Bühne stand er im Mai 2010 beim Arundel-Konzert. Aber so richtig bei jedem Auftritt vollständig dabei is er ja erst seit Sommer 2011.
Wie alt ist Thomas Delgado-Little? Weiß es jemand?

Das mit der Mimik erinnert mich total an Stefan Leadbeater, wenn man da die ersten Live-Solos von 2009 sieht. Der Lüdde hat da keine Mine verzogen :P Bei Stefan hat's auch mindestens 2 oder 3 Jahre gedauert bis der beim Singen mal eine Emotion zeigte :P Ralph wiederum konnte das sogar schon bevor er Solist wurde (siehe 2008), Joshua auch (da gibts ja die Aufnahmen von 2005 wo er schon voll beim Singen strahlte :D )
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon mawi » Sonntag 26. August 2012, 15:32

Das kommt dabei raus, wenn man seine Unterlagen nicht zu Rate zieht bevor man Behauptungen aufstellt :(
Natürlich war Arundel 2010 sein ersten Konzert.

Wo wir gerade dabei sind. Ich habe meine Seite aktualisiert. Unter "Konzerte" gibt es ein paar Bilder (einigen sicher schon bekannt) und die beiden signierten Programmhefte.
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon timjanni » Montag 27. August 2012, 10:44

mawi hat geschrieben:...
Wo wir gerade dabei sind. Ich habe meine Seite aktualisiert. Unter "Konzerte" gibt es ein paar Bilder (einigen sicher schon bekannt) und die beiden signierten Programmhefte.
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Danke, das sieht gut aus. :)
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon Sue » Montag 27. August 2012, 13:15

Hab blos Windows XP & überlege gerade wie ich aus der Programmheft-pdf eine jpeg machen kann? Brauch das als Bilddatei.
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Re: Sommer Tour 2012 - Kanalinseln

Beitragvon timjanni » Montag 27. August 2012, 13:43

Sue hat geschrieben:Hab blos Windows XP & überlege gerade wie ich aus der Programmheft-pdf eine jpeg machen kann? Brauch das als Bilddatei.


Das hängt von Deinem PDF-Reader ab. Ich nutze den Sumatra Reader. Da geht es wie folgt: 1. Rechtsklick - Bild kopieren, 2. Grafikprogramm öffnen, einfügen und als JPG speichern, 3. fertig.
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