Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Gespräche rund um die Konzerte und sonstigen Auftritte von Libera

Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon mawi » Samstag 13. Januar 2018, 15:20

Filiarheni hat geschrieben:Wir wurden erhört. Soon hieß in diesem Fall sehr soon! Der Ticketverkauf beginnt am kommenden Mittwoch, 17. Januar, um 10:00.



Da warst Du jetzt 6 Minuten schneller.

10:00 Uhr ist natürlich London-Zeit, hier ist es dann bereits 11:00 Uhr. Nicht dass sich jemand wundert. ;)
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Samstag 13. Januar 2018, 16:41

mawi hat geschrieben:Da warst Du jetzt 6 Minuten schneller.

Hahaha, ja, ich war sogar anderthalb Minuten schneller als fan_de_LoK auf Twitter. :P :lol:


mawi hat geschrieben:10:00 Uhr ist natürlich London-Zeit, hier ist es dann bereits 11:00 Uhr. Nicht dass sich jemand wundert. ;)

Oh ja. Gut, dass Du daran erinnerst. Ich hätte es jetzt wirklich vergessen. :oops:
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Freitag 19. Januar 2018, 21:19

Libera & Co. haben doch schon an Horrorfilmen mitgewirkt, richtig? So, dann wurde der jüngste jedenfalls am 17. Januar 2018 gedreht!

Es war schrecklich! :shock: :evil: :roll:

Plätze auswählen ging grade noch. Aber auf dem Weg zum nächsten Schritt lief die Sanduhr ... lief und lief ....... und lief .... und noch ein bisschen länger ... lief immer noch ... und lief, lief, lief ... ich sage doch Horrorfilm! Zweitgerät und Zweittab parallel, überall dasselbe. Telefon - Anrufbeantworter. Computer/Tablet: Error auf allen Seiten. Von vorne. Dasselbe. Error. Panikanfälle. Von vorn. Sitzplan lädt nicht mehr. Sanduhr läääääääääuft. Error.

Dann brach die Seite zusammen.

Auf Libera Dreams (wer noch nicht genug hat, lese bitte die gesammelten Werke da) wurde geklagt, dass es 2017 genauso war. Hm, das habe ich genau andersherum erlebt, aber vielleicht hatte ich nur mal ein glückliches Händchen, jedenfalls lief damals alles glatt durch, nachdem der Verkauf mit 20 Minuten Verspätung endlich anfing.

Vorgestern jedenfalls, kurz vor halb elf, lief die Seite nach ständigem Versuchen wieder, aber bis dahin war es wirklich nervenzerreißend. Manche konnten so lange nicht warten und mussten aufgeben, was den anderen wiederum nutzte, da ihnen weniger in die Quere kamen, aber das ist ja nun nicht Sinn der Sache. Sollte Ely Libera noch einmal beherbergen, müssen sie etwas ändern.

(Und ich gebe ganz grundsätzlich zu: Wenn es zunehmend derart schwer ist, vernünftige Tickets zu bekommen, fällt mir das Kreieren neuer Libera-Fans schwer.)

Ich bin glücklich mit meinem Platz, aber ich hatte auch enormes Glück, es war ein Zufall. :D
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon mawi » Sonntag 21. Januar 2018, 19:00

Da soll noch einmal jemand über Ticketsource schimpfen. ;)

Ich nehme an, die Software der Ely-Cathedral ist selbst gestrickt und hat gewöhnlich mit maximal einem Käufer in 10 Minuten zu tun.
Tja, wenn dann 100 Leute gleichzeitig kaufen wollen, dann zeigen sich Zeichen leichter Überforderung.
Und auf der anderen Seite geraten die ruhigsten Menschen in Panik und werden extremen Stress ausgesetzt.

Wenn nach einem Tastendruck nichts mehr ging half "neu laden" der Seite weiter. Dann war sie schnell wieder verfügbar.
Nur genau das traut man sich ja nicht, wenn man irgendwelche Auswahlen getätigt hat. Ich hatte auch Glück.
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Samstag 14. April 2018, 22:53

Offensichtlich muss ein weiteres Libera-Konzert in Ely her, wenn das kommende Mai-Konzert vorbei ist. Denn es bestehen Aussichten, dass der Ticketverkauf in Zukunft besser klappt, und da möchte man den Bestelllprozess ja auch einmal entsprechend genießen. Ely Cathedral hat nämlich gestern Folgendes getwittert: "Advance notice: We are pleased to be moving over to a brand new Box Office system next week."
https://twitter.com/Ely_Cathedral/statu ... 7304993793

Und hier die derzeitige Auslastung, vier Wochen vor dem Konzert:

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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Sonntag 22. April 2018, 21:47

Falls jemand den Gedanken an Ely aufgegeben hat, weil er keine gute Karte mehr bekommen hat: Ich habe ein überzähliges Ticket namens H5.
Das ist die 6. und letzte Reihe des Premiumbereichs (nicht die 8., weil es diesmal keine Reihen A und B gibt).

Wer Interesse hat, melde sich gerne! :)

Auslastung jetzt, knapp 3 Wochen vorher:
https://www.elycathedral.org/events/libera-in-concert
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon mawi » Sonntag 6. Mai 2018, 07:24

In sechs Tagen ist es soweit. Plätze gibt es noch im hinteren Block, aber die werden sicher auch noch verkauft.

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Und hier noch das Poster zu Konzert

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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Mittwoch 16. Mai 2018, 19:36

Unbeschreiblich schönes Konzert, das beste all meiner bisherigen fünf! Bericht folgt.
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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon mawi » Dienstag 22. Mai 2018, 18:49

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LIBERA – Konzert in Ely am 12.05.2018

„In Paradisum“, so in etwa kann ich den Zeitraum während des Konzertes in der Ely-Cathedral beschreiben. Zuvor war ich mehr als „Wayfaring Stranger“ in und um Ely unterwegs, hörte „From a Distance“ bei den Proben zu und fand alles insgesamt sehr „Joyful, Joyful“. Dabei bleibt die Musik und die Art und Weise wie sie realisiert wird immer noch ein wahres „Mysterium“.

Bevor es nun arg kitschig wird gehe ich zurück auf den Tag vor dem Konzert, nennen wir ihn „Tag der Anreise“. Ich hatte vor ein paar weitere Tage in England zu verbringen und wollte aber auch nicht die Unterkunft wechseln. Meine Wahl fiel auf das beschauliche Heimatstädtchen des Kapitäns und Entdeckers George Vancouver, King's Lynn. Die nach ihm benannte Stadt in Kanada ist etwas größer. Die Verbindung zwischen King's Lynn und Ely ist ideal, so dass ich am Samstag nach einer halben Stunde Zugfahrt gegen Mittag Ely erreichte. Als ich mein Ticket in der Kathedrale abholte kam mir bereits ein bekanntes Fangesicht entgegen. Draußen entdeckte ich dann auch den ein oder anderen, so dass ich mich dann lieber im Gewusel der Einkaufsstraße versteckte, bevor ich ein Stück den Fluss hoch- und runterwanderte und bei einsetzendem Regen ein Antiquitätengeschäft besuchte. In einer versteckten Seitengasse fand ich noch einen halbwegs trockenen Platz um ein Craftbeer zu genießen bevor ich erneut in Richtung Cathedral aufbrach. Libera war bereits eingetroffen und die Proben rückten näher. Das wollte ich mitnehmen, wenn es ging. Es ging, natürlich nur gegen zusätzlichen Eintritt, als Kirchenbesichtigung getarnt.

Die Proben waren gekürzt und beschränkten sich auf ein paar Lieder und die ein oder andere Rede, wobei die Proben möglicherweise später noch einmal aufgenommen wurden. Aber sie waren sehr interessant, hörten wir doch ein neues Lied und bekannte Lieder auf andere Weise. Was genau hatte es damit auf sich? Wir sollten es bald erfahren.

Eine Stunde vor dem Konzert. Wenn ich im Eingangsbereich einen Promotionstand sehe, dann kann ich daran nicht einfach vorbeigehen. Ich erwartete eigentlich nichts zu finden was mich wirklich interessierte, denn im Prinzip habe ich doch alles. Aber dann lagen da die weißen Hoodies mit dezentem Libera-Logo. Muss man ja nicht unbedingt draußen tagen, wärmt auch zu Hause. Bei der Gelegenheit wanderten auch noch zwei CDs mit in den Warenkorb. Und natürlich ein signiertes Programmheft. Hätte ich dort gleich aufmerksam reingeschaut, dann hätte ich auch die Ankündigung für die neue CD „Beyond“ bemerkt, die in Kürze erscheinen soll. So aber blieb der irgendwo gelesene Hinweis erst einmal ein Gerücht.

Mit Beifall wurde Robert Prizeman bedacht, als er versuchte möglichst unauffällig seinen Platz am Dirigentenpult einzunehmen. Das Licht ging aus und, nein, nicht Libera, sondern die Flötistin Eimear McGeown betrat die Bühne. Da ich zumindest auf die ersten Seiten des Programmheftes geschaut hatte wusste ich auch warum. Mit der von ihr eingeleiteten Melodie begann Mysterium. Während leise die ersten gesummten Töne erklangen betrat der Chor, der zuvor seitlich hinter der Bühne gewartet hatte, von beiden Seiten die Bühne. Jetzt bitte kein Beifall... Die mystische Atmosphäre des Liedes wurde jäh unterbrochen, als sozusagen am Höhepunkt des Liedes dieses ohne Vorwarnung in Joyful Joyful überging. Ich muss offen zugeben, dass ich ohnehin kein Freund davon bin Lieder zu verbinden. Aber dem Mysterium fehlte damit ein ganz elementarer Teil, denn gerade durch den Schluss und Ausklang des Liedes wird seine Wirkung erst komplett. Ein Mysterium bleibt auch immer noch, wer denn eigentlich die sich aus dem Chor lösende hohe Melodie gesungen hat. Aussagen anderer benennen immer Leo, den ich tatsächlich auch von einem Punkt hinter der Bühne zum Chor zurückkehren sah, bzw. wie er sich rechts wieder dazugesellte. Bei den Proben meinte ich jedoch Taichi links hinter der Bühne auf einer Stufe der Kanzel ausgemacht zuhaben. Gleichzeitig konnte ich ihn nicht im Chor entdecken. Während des Konzertes konnte ich die Kanzel nicht sehen, aber gleichzeitig Taichi auch nicht im Chor ausmachen. Kurze Zeit später jedoch, als Joyful, Joyful in unveränderter Formation gesungen wurde, stand Taichi direkt vor mir im Chor. Kann ich so blind gewesen sein, oder waren es tatsächlich zwei Stimmen, die von hinten erklangen? Ich kann mich erinnern, dass in Berichten einer früheren Generation bei Mysterium Stefan und Ralph benannt wurden.

Nach Joyful Joyful jedenfalls begrüßten Alex Gula und Peter Kielty das Publikum und stellten Libera vor.

Als nächstes erklang ein Lied, das wir schon bei den Proben hören konnten und das uns zumindest vom Titel nicht unbekannt war. Aber hinter „In Paradisum“ verbarg sich nicht das von CD bekannte, sondern ein anderes, neues Lied, welches von Rocco Tesei als Solisten gesungen wurde. Wenn ich irgendwann schon einmal geschrieben hatte, dass es Spaß gemacht hat, einen bestimmten Solisten singen zu sehen, so trifft dieses auf Rocco definitiv auch zu. So wie er dasteht, gleichzeitig konzentriert und andächtig, nein, ich kann es nicht beschreiben. Gabriel Collins stimmte an einigen Stellen mit in den Solopart ein. Beim ersten Mal gab es noch kurz zuvor einen Blick von Rocco zu Gabriel, danach war dies anscheinend nicht mehr nötig.

Zum nächsten Lied knieten sich alle hin. Alle bis auf einen: einer der Kleinsten, Daniel White, blieb vorne als Solist für „The Prayer“ stehen. Vielleicht, weil man ihn sonst gar nicht mehr gesehen hätte. „The Prayer“ verbinde ich mit Isaac, den ich schmerzlich vermisst habe. Das erste Konzert ganz ohne ihn. Daniel White, übrigens gerade mal 9 Jahre, sang sehr überzeugend und irgend etwas an seiner Stimme erinnerte sogar an wenig an Isaac.

War das Mikro an? Diesmal ja. „Stay With Me“ erklang diesmal mit deutlich hörbarer Stimme von Oliver Mycka (wie ich jetzt weiß, gesprochen Müzka) und mit Vokalisen von Samuel-Francis Collins, wenn ich einem anderen Forum Glauben schenken darf. Ich hatte Leo unter Verdacht aber ehrlich gesagt gar nicht so genau drauf geachtet.

Victor Wiggin und Alexandre Menuet stellten sich vor und berichteten ein wenig über die Roben und die Reisen, dabei blieb Alexandre, nachdem er die Größe der Kapuze demonstriert hatte so verdeckt stehen. Als Victor einige Schauplätze der Reisen aus dem letzten Jahr erwähnte ergänzte die Kapuze mit etwas gedämpfter Stimme: „and Bournemouth“. Sicherlich nicht der international bedeutendste Platz auf Erden, aber auch dort waren sie, wenn auch nicht zu einem Konzert.

Merlin bezog Stellung für das „Ave Maria“. Aber es war nicht das zuletzt veröffentlichte Ave Maria von Schubert, so hoch hätte er nicht singen können. Vielmehr handelte es sich um die Version von Robert Prizeman, in etwas abgewandelter Form. Ein Lied zum Eintauchen.

„How Great Thou Art“ wurde in bekannter Qualität von Alex Gula gesungen, der sicherlich und leider auch nicht mehr allzu lange im Kreise der Solisten bleiben wird.

Auch etwas modifiziert, um nicht zu sagen komplett neu arrangiert, erklang Voca Me, mit exakt gesungenen Vokalisen von Leo Barron. Ich habe nach dem Bandsalat eines irgendwann vorangegangenen Konzertes genau darauf geachtet, es war tatsächlich jeder Ton an der richtigen Stelle. Damit möchte ich natürlich keine Kritik an dem damaligen „Unfall“ üben, denn ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist solche Melodien zu singen. Und wehe, man wird dann am Anfang durch irgendetwas aus dem Tritt gebrachte. Also, super gemacht Leo!

Koji Shinokubo und Daniel White bauten sich vor dem Publikum auf. Koji stellte sich kurz vor und tat dann gleiches mit seinem großen Bruder. Dabei zeigte er vom Publikum aus gesehen nach links, wo Taichi jedoch gar nicht stand. Dieser sprang dann rechts aus dem Chor hervor und winkte (und lachte). Daniel stellte sich ebenso vor, erwähnte sein zartes Alter von neun Jahren und dass es sein erstes volles Konzert wäre (und das gleich mit Solo), woraufhin das Publikum einen Extrabeifall zollte. Nun wurde noch die Pause angekündigt, grinsend erklärt wie sehr sie doch beim Trinken aufpassen müssen um nicht die sauberen weißen Roben zu bekleckern. Wahrscheinlich gibt es nur Wasser und Milch, das sieht man dann nicht. Ein Lied sollte aber noch folgen, mit den Worten: zuvor segeln wir noch weg. Klar „Orinoco Flow“. Das Lied war toll gesungen, wie immer eigentlich und besonders am Ende fand ich es sehr nett, wie man gut hören und sehen konnte, wie auch die Kleinsten in das Geschehen dieses Liedes eingearbeitet wurden. Die Choreografie hingegen fand ich stellenweise etwas zu hektisch, da sich die einzelnen Gruppen recht schnell aufeinander zu oder voneinander weg bewegten.

Pause

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Die Nacht zum Tage machen, das kann man symbolisch auch mit „I am the Day“, welches nach der Pause von Alex Gula, Oliver Mycka und Peter Kielty angestimmt wurde. Bei dem sanften Beginn des Liedes vergesse ich immer, welche Intensität es bis zum Ende hin entwickelt. Interessant war eine Stelle vor der letzten Strophe, als Leo eine kurze Folge hoher Töne sang und kurz darauf Alexander Montoro mit tiefer Stimme antwortete. Konnte ich gut sehen, da die Sänger seitlich und Alexander direkt in Blickrichtung stand. Früher war er für die hohen Töne verantwortlich, so ändern sich die Zeiten.

Tadhg Fitzgerald und Alexander Gula hielten die nächste Rede über Moose und verrieten dabei die geplanten Reisen für dieses Jahr. USA, Japan und Moskau. Bournemouth wäre mir hier jetzt lieber gewesen.

Merlin durfte nun sein zweites Solo singen, „From A Distance“. Wie lange wird er noch dabei sein? Schwer zu sagen, denn während des Liedes stellte ich mir die Frage nicht.

„Salva Me“, mit diesem Lied verbinde ich klanglich perfekte Salvas von Gabriel, der aber inzwischen dafür nicht mehr zuständig ist. Auch hier hatte ich nicht so darauf geachtet, oder es wieder vergessen. Ich dachte Leo wäre es, aber andere sind sich einig, dass Oliver Watts-Rodriguez die Salvas gesungen hat. Wie auch immer, es bleibt eines meiner Lieblingslieder.

Ich weiß nicht, ob ich in der Zeit ein Nickerchen gehalten habe oder einfach gedanklich beim vorangegangenen Lied hängengeblieben bin, aber von Amazing Grace habe ich nicht viel mitbekommen. Wie ich nun lesen musste hat Peter Kielty den Solopart gesungen. Wirklich, ich habe es irgendwie verpasst. Schade!

Bei der folgenden Rede von Peter war ich auf jeden Fall wieder dabei. Wieder einmal wurden die vielen verschiedenen Nationalitäten der Kinder bzw. Ihrer Familien erwähnt und die Kinder stellten sich in Muttersprache vor und sagten noch etwas dazu.

Seit den Proben habe ich gespannt auf das „Sanctus“ gewartet und nun war es soweit. Gespannt deswegen, da es eine Variation werden sollte, mit einer bereits bekannten Melodie, die man aber lange nicht gehört hatte. Die Melodie bezieht sich auf das Sanctus II vom Album Luminosa, aber es war nicht das Sanctus II sondern eine neue Variante des Liedes. Robert Prizeman hat die im Sanctus II zum Ende hin gesungene Melodie aufgegriffen und als zentralen Punkt des Liedes eingebaut, wobei nun jedoch Text zu der Melodie gesungen wird. Im übrigen, zumindest meiner Meinung nach, eine der schönsten Melodien im großen Repertoire von Libera überhaupt. Bei den Sanctus konnte ich gut sehen, wie Taichi mit anderen das Sanctus begann, während am Ende des langgestreckt gesungenen Wortes Oliver Watts-Rodriguez alleine den Ton nach oben zog.

Optisch sicher der Höhepunkt des Konzertes war „Wayfaring Stranger“. Dabei stand Alex Gula in der Mitte der Bühne, aber nicht vorne, während der Chor links und rechts stand und förmlich einen Weg bildete. Dabei wurde Alex direkt von hinten angestrahlt, so dass ein heller Schein seinen Kopf umgab. Akustisch natürlich auch ohne Fehl und Tadel.

Überraschend tauchte „Eternal Light“ im Programm auf, dass prinzipiell auch zu meinen Favoriten gehört. Benedict Bywater durfte sich hier als Solist beweisen und ließ an seine gesanglichen Qualitäten keine Zweifel aufkommen. Oliver Watts-Rodriguez soll auch hier für höhere Töne zuständig gewesen sein, ich habe es jedoch nicht mitbekommen.

Johnny Gardner trat nach vorne um das letzte Lied anzukündigen und dem Publikum für das zahlreich Kommen auch aus großer Entfernung zu danken. Johnny hat sicherlich das markanteste Gesicht im Chor, zumal er der einzige Rotschopf ist. Und er hat eine angenehme klare und flüssige Aussprache.

Doch vor dem letzten Lied folgte „Nearer My God to Thee“, das A-Capella von sechs Sängern gesungen wurde. Dabei begann der linke Flügel mit Merlin, später setzte Ben mit ein, gefolgt von Alex Gula. Unterdessen kämpfte auf der rechten Seite Rocco tapfer gegen eine Schluckauf an, der allerdings recht hartnäckig und auch noch präsent war, als Rocco dann singen musste. Unweigerlich war er dann auch in einer kurzen Pause zu hören, bis zum Ende des Liedes dann aber vergessen. Rocco meisterte das Schlusssolo ohne weitere Zwischenfälle. Nach dem Lied gaben sich Roco und Leo in der Manier der heutigen Jugend verdeckt die Faust, als Gratulation für das gelungene Solo, oder auch den überstandenen Schluckauf. Alex Montoro stand übrigens auch noch mit auf der rechten Seite.

Rocco und Alex Gula übernahmen bei dem abschließenden Lied „Libera“ die Aufgabe für den Solopart und schon war ein wirklich wundervolles Konzert wieder zu Ende. Zumindest fast, denn es gab ja noch eine Zugabe. Und wenn der kleine Romeo mit der großen Flöte nach vorne kommt, dann kann es ja nur „Smile“ sein. Passend dazu gesellte sich das fröhlichste Gesicht des Chores als Solist dazu, Victor Wiggin. Zumindest ihm gegenüber brauchte Robert kein Zeichen zum Lächeln geben. Und singen kann Victor auch sehr gut. Überhaupt, die Solisten sind aktuell alle sehr gut und auch wenn voraussichtlich der ein oder andere Solist bald einem anderen Platz machen muss, so sind doch momentan genügend gute Solostimmen verfügbar, selbst bei den Kleinsten.

Nun muss ich noch irgendwo Mathias Montoro einbauen. In meinen Notizen konnte ich gerade noch festhalten, dass er bei einem Lied die hohen Noten sang, nur bei welchem Lied? Im Bericht von John45 im Forum Libera-Dreams fand ich einen Hinweis zu „From A Distance“, nur scheinen andere Besucher anderes bemerkt zu haben. Tja, irgendwo war er aber beteiligt.
Es wurde Zeit die Kathedrale zu verlassen und in das Kühle Nass vor dem Gemäuer zu treten. Ein paar Tage England standen ja noch bevor.


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Re: Frühlingskonzert am 12. Mai 2018 in Ely

Beitragvon Filiarheni » Sonntag 27. Mai 2018, 23:03

Vielen Dank, mawi, für Deinen Bericht, den ich dann nach meinem gründlich lese. Aber die Fotos habe ich mir schon mal gegönnt, wunderschön wie immer! Danke. :D
__________________________________________

Also dann ...

Das Libera-Konzert hatte diesmal für mich nur ein Highlight.
Und wie man sich denken kann, war es das Konzert selbst. Lied für Lied war brillant, und wenn dieser hohe Standard nach der ersten Hälfte des Konzerts geendet hätte, wäre ich mit dem Abend immer noch vollkommen zufrieden gewesen ... aber nach der Pause ging es weiter und weiter und hörte einfach nicht auf. Das war jetzt mein 5. Libera-Konzert (was vergleichsweise wenig ist, wenn ich an bestimmte andere Forenmitglieder denke), und dieses war das Beste! Ely 2017 war in meinen Augen bereits perfekt gewesen, und so lag die Messlatte nicht mehr sichtbar irgendwo über den Wolken. Nach dem damaligen Konzert war ich ziemlich sicher, dass ich kein besseres erleben würde. Wie überrascht war ich, dass ich mich geirrt hatte - Libera hat sich selbst übertroffen!

Das Programm war sehr attraktiv und ausgewogen. Viele verschiedene Solisten, auch eine Reihe neue, für mich unerwartete, und diese Vielfalt kommt mir zu 100 % entgegen. Erfahrungsgemäßer Verlass auf Solisten ist in Ordnung, und man weiß, worauf man sich freut, aber ich liebe das Unerwartete in einem Konzert. Es passt eigentlich nicht dazu, dass ich mich zum ersten Mal nicht beherrschen konnte, vor dem Konzert schon die komplette Songliste zu lesen (normalerweise lese ich eine Hälfte und gehe blind in die zweite), aber das war egal, weil ich danach nicht mehr ins Programm guckte. Damit war vergessen, wann welches Lied kommen sollte, und ich hatte meine gewünschten Überraschungen. :mrgreen:

Durch den Soundcheck war ich im Bilde, dass Mysterium im Programm war (oh!), dass Roberts Ave Maria im Programm war (ooh!!), aber als ich dann auch noch Voca Me entdeckte, war ich ganz und gar glücklich! Mit diesen drei Liedern und einem neuen - so weit das Gerücht - war mein Konzertabend im Voraus gerettet.

Der Soundcheck fühlte sich wieder wie ein Minikonzert für mich an mit Libera als Liberas Vorgruppe. 8-) Den möchte ich auf keinen Fall verpassen, weil er zumindest einen kleinen Einblick in die Arbeit von Libera ermöglicht, und wir bekamen auch eine Reihe von Anweisungen von Robert mit. Außerdem mildert es meine Sehnsucht nach einer Konzertreihe, die ich so gerne erleben würde und auf die ich so wenig Hoffnung habe. Ein Lied zu hören und nicht traurig sein zu müssen, sondern mich einfach darauf freuen zu dürfen, es direkt wieder zu hören ... ja. Soundchecks steigern also für mich den Konzertgenuss insgesamt noch einmal mehr.

Das erwähnte neue Lied wurde auch geprobt: In Paradisum (nicht das von Libera schon bekannte). Ich fand das Lied sehr schön und vielversprechend, und es entpuppte sich als heftiger Ohrwurm. Immer noch wache ich morgens mit "Je-ru-u-sa-leeem" auf.

Damit ging ich also bereits voller Glücksgefühle in das Konzert, und diese Glücksgefühle hielten sich sehr berechtigt das ganze Konzert über auf gleichem Niveau, mit Ausschlägen ausschließlich nach oben.

Notizen während der Konzerte mache ich ja nicht, aber dieses Mal wollte ich besonders schlau sein und nach dem Konzert im Hotel schnell ein paar Anmerkungen aufnehmen. Da es sehr spät war und ich niemanden stören wollte, flüsterte ich nur ins Mikrofon, um später festzustellen, dass kaum etwas zu verstehen war mit welchem Trick auch immer. :oops: Und obwohl ich das Konzert mit allen Sinnen erlebt habe, ist nicht zu glauben, wie viele Details man so schnell schon wieder vergessen kann! (Nächstes Mal wird es einfacher, denn jetzt kann ich mit Sprache-zu-Text umgehen ...)

Hin- und hergerissen zwischen Wehmut und Freude hatte ich gesehen, dass Alessandro zwar mit dabei war, jedoch nicht mehr als aktiver Sänger. Er war jetzt zusammen mit Kavana und Matthew J. für das Stage Management verantwortlich. Ich habe mich schon immer mal gefragt, wie und von wem die Entscheidung getroffen wird, ob ein ehemaliger Sänger, der gerne bleiben möchte, sich den tieferen Stimmen anschließt, ins Orchester geht oder eine Aufgabe im Staff übernimmt. Für ein ausgeglichenes Klangbild können sie nicht zu viele tiefe Stimmen dazu nehmen. Ich bin immer sehr froh, wenn ein Junge noch bei Libera bleibt, das trägt zu meinen positiven Gefühlen über die "Libera family" bei, und ich hoffe, dass sowohl sie als auch diejenigen, die nach ihrer aktiven Zeit ganz weggehen, zufrieden sind. - Heute gab es vier tiefe Stimmen (Alex M., Marc, Camden, Gregor). Alex G. stand neben ihnen, und ihn dort zu sehen und später seine Stimme in "seinen" Liedern zu hören ... ach ja, der Lauf der Jungenschor-Welt.


Mysterium und Joyful Joyful
Mysterium ist eins der Stücke meines ersten Libera-Tags, und es hat mich von Anfang an fasziniert. Ich hatte von vornherein ausgeschlossen, dass sie es je live gesungen hätten bzw. singen würden, erfuhr aber sehr bald, dass ich damit falsch lag, na ja, und damit ging natürlich das Wünschen los. Die Erfüllung ist jetzt halb erledigt: Es wurde gekürzt und an das folgende Joyful Joyful angedockt. Natürlich hätte ich das Lied liebend gern in voller Länge gehört. Aber ich war doch in der Lage, die Stimmung auch in dieser Kurzversion aufzunehmen. Durch den Soundcheck war ich ja vorbereitet, also wurde ich nicht unangenehm überrascht. Es begann mit einem Flötensolo, das ich im Hinblick auf das bevorstehende Düstere als eher freundlich empfand, und mit den bekannten Keyboardklängen, die ich immer mit Drei- und Rechtecken aus Glas assoziiere, tanzend und funkelnd in der Luft (und jetzt frage mich keiner, warum :lol: ), begann besagte düstere Atmosphäre. Ich liebe es! Solo von Leo und die "ooo" s vom Chor waren alle wundervoll. Leo ist einer meiner Lieblingssänger bei Libera, und ich werde später auf ihn zurückkommen. Die "Ooo"s waren nahtlos in die instrumentale Umgebung eingebettet und erzeugten genau die richtige unheimliche Stimmung. Meine eigene möchte ich mal als angespanntes Genießen bezeichnen, und so blieb es bis zum Ende des Liedes.

Der Spruch "Vom Dunkel ins Licht" beschreibt genau, wie ich mich gefühlt habe, als sich das Lied in Joyful Joyful verwandelte. Damit kam eine Art Erleichterung: Hab keine Angst mehr, und: Das Leben ist schön. Wenn es denn so sein muss, Mysterium mit einem anderen Lied zu verbinden, dann war Joyful Joyful die beste Wahl, gerade wegen des Kontrastes. Alles andere wäre m. E. halbherzig gewesen, und ob man diese Zusammenstellung mag oder nicht, es war ein Bekenntnis, und das macht es für mich plausibel.


Im Paradisum (Ben Robbins)
Das Stück kannte ich noch nicht, und ich dachte zuerst, es wäre ein Lied von Robert. Hier sind ein paar Hintergrundinformationen, die an Beziehungen unter dortigen Musikern denken lassen (das Lied-Original findet sich auf Youtube):

https://soundcloud.com/benrobbinsproducer

http://www.crossrhythms.co.uk/products/ ... summe / 52696 /

Das Lied ist musikalisch sehr romantisch, und das Arrangement erhält den sinfonischen Stil von "Hope" aufrecht, was irgendwie folgerichtig ist. Es gefiel mir gut, besonders der "Jerusalem" -Teil des ganzen Chors, der mich unter Gänsehaut setzte. Genau bei diesem Teil fürchtete ich aber auch, dass die Harmonien ins Sentimentale abgleiten würden, aber interessant ist: Das Libera-Arrangement umschifft die Klippe geschickt, das Original nicht. An der relevanten Stelle singt Libera eine lang gehaltene Dissonanz und wendet damit die Gefahr von Sentimentalität ab. Großes Danke, das ist so gut!
Totaler Genuss. Vor allem aber: Rocco! Genau der Rocco, dessen Gesang in Angele Dei und Amazing Grace ich so wunderschön fand und wo ich so schockiert war, ihn auf "Hope" mit dem kürzesten Solo zu entdecken, das man sich vorstellen kann. Sodass ich anfing, heimlich zu beten, dass rechtzeitig noch ein ganzes Solo-Lied mit ihm aufgenommen würde. Nun stehe ich kurz davor ... ich bin so froh. :D

Also Rocco war super! Normal für ihn, nicht wahr? :D Er intoniert weiterhin sehr sicher; außerdem beginnt In Paradisum mit einem hohen Ton, was grundsätzlich schon schwierig ist, und wieder: Rocco meistert so etwas souverän! Schönes Lied, und das Original, dessen Sängerin mir schrill und hart klingt, kann in keiner Weise mit der weitaus angenehmeren, sanften Libera-Version konkurrieren.


The Prayer
Na ja, das Lied wird nie zu meinen Favoriten gehören, aber an diesem Abend gefiel es mir! Was nicht erstaunlich ist, denn man hört Konserven ja anders als Live-Versionen. Live schafft Libera es immer, mich mit irgendetwas zu fesseln, egal mit welchem Lied, weil man hier das Gesamterlebnis hat: Musik, Raum, Beleuchtung, Beobachten, die Unmittelbarkeit. - Ich habe mich sehr gefreut, dass Daniel White, der Solist, mit seinen neun Jahren zu einem so schönen kompletten Solo fähig ist. Er ist meine Chance, vom ersten Moment an dabei zu sein und die Entwicklung eines Libera-Sängers über ein paar Jahre zu begleiten. Hoffentlich. Seine Stimme und seine Art zu singen haben mich beeindruckt. Sie passten zu diesem ernsten Lied, und Daniel wirkte älter, als er ist. Berührend.


Stay With Me
Ebenfalls keins meiner Lieblingslieder, aber heute erlebte ich ein doppeltes Highlight mit dem Lied: Olivers feine Stimme, die mir sehr gefiel, und ich mag seine bescheidene Art. Er kann gut singen und hat alles Recht der Welt, seine Schüchternheit abzulegen.
Und wer sang die Vokalisen? Den ganzen Abend über fiel es mir schwer zu erkennen, wer da oben auf der Kanzel stand, und mir entging fast jedes Mal, wer sich dorthin auf den Weg machte, denn die Jungs waren ja während dieser Zeit in Bewegung, um sich für das nächste Lied zu positionieren. Das Gesicht des jeweiligen Solisten war durch die Beleuchtung dunkler, was mich unsicher machte, aber hm, der Solist hier hielt seinen Kopf nach rechts geneigt ... ja, ja ... und nachdem das ja die typische Gabe-Haltung ist, war mir bereits aufgefallen, dass sein Bruder Sam jetzt exakt dasselbe macht. ;) Sogar die Richtung stimmt überein, was ziemlich lustig und süß wirkt, wenn man die zwei mit ein paar Jungen Abstand so auf der Bühne sieht. Demnach stellte ich bei dem geheimnisvollen Jungen auf der Kanzel eine markante Ähnlichkeit zu Sam fest, und ich bin überglücklich, dass es sich in der Tat um ihn handelte! Seit London 2016 habe ich eine Schwäche für ihn, vermutlich, weil er - wie Josh - mit seinen Augen und seinem Lächeln meinem Sohn ähnelt. Ich gestehe, dass ich sogar ein bisschen stolz auf Sam mit seinem gelungenen Solo war ... :lol: Jetzt hoffe ich auf mehr von ihm.


Und jetzt ... atemberaubend schön, intensiv berührend, einfach das Beste:
Ave Maria
Dieses Lied war in jeder Hinsicht mein Traum des ganzen Abends! Von Anfang an eins meiner Lieblingslieder, hätte ich nicht an so ein Glück geglaubt, es im Konzert zu bekommen, jedenfalls nicht so früh. Ein Extradank an Robert, das Lied ins Programm zu nehmen. Es war leicht abgewandelt mit teils anderem Text, und es gefiel mir sehr, sehr. Merlin sang ein ergreifendes Solo mit seiner schönen Stimme, und dieses Solo übertraf zweifellos sein späteres From a Distance, weil seine so sanfte Singstimme ideal zu Ave Maria passt. Das Lied hat er sich wirklich zu eigen gemacht. Glückwunsch, Merlin! Und der Chor, einfach herrlich! Ein Klang wie Seide, und der Gesang erinnerte mich an milden Nachtwind, der über die Felder streicht, und mit all dem setzten sie dieses flehentliche Gebet sehr stimmig um (ja, ich weiß ... Wortspiel unbeabsichtigt :P ). Wie schaffen sie es, sich einem Lied so vollständig zu überlassen?! Wieder einmal zeigten sich hier Roberts ausgezeichnete Arbeit mit Libera und Liberas Qualität.
Und dieses Mal passierte es: Ich weinte mich durch die Hälfte des Liedes. Das kenne ich eigentlich nur von zu Hause, weil während der Konzerte meine - natürlich positive - Spannung normalerweise zu hoch ist, aber diesmal hat Libera die Schleusen geöffnet; Beherrschung war unmöglich.
Ich sehne eine Aufnahme davon herbei und hoffe von ganzem Herzen, dass die CD-Aufnahme von Ave Maria dieses hohe Niveau und die Intensität der Interpretation erreicht hat.

Zu Merlin noch eine allgemeine Anmerkung: Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Dieses Lächeln! Sehr speziell. Das Lächeln und seine ganze Haltung drücken aus, dass es ihm gut geht; vielleicht weniger mit dem, was er tut, als mit dem, was er in seinem Leben hat. Wie eine grundlegende innere Zufriedenheit, die zu seiner Persönlichkeit schlicht dazugehört. So jedenfalls erscheint er mir. Bewundernswerter, sehr netter Junge.


How Great Thou Art
Ich liebe dieses Lied, und es erreicht mich immer. Alex G.'s Stimme war etwas hauchig und wirkte auch leicht angestrengt, zumindest anfangs. Keine Kritik, ich vermute nur, dass der Stimmwechsel bevorsteht. Mit etwas mehr zusätzlichem Hall war er aber gut unterstützt, und so fiel es nicht weiter auf. Alex' Interpretation ließ bei beiden seiner Lieder wie immer nichts zu wünschen übrig.


Voca Me
Eine neue Version?!? Wozu? :? :o :shock: Als ich die neuen Texte im Programm sah, bekam ich Angst. Weil das Lied schlicht perfekt ist, so wie es ist. Aber zum Glück besteht kein Grund dafür, denn beide Versionen können ganz friedlich nebeneinander existieren. Die erste Solostrophe war in Melodie und Liedtext anders und gefiel mir sehr gut. Alles in allem sind die Änderungen gering. Sie haben einen Teil ausgelassen, und zwar den ersten "Lacrymosa dies illa" -Abschnitt gegen Ende, wenn das Lied seinen Höhepunkt erreicht, aber für einen Moment innehält, um von neuem zu beginnen. Ob das in der "Beyond" -Fassung auch so sein wird? Wie auch immer: Was für eine exzellente Aufführung das war!
Leos singt ganz mühelos, und seine Stimme hat die Flexibilität, die man für die Vokalisen braucht. Sie hat ein Glühen in sich. Bei Voca Me heute musste ich an eine Nadel denken, so toll präzise und fein war sein Gesang, und ich bin richtig froh darüber, seine Stimme mit dem Stück auf "Beyond" zu bekommen! Er fühlt sich bei Libera offensichtlich äußerst wohl, und seine Begeisterung begeisterte wiederum mich schon letztes Jahr in der Westminster Cathedral.
Zum dritten Mal Voca Me live für mich. Das dritte und beste Mal, wow! Die Wanderung zum Höhepunkt war ganz gleichmäßig in der Dynamik. Und wie gesagt: Jetzt waren die Vokalisen wunderbar, im Gegensatz zu Vallendar und London 2016. Ich habe immer gedacht, dass Robert das Lied aus dem Programm genommen hat, um erst mal den Vokalisensänger zu trainieren. Vielleicht stimmte das ja. Oder es liegt an der Einstudierung der neuen Fassung. Oder an beidem. :?
Dieses Stück war faszinierend, fulminant!


Orinoco-Flow
ist ein Live-Song für mich! Auf CD kann ich ihm nie viel abgewinnen, weil er Enyas Fassung zu ähnlich ist, aber diesmal hat er mich elektrisiert! Sehr lebendig, es fühlte sich innerlich wie Tanzen an.


I Am The Day
Ich habe ja eingangs von nur einem Highlight gesprochen. Aber wer sagt, dass ein Highlight nicht auch Highlights haben kann? Eins davon war I Am The Day, mit dem die zweite Hälfte des Konzerts begann. Schon in London hatte mir das Lied extrem gefallen, und so hoffte ich auf Wiederholung heute. Ja, hier war es, wieder sehr schön, aber dieses Mal nahm ich zusätzlich eine vollkommene Einheit von Alex G.'s Stimme vorn mit dem Flüstern der beiden anderen wahr, Oliver M. und Peter. Die beiden standen hinter Alex und bildeten mit ihm ein Dreieck. Der Sound war ideal ausbalanciert. Solche Klänge streicheln sozusagen meine Ohren, genau wie das ganze Ave Maria vorher.
Besonders war hier auch die Beleuchtung. Mit "Illuminosa" wurde der Raum beide Male plötzlich in Licht getaucht, und am Ende des Liedes bei "in aeterna" wurde es so hell, dass es fast weiß war. Totale Helligkeit zu diesen Worten, was für eine Intensität der Aussage!


From a Distance
Das Lied habe ich dazu benutzt, Robert ausgiebig beim Dirigieren zu beobachten. Das interessiert mich immer sehr: Bewegungen, Zeichen, Interaktion. Sehr beeindruckend, wie klein Roberts Bewegungen sind, sodass niemand vom Geschehen auf der Bühne abgelenkt wird, aber er dirigiert sehr exakt, und es ist glasklar, was er meint. Er braucht das Große, Ausladende nicht. Und es entspräche auch nicht seiner Art.
Merlin war auch hier sehr gut, aber wie gesagt, was mich wirklich umgehauen hat, war sein anderes Lied.
Dann das einzige Negative dieses Abends: Jemand in der Reihe vor mir fing tatsächlich an zu klatschen, als die letzte Note noch nicht zu Ende gesungen war. Absolut rücksichtslos, sowohl dem Chor als auch dem Publikum gegenüber. Ich bin, glaube ich, in der Minderheit mit meiner Ansicht, dass Applaus nach ein, zwei Sekunden Stille früh genug ist, und ich akzeptiere, wenn andere es anders sehen. Aber Klatschen in das Lied hinein - das ist unerträglich.


Salva Me
ist darauf abonniert, in jedem Konzert wunderschön zu sein. 5/5! :D Wieder musste ich rätseln, wer denn da die "Salvas" von der Kanzel herübersang, und diesmal war es die Frisur, die mich zur Lösung führte: Oliver W.-R., eine weiterer netter Überraschungssolist für mich an diesem Abend, mit makellosen "Salvas". Ganz sicher war ich mir zwar nicht, aber glücklicherweise ... sah ich am nächsten Tag drei der Jungs noch einmal und konnte ein paar Worte mit ihnen wechseln. So nahm ich die Gelegenheit wahr zu fragen und erhielt die Antwort: "Oliver. Not Mycka, the other one."


Amazing Grace
wird nie mein Lied sein, aber wenn Libera es singt, ok. (Sie dürften es trotzdem aus dem Programm nehmen.) Peter sang das Solo. Er schien mir sehr nervös, weil er die etwas längeren Töne alle nur kurz hielt. Ich kenne das von mir selbst in einer solchen Situation: Das Herz schlägt heftig, der Atem geht schnell, und das Ergebnis ist zu wenig Luft, um den Ton über seine volle Länge auszusingen. Deshalb kann ich Peter nur ermutigen: Er hat sehr gut und alles richtig gesungen, alles in Ordnung! Ich hoffe, dass er an Selbstvertrauen gewinnt, was verdient wäre - kein Grund, nervös zu sein, Peter!


Sanctus
Ja, die Sanctus-Version gefällt mir. Viel schöner und technisch schwieriger als die, die mir bislang in den Konzerten unterkam, und musikalisch interessanter noch als Sanctus II, da es sich noch einmal enger an das Pachelbel‘sche Original hält. Jetzt ist mehr Bewegung da, und es gibt mehr Text. Das macht es zu einem weiteren Lied, auf das ich mich bei "Beyond" freue ... und am meisten darauf, dass es das alte Sanctus live ersetzt. Das wäre ganz fein, und dann müsste ich mir auch nicht mehr wünschen, es aus dem Programm zu schieben. :roll: ;)


Wayfaring Stranger
Die übliche V-Form war diesmal zwar vorhanden, aber aus Platzmangel nicht so akkurat wie sonst. Solist Alex G. stand wie gewohnt zunächst in der Mitte im Hintergrund, und weil mein Platz mehr zur Seite hin lag, konnte ich ihn eine ganze Weile lang nicht sehen, während er sich singend auf die Spitze des "V" zu bewegte. Aber genau das machte die ganze Atmosphäre für mich wiederum speziell: Hören, ohne zu sehen, gleichzeitig jedoch wissen, was er macht und dass er sicher auch wieder von hinten beleuchtet wurde. Sehr geheimnisvoll!
Das Lied selbst aufwühlend wie immer. Das ist hier wie bei Salva Me: Ich habe das Lied immer nur als toll gesungen erlebt, und seine kraftvolle Botschaft packt mich jedes Mal.


Eternal Light
Hey, Eternal Light ! Wer hätte gedacht, dass dasheute dabei sein würde? Ich mag es auch sehr, jedoch nun mal nicht das schmalzige Anschleifen der Töne bei "of" in "this miracle of light", und ich war entsprechend gespannt, wie der Chor die Stelle denn heute singen würde. Und siehe da - sie haben es wieder gemacht. Woraufhin ich mich frage, ob es von vornherein so auskomponiert ist. In diesem Fall (den ich mir von jetzt an einbilden werde) bin ich bereit, es mehr zu mögen als vorher. Ein bewegtes, freundliches Lied, das Zuversicht aussendet.
Mein Solistenwunsch Ben B., nachdem von den China-Konzertbesuchern nur Komplimente an ihn zu lesen waren, war anscheinend gehört worden, und so bin ich auch hier zufriedengestellt. Das Lied endete mit dem gleichen sehr hellen Licht wie I Am the Day.


Nearer My God To Thee
Oh, das war sehr ergreifend! Liberas Interpretation dieses stillen und musikalisch schlichten Liedes hat an dem Abend wohl niemanden kaltgelassen. Es war ein Sextett, und durch das schrittweise Hinzufügen der nächsten Stimme steigerte sich langsam seine Intensität, nachdem Merlin allein begonnen hatte, und ging dann wieder zurück, den Kreis schließend, indem die Stimmenzahl wieder reduziert wurde. Dabei waren Merlin, Ben B., Alex G. (sangen in der Reihenfolge, in der sie nebeneinander auf der Bühne standen) und Rocco, Leo und Alex M. Es wurde a cappella gesungen und die Intonation gelang tadellos. Beim Soundcheck war mir besonders die schöne tiefe Stimme von Alex M. aufgefallen. Darauf freute ich mich dann im Konzert. Seine Stimme fügte dem Gesang der Gruppe einen wundervollen warmen Ton hinzu und war wirklich ein Genuss.
Soweit ich weiß, wurde das Lied nie für ein Album aufgenommen, also wird es jetzt Zeit, oder? Am nächsten Tag ließ ich bei den oben erwähnten drei Jungs fallen, dass wir es gerne auf der "Beyond"-CD sähen, wobei mir natürlich klar war, dass sie mir hierzu nichts sagen konnten und durften. :wink:


Libera
Der Klassiker. Und wenn ich bisher insgeheim dachte, dass die Leidener Fassung mit nur einem Solisten die bessere ist, während das Duettmir jedesmal bemüht und leicht holprig vorkommt, habe ich heute gelernt, dass es so nicht sein muss: Auch mit zwei Solisten kann es gehen; Alex G. und Rocco sind ein gutes Team! Das Lied floss einfach ungehindert, so wie es sein sollte, und das tat richtig gut.

Die Standing Ovation nach diesem letzten offiziellen Lied kam postwendend.


Und dann beschenkten sie uns mit der besten Zugabe, mit der man sein Publikum verabschieden kann, in musikalischer Hinsicht wie auch in der Aussage:

Smile

Oh, Victor mit deinem unwiderstehlichen, immer sonnigen Lächeln, auf wen sonst hätte die Solistenwahl für dieses Lied fallen können als auf dich?! Und er steht einfach da, lächelt und singt. Alles sieht so natürlich aus, so selbstverständlich. Ich glaube sicher, dass er so entspannt ist, wie er aussieht, denn Lächeln entspannt ja. Und Lächeln ist eben deswegen auch günstig für den Gesang. Warum also sollte es irgendwen überraschen, wie klasse Victor dieses Lied gesungen hat? Und doch ist es beeindruckend, weil er so jung ist und das Lied von dem viel älteren Gabe geerbt hat. Die Erinnerung bringt mich jedesmal wieder ebenfalls zum Lächeln, danke, Victor.
Und noch jemand fiel mir auf: Adam. Da er viel am äußeren Ende des Chores auf meiner Seite stand, konnte ich ihn leicht beobachten. Er wirkte die ganze Zeit schon sehr andächtig aus, aber hier in Smile war es extrem. Er zog mich damit wirklich in den Bann. Seine Augen waren permanent gen Decke (zu profan? Ok - Himmel ;)) gerichtet. Er war voll und ganz in der Musik. Ich konnte den Blick kaum von ihm abwenden und verpasste dadurch sogar, Romeos Blockflötenspiel ordentlich zuzuhören. Es rührt mich sehr an, jemanden so von Musik verzaubert zu sehen, und dann auch noch in diesem Alter! So schön!

Zweite Standing Ovation, dann war das Konzert vorbei.


Ein weiterer Junge, auf den ich heute aufmerksam wurde, war Joe. Wie schnell der sich entwickelt hat! Ich erinnere mich noch, wie stoisch er als Newbie beim Londoner Konzert 2016 mitmachte. Dann habe ich dem Hörensagen und Bildern entnommen, dass er es ziemlich faustdick hinter den Ohren haben muss. Was aber mit Sicherheit der Fall ist: Er liebt seine Musik und die Auftritte. Er steht nach vorne gelehnt, und sein eifriges Gesicht wirkt wie "Mehr singen! Mehr singen, jetzt!" Der ganze Joe drückte an diesem Abend so viel Engagement und Enthusiasmus aus, dass es ein Genuss war, ihn zu beobachten.

Koji ist auch interessant. Er ist viel ernster als sein Bruder Taichi. Er konzentriert sich deutlich. Bei Taichi wiederum fällt auf, dass er nicht mehr so viel lächelt und lacht wie früher. Es kann sein, dass er am Beginn seines Stimmwechsels steht - macht ihn das etwas traurig? Vielleicht mache ich mir aber auch nur zu viele Gedanken, und er wird einfach nur reifer. :mrgreen:

:D Dieses Konzert war ein einziger Superlativ! In so vielen Aspekten, und ich bin so dankbar und glücklicher, als ich beschreiben kann, dass ich es erleben konnte. Die Musik war wunderschön, der Chor in Bestform und so viele gute Solisten mit sehr angenehmen Stimmen! So viel von dem, was ich mir gewünscht hatte, wurde erfüllt. Ist es erlaubt, so viel Glück zu haben?
Danke, Libera, Robert, einfach allen, die am und um den Chor herum beteiligt sind, für dieses herrliche und unvergessliche Konzert, von dem ich noch lange zehren werde! :D


Kurz vor Schluss:

  • Angele Dei war nicht dabei (ich hätte nie damit gerechnet, dass es nur so kurz im Programm bleibt), aber komischerweise merkte ich das erst mal gar nicht, weil das Konzert so fesselnd war. Erst als ein anderer Fan es nach dem Konzert erwähnte, wachte ich auf ... :lol:
  • Die Tickets wurden auch dieses Mal nicht kontrolliert.
  • Ich liebe die internationale Atmosphäre um Liberas Konzerte. Immer schon habe ich gerne Leute aus anderen Ländern kennen gelernt, und es ist toll, wie wir, aus so vielen Ländern stammend, von verschiedenen Kontinenten und Kulturen, durch die "Libera-Sprache" vereint sind.

***

Bisschen Off-topic jetzt ganz am Schluss:
Auf der Heimreise aß ich etwas in London St. Pancras. Dabei fiel etwas Abfall an, aber wie wird man den da los? Ich lief weite Strecken durch den Bahnhof, auch draußen, aber alles war sehr sauber, denn es gab keinen Abfalleimer. Schließlich fragte ich eine Frau vom Bahnhofspersonal. Sie zeigte weit weg und sagte: "Da drüben ist einer, aber Sie können ihn auch einfach auf einem Tisch liegen lassen, wir haben Service-Leute, die sauber machen und aufräumen." Ich dachte erst, ich hätte mich verhört, und fragte, ob sie sicher sei, und das war sie. Mit lädiertem Fuß hatte ich keine Lust mehr auf weiteres Laufen, und so legte ich mit dem schwärzesten Gewissen meines Lebens die Mülltüte auf einen Café-Tisch und ging ... als plötzlich durch die Lautsprecher hallte: "Please remember to take all your belongings with you."

Das tat ich nicht.
Und erreichte ein paar Stunden später unbehelligt und sicher mein Zuhause. :P
Zuletzt geändert von Filiarheni am Sonntag 3. Juni 2018, 18:04, insgesamt 2-mal geändert.
"A silent harmony, the sound of hope, a moment echoes through eternity"
(Ave Verum)
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