Konzerte am 6. Dezember 2020, St. John's Smith Square

Gespräche rund um die Konzerte und sonstigen Auftritte von Libera

Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Dienstag 8. Dezember 2020, 19:56

Nicht so schreckhaft, mawi! Immerhin hatte ich heute Nacht den vorkonzertschen Alptraum, was soll also passieren? Alles ist in Ordnung. :lol:

mawi hat geschrieben:Das Onlineticket kostet 10 Pfund, wobei mir noch nicht so ganz klar ist, ob man es dann nur einmal sehen kann, oder mehrfach über einen bestimmten Zeitraum. Letzteres fände ich natürlich schöner.

24 Stunden? 3 Tage? Oder kann Libera den Zeitraum festlegen? Da oben sah man ja, dass sie selbst nicht sicher sind, wie es läuft.

Habe mein Ticket grade gekauft. Hast du einen guten Platz erwischt? :P
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Dienstag 8. Dezember 2020, 20:08

Gerade habe ich mal genauer in die Auftragsbestätigung geguckt:

"The stream will be available until January 6th 2021."

Heißt das jetzt, dass er jeweils nur einmal verfügbar ist, man dafür aber bis 6. Januar Zeit hat? Wenn man also einmal begonnen hat, war es das?

"This code is only needed to regain access if at any point you click the exit button on the streaming page."
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon mawi » Dienstag 8. Dezember 2020, 23:44

Filiarheni hat geschrieben:Gerade habe ich mal genauer in die Auftragsbestätigung geguckt:

"The stream will be available until January 6th 2021."

Heißt das jetzt, dass er jeweils nur einmal verfügbar ist, man dafür aber bis 6. Januar Zeit hat? Wenn man also einmal begonnen hat, war es das?

"This code is only needed to regain access if at any point you click the exit button on the streaming page."



Keiner weiß es so genau. Im Notfall kannst Du aber sicher so viele Tickets kaufen, bis dein Konto leer ist. :P
Wäre schön, wenn man mit einem Ticket das Konzert mehrfach sehen könnte, aber ich gehe eher davon aus, dass es nur zum 1x schauen gedacht ist.
Dabei sollte aber problemlos erkannt werden, wenn der Stream zwischendurch unterbrochen wird.
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Dienstag 8. Dezember 2020, 23:57

Es wäre im Prinzip nicht verkehrt, wenn auf der SJSS-Seite diese Fragen - die sich wahrscheinlich die meisten auch bei anderen Konzertstreamings stellen - per FAQ beantwortet würden. Dann müssten sich nicht alle den Kopf zerbrechen und googeln und nicht schlafen können. :lol:
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon mawi » Mittwoch 9. Dezember 2020, 19:25

Filiarheni hat geschrieben:Hast du einen guten Platz erwischt? :P


Ja, absolutes Glück gehabt. :lol:
Knapp einen Meter vor einem 27"-Bildschirm.
Die Lautsprecher sind allerdings ein paar Meter hinter dem Bild, das kenne ich sonst genau umgekehrt.
Damit das Konzert sich auch echt anfühlt habe ich mir einen nicht sonderlich bequemen Stuhl ausgesucht.
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Mittwoch 9. Dezember 2020, 20:18

:lol:

Das mit dem unbequemen Stuhl macht nichts,. Du kannst nämlich das Konzert auf 6 Sessions aufteilen! Ich hatte gestern an St. John's Smith Square angefragt, hier ist die Antwort:

"You can watch the video at any time during this period for a maximum of 6 individual browser sessions (if you close and restart the browser). If possible, I would recommend using a browser or device that keeps the tab open.

As the programme has already been recorded, you will be able to pause and restart at any time so don’t worry about interruptions. You also don’t need to click on the event as soon as the content becomes available but whenever is convenient to you."
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon mawi » Donnerstag 10. Dezember 2020, 23:32

Christmas Carols by Candellight with Libera, so hätte ich gerne im Dezember Libera erlebt.
Mit dem jetzt angebotenen Konzert können wir angesichts der Situation absolut happy sein, dass dieses überhaupt stattgefunden hat, bei immer noch recht feierlichem Ambiente und natürlich, dass es uns weniger Tage später möglich ist, dieses als Stream zu sehen.

Einiges war natürlich anders und zuerst streichen wir erst einmal das Candellight. Dieses stand nicht im Programm, dafür brannten bei mir reichlich kleine Lichter. Selbst das "Christmas" stand nicht im Programm und so war es nicht ganz verwunderlich, dass nicht nur Weihnachtslieder auf der Setlist standen. Dafür neue Songs, so dass schon einmal für Spannung gesorgt war. Das Wichtigste aber war dabei. LIBERA! Und in erstaunlich reichlicher Anzahl. Hier hätte ich damit gerechnet, dass ein paar Sänger weniger auf der Bühne stehen (wegen der Abstände), aber so kam dann auch jeder zu seinem Einsatz.

In festlichem Ambienete startete das Konzert bei mir kurz nach 21 Uhr. Ich hatte kurz vorher schon gelesen, dass Robert Prizeman nicht bei dem Konzert anwesend war, aber trotzdem berührte es mich noch einmal besonders, als Eleonor Lewis dies zu Beginn verkündete. Hoffen wir, dass er nicht wegen einer schwerwiegenden Sache fehlte. Steven Geraghty übernahm dafür die Aufgaben des musikalischen Leiters.

Wie sehr sich auch die Jungs auf die Rückkehr auf die Bühne ersehnt hatten hörten wir in Daniels Begrüßungsrede, denn so wie er betonte, dass sie sich sehr darüber freuten an dem Abend vor Publikum singen zu können, klang das alles andere als einstudiert. Überhaupt sind Daniels Reden die eines Kindes, das aus dem Leben erzählt und nicht einfach nur einen gelernten Text aufsagt.

Ich selber brauchte eine Weile, um in das Konzert reinzukommen. Vielleicht, weil ich erst Bild und Ton in Deckung bringen musste, vielleicht, weil das Konzert mit einem mir unbekannten Lied begann, oder vielleicht aus einem ganz anderen Grund. Das änderte sich mit Walking in the Air. Plötzlich war alles vertraut, alles warm und es war ein Genuss der Stimme von Luca Brugnoli zu lauschen. Luca's unheimlich ruhige Art zu singen beruhigte mich anscheinend und brachte mich in die richtige Konzertstimmung. Vielleicht fühlte ich mich auch zusätzlich zu Hause, weil zusammen mit Luca der Name einer Firma aus meiner Region im Bild war? Wobei, ich wohne ja nur hier, ich bin hier nicht zu Hause!

Noch möchte ich noch gar nicht im Detail auf die gesungenen Lieder eingehen. Noch weiß auch nicht so richtig, wie ich die neuen Lieder einordnen soll, denn auch wenn Sie von Libera gesungen sind, so unterscheiden sie sich in ihrer Art von vielen bislang gehörten Liedern. Trotzdem passen sie auf ihre Weise auch zu Libera.

Im Laufe des Konzerts gab es so ein paar Kleinigkeiten, die ich am Rande bemerkte und die eigentlich völlig unwichtig sind. Sicherlich aufgrund eingeschränkter Möglichkeiten sich umzuziehen trugen die Sänger unter der Robe ihre normale Kleidung bzw. Uniform. Das Wetter, wie in Brighton, dürfte diesmal nichts damit zu tun gehabt haben.

Daniels Robe hing ein wenig schief und war unten nicht ordentlich ausgerichtet und im allgemeinen hatte man den Eindruck, als ob die Roben den meisten Sängern zu kurz waren. Anscheinend hatten sie diese schon zu lange nicht mehr anprobiert. Aber auch die Kleidung darunter dürfte dazu beigetragen haben, dass die Roben nicht ganz so lang erschienen. Übrigen, wenn ich Daniel schreibe, dann meine ich Daniel White.

Nicht immer war das Gefilmte auch so richtig gut zu sehen, denn die Kameras hatten mit der Dunkelheit so ihre Probleme. Unschärfe war speziell bei dunkleren Gesamtübersichten vorherrschend, aber auch bei manchen Großaufnahmen streikten manche Kameras. Tadhg z.B. verschwamm förmlich mit dem Hintergrund. Bei Licht ging es dann wieder. Der große Nachteil von Kameras mit kleinen Sensoren, aber mit größeren hätte man dann wieder andere Probleme gehabt.

Was die Kameras betrifft, so hätte man vielleicht gerade den kleineren Sängern einen Hinweis geben sollen, wo überwall welche versteckt wurden. So aber ergaben sich dann ein paar nette kleine Szenen, wie z.B. bei Sing for our World, wo Steven Geraghty offensichtlich beim Dirigieren Unterstützung brauchte. :lol: Oder eine weniger schöne Szene bei Deep Peace, wo am rechten Rand sich ein Sänger offensichtlich sehr unwohl fühlte. An der Stelle war danach eine Lücke. :cry:

Die erhöhte Perspektive zeigte gut den gesamten Chor, nur leider diesmal ohne die sonst übliche Bewegung auf der Bühne. So standen die Sänger wie festgewurzelt auf ihrem zugewiesenen Platz und waren wahrscheinlich heilfroh, als sie nach dem letzten Lied sich mal wieder ein wenig bewegen durften. Wer längere Zeit mal auf einem Platz stehen musste, der weiß wie schwer das ist.

Im letzten Jahr durften wir eine hervorragende Akustik in St. John's Smith Square erleben. Selbst in Reihe sechs. Diesmal war entscheidend, was die Mikrofone aufgenommen haben. Nicht immer war der Ton so, wie man ihn live hätte erwarten können, vereinzelt hätten manche Stimmen etwas dezenter sein können, aber im großen und ganzen ist der Ton trotzdem in ordentlicher Qualität. Ist ja eine Liveaufnahme!
Bei Carol of the Bells zum Beispiel habe ich diesmal das erste Mal wahrgenommen, dass der in der Mitte des Liedes hochgezogene Ton einem "Gloria" entspringt, hier gesungen von Dominik.
Bei diesem Lied konnte man auch hervorragend sehen, wie Daniel arbeitet. Also im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist die ganze Zeit über extrem aktiv. Und am Ende des Liedes, als Small Daniel (Daniel Catalogna) zum Einsatz kam erinnerte ich mich wieder ein Jahr zurück. Denn das war damals der Part von Cassius, wie dann auch kurze Zeit später im Video.

Es war schön, die Jungs wieder auf der Bühne zu sehen (und sie auch noch zu erkennen) und es war ebenso schön zu sehen, dass auch bereits ausgeschieden geglaubte Sänger mit dabei waren, wie z.B. Peter, Camden, Alex Montoro und John.

Einen großen Dank an alle Beteiligten und alle, die dieses Konzert und den Stream ermöglicht haben. :!:
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Dienstag 29. Dezember 2020, 01:30

Hier sind nun auch meine Gedanken zu diesem lang ersehnten Konzert. Ich wäre so, so gern hingegangen, hatte Tickets für beide Konzerte, die ich unglücklich zurückgeben musste, als klar war, dass man sich bei der Ankunft in England zunächst in Quarantäne begeben muss. Und auch aus Vernunftgründen, um andere und mich nicht einem Risiko auszusetzen, war das auf jeden Fall die richtige Variante. Also wurden die Tickets z. T. in eine Spende umgewandelt, sodass zumindest irgendetwas Positives bei dem Ganzen herauskam.

Es war ein seltsames Gefühl, die Jungs ohne ihre zahlreichen Choreografien zu erleben, die üblicherweise ihre Lieder zieren. Aber das hat ihrer Singfreude keinen Abbruch getan: Sie waren engagiert wie immer und gingen mit der Musik mit, wie ihre eingeschränkten Positionen auf der Bühne es erlaubten, auch bei ihren lebhaftesten Liedern wie z. B. Ding Dong Merrily On High. Kompliment!

Der Sound war ausgesprochen transparent, manchmal fast schon ein wenig zu sehr, weil auch Unausgewogenheiten deutlicher hervortraten. Andererseits habe ich es sehr genossen, Stimmen, Stimmgruppen oder einzelne Details herauszuhören, die ich sonst nicht bewusst wahrnehme, weil sie so sehr mit dem Ganzen verschmelzen.

Besonders gespannt war ich auf die drei neuen Songs gewesen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können! Eines ruhig und herzerwärmend. Eins, das einen zu Tränen rührt. Und das dritte schließlich mitreißend und voller Leben.

Mit dem ruhigen und dennoch energiegeladenen Let Me Make Songs For The People, einer neuen Komposition von Robert, wurde das Konzert eröffnet, und wenn man sich den Text näher ansieht, gab es zweifellos kein geeigneteres Eingangsstück für ein Konzert, das unter derart erschwerten Bedingungen zustande gekommen war, in einer in diesem Jahr auf den Kopf gestellten Welt.
Melodik und harmonischer Aufbau dieser, ich kann es nicht anders nennen, Hymne sind konventionell. Am harmonisch interessantesten war die dritte Strophe gestaltet. Grundsätzlich folgen die Harmonien jedoch logisch aufeinander, und der Melodieverlauf ist relativ vorhersehbar, sodass man im Grunde schon beim ersten Hören mitsingen konnte. Damit unterscheidet es sich von Stücken wie z. B. Angele Dei. aber durch das wunderschöne Arrangement zog es mich sofort in seinen Bann! Liebe beim ersten Hören. :mrgreen: Es wirkt weich und raumgreifend gleichzeitig, sofort voller Kraft und Hoffnung für die Zukunft. Der mehrstimmige Part in der zweiten Strophe verzauberte mich, und in der dritten wurde die Stimmung innig und sanft. Ein eingängiges, aber sicher nicht eintöniges Stück.
Dieser prachtvolle Auftakt stellte ganz klar, dass weder Liberas gesangliche Qualitäten noch ihr Klang während der vergangenen Monate gelitten hatten. Ich lehnte mich zurück und ließ mich zufrieden von der Musik mitnehmen, samt Gänsehaut, was uns bei diesem Konzert noch an Schönem erwartete.

Walking in the Air, hach ja, dieses liebenswerte Lied tut immer so gut! Es ist wirklich Lucas Lied, es passt zu seinen sängerischen Fähigkeiten wie kein anderes, weil er durch die ständigen lang auszuhaltenden Töne seine erstaunliche Atemkontrolle und den kristallklaren Klang und Schimmer seiner Stimme herausstellen kann. Ein musikalisches Juwel!

Auf If war ich vorab am neugierigsten gewesen. Dass es aus einem Film über Anne Frank stammt, bringt eine Saite in mir zum Klingen. Und der sehr empfindsame Liedtext Hand in Hand mit der schlicht gehaltenen und damit um so eindringlicheren Musik haben eine tiefe Wirkung auf mich. Das Lied hat einen intensiv sehnsüchtigen Ton, durchaus resignierend, finde ich, und dennoch meine ich einen kleinen Hoffnungsschimmer darin wahrzunehmen. Alles zusammen ruft unaufhörlich dieses "Warum" auf den Plan. Meine Gefühle in Bezug auf diesen Song sind jedoch nicht nur mit dessen historischer Realität verknüpft, sondern gleichermaßen mit heutigen Dingen. 
Roberts Arrangement hält sich eng an dasjenige von Michael Nyman, er hat aber doch etwas verändert, so wie ich auch insgeheim gehofft hatte: Die Melancholie des Originals zumindest etwas zu mildern und dem Lied eine hellere, hoffnungsvollere Stimmung zu verleihen. Das erreicht er über den Chor, der wiederum behutsam Daniels führenden Part einhüllte.
Der Song legt seinen gesamten Fokus auf das Solo, sodass der Solist eine hohe Verantwortung trägt. Daniel erfüllte diese Aufgabe, als ob er sich dessen bewusst wäre; er war wirklich "in" dem Lied, und es war auch sehr berührend, ihm beim Singen zuzusehen. Stimmlich dagegen überzeugte er mich diesmal nicht so wie sonst: Er schien zum Teil mit den langen Tönen zu kämpfen, und seine Stimme klang möglicherweise dadurch zeitweilig gepresst. Es ist aber auch ein musikalisch und inhaltlich sehr schweres Stück, das muss man fairerweise einräumen. Trotzdem hätte ich mir eine wärmere, noch sensiblere Stimme gewünscht. Isaac hätte ich mir z. B. hervorragend vorstellen können, aber nun gut, das ist ja leider nicht mehr möglich. Jedenfalls bin ich sehr gespannt auf das Video.
Ein ganz wundervolles, sehr ergreifendes Lied. 

Über The Angel Gabriel wird nach meinem Eindruck nicht sehr oft gesprochen, obwohl ich fast sicher bin, dass es uns allen sehr gut gefällt. Vielleicht liegt der Grund darin, dass es sich um ein ganz ausgeglichenes Lied ohne große Entwicklung handelt. Es ist rund in sich. Ich mag Liberas Version sehr, und in diesem Konzert war das Lied für mich einer der Höhepunkte! Es ist schlicht, aber der strömende Chorklang und das sanft wiegende Dahingleiten der Melodie wurden zu einer unwiderstehlichen Einheit, voll und ganz homogen, das Orchester eingeschlossen. Das musste mich einfach mit einem durchgehend friedlichen Gefühl erfüllen, und der Schlussteil war magisch.

Habe ich schon hundertmal geschrieben, dass ich Carol Of The Bells niemals leid werde? 8-) Es fesselt mich, egal wie oft ich es höre, und Libera lieferte es mit gewohntem Spirit ab! Besonders achte ich immer auf den zentralen Teil, wenn die Musik an Spannung zunimmt und schließlich mit einem nochmaligen Energieschub bei "from everywhere filling the air" in "Oh how they pound etc." mündet. Libera sang es perfekt unter dem ebenso perfekten Dirigat von Steven Geraghty, dem ich an dieser Stelle, stellvertretend für das ganze Konzert, ein Kompliment und großes Danke aussprechen möchte! Es war ein Vergnügen zu sehen, wie präzise und unaufdringlich er den Chor führte.

Deep Peace gefiel mir heute  am wenigsten. Das lag an dem merkwürdigen Sound. Nachdem der Gesang eingesetzt hatte, machte es plötzlich "Hoppla" in mir, und der Grund hierfür war ein unangenehmer Klangunterschied zwischen Sologruppe und dem begleitenden Chor- und Orchesterpart. Darüber hinaus wurde für meinen Geschmack zu viel Hall beigemischt. Beides minderte meinen Hörgenuss, wenn auch Liberas Gesang tadellos war.

Sing For Our World - yeah! :lol:  Temporeich, rhythmisch, quicklebendig, ganz und gar nicht wie die Songs, die wir sonst von Libera gewohnt sind, nicht einmal bei ihren peppigen Liedern wie Ding Dong Merrily on High oder Three Ships. Aber das Chorarrangement funktioniert, es war definitiv Libera, die da sangen!  :mrgreen:  Es war so unterhaltsam! Ein schwieriges Stück, das volle Konzentration erfordert, aber ich wette, die Jungs hatten enormen Spaß damit bei den Proben und den Konzerten. Es muss eine echte Herausforderung gewesen sein, zu so einem Groove die Bewegungslust zu zügeln, und es war auch ein seltsamer Anblick, aber gleichzeitig war die Energie, die die Jungen in das Lied legten, eben doch nicht zu übersehen! Ich konnte nicht anders, als auf meiner gemütlichen Couch ein wenig zum Rhythmus mitzutanzen, und dieses Lied brachte mich zum Lächeln und Lachen wie kein anderes. WOW!
Hinzufügen möchte ich dennoch, dass diese Art Song in ihrem Repertoire hoffentlich nicht zu sehr zunehmen möge. Meine Liebe zu Libera hängt an anderer Musik ... Aber gegen gelegentliche Ausflüge - ich erinnere hier nur an Three Ravens, das wir sicher nie live erleben werden - ist nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil: Libera demonstriert damit seine große Bandbreite.

Aber oh, Robert, was machst du? Du veröffentlichst gleichzeitig zwei Lieder mit solch ähnlichen Titeln wie Let Me Make Songs for the People and Sing For Our World? Wie soll ich das jemals, ohne zu stocken, runterrasseln können?!  :shock:

Und dann kam noch das erwähnte temperamentvolle I Saw Three Ships als Zugabe zu einem ganz fantastischen Libera-Konzert!

Zu den Solisten:
Daniel, Dominik, Luca und Victor hatten an diesem Tag volles Arbeitspensum zu leisten. Doppelvoll sozusagen. ;)  Zugegeben hätte ich mehr Vielfalt schöner gefunden, oh je, wie verwöhnt man doch inzwischen ist! :oops: Ich vermisste ein ausgedehntes Solo von Oliver WR oder eines von Laurence - das hätte ich mir sehr gewünscht. Sind da Stimmwechsel im Anmarsch ...? Allerdings vermute ich, dass Robert verständlicherweise nach so problematischen Probebedingungen auf der sicheren Seite bleiben wollte und daher lieber auf eine verkleinerte Gruppe erfahrener, verlässlicher Solisten zurückgegriffen hat.
Wir bekamen aber doch einige angehende Solisten zu hören. Der - so glaube ich - jüngste, war Daniel, "Small Daniel" genannt, um ihn von "Big Daniel" (White) unterscheiden u können. :lol:  Er sang das finale "Ding dong, ding dong / that is their song" in Carol of the Bells, und trotz der Kürze lassen Klein Daniels Stimme und seine Ruhe währenddessen Gutes für die Zukunft erahnen.
Dominiks Stimme hat sich sehr gut entwickelt: Sie hat jetzt mehr Kraft und mehr Kern, und er selbst hat ganz klar an Selbstvertrauen gewonnen. Man konnte ihm deutlich anhören, dass er mit dem Üben am Ball geblieben ist, und wir hatten ja während der Lockdownzeit so einige Gelegenheiten, das mitzuverfolgen.

Ich musste in diesem Bericht aus Zeitmangel einiges auslassen, aber zusammenfassend  kann ich nur sagen, dass das Konzert nicht nur musikalisch ein Genuss war, sondern mir auch ein Gefühl der Erleichterung und Sicherheit verschafft hat, dass Libera durch das Corona-Desaster keinen Schaden genommen hat. Ich bin wirklich sehr froh darüber und wünsche mir jetzt noch viel mehr, sie im April in Ely sehen zu können! Tja, mit der Impfung werden wir dann wohl noch nicht so weit sein, aber vielleicht hat sich die Gesamtsituation bis dahin doch schon so verbessert, dass das Konzert stattfinden und man reisen könnte?! Die Hoffnung nicht aufgeben ...! :!:

Ein besonders dickes Dankeschön an Libera, deren eigenen Stab und den von St. John's Smith Square dafür, dass sie die Konzerte auf die Beine gestellt haben, sowohl vor Ort als auch durch das Streaming-Angebot! Nach so viel Konzertfrust in diesem Jahr ist es ein unglaublich gutes Gefühl, dass es stattfinden konnte. :D  
Und nicht zuletzt war es auch etwas ganz Besonderes, mit Libera-Fans rund um den Erdball gleichermaßen Vorfreude und Begeisterung teilen zu können. :) :) :)
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon Filiarheni » Samstag 2. Januar 2021, 16:38

Mawi, jetzt war auch Zeit, deinen Bericht richtig zu lesen.

mawi hat geschrieben:[...]es war ein Genuss der Stimme von Luca Brugnoli zu lauschen. Luca's unheimlich ruhige Art zu singen [...]

Sehr wahr! Luca steht einfach da, öffnet den Mund, und die Töne fließen aus ihm heraus. Hat irgendjemand das Gefühl, dass Singen schwierig ist?! Ich bewundere seine Technik total!

mawi hat geschrieben:Nicht immer war das Gefilmte auch so richtig gut zu sehen, denn die Kameras hatten mit der Dunkelheit so ihre Probleme. Unschärfe war speziell bei dunkleren Gesamtübersichten vorherrschend, aber auch bei manchen Großaufnahmen streikten manche Kameras. Tadhg z.B. verschwamm förmlich mit dem Hintergrund. Bei Licht ging es dann wieder. Der große Nachteil von Kameras mit kleinen Sensoren, aber mit größeren hätte man dann wieder andere Probleme gehabt.

Oh, das habe ich gar nicht mitbekommen; ich hätte mir nur ab und an andere Blickwinkel gewünscht. Den Wunsch habe ich allerdings auch, wenn ich Skispringen gucke ... aber ich sehe auch ein, dass das bei diesem Libera-Konzert unter Luxus abgehakt werden muss. Wir können ja so froh sein, dass es dieses Streaming überhaupt gegeben hat.

mawi hat geschrieben:Die erhöhte Perspektive zeigte gut den gesamten Chor, nur leider diesmal ohne die sonst übliche Bewegung auf der Bühne. So standen die Sänger wie festgewurzelt auf ihrem zugewiesenen Platz und waren wahrscheinlich heilfroh, als sie nach dem letzten Lied sich mal wieder ein wenig bewegen durften. Wer längere Zeit mal auf einem Platz stehen musste, der weiß wie schwer das ist.

Gerüchte halten sich, dass auch die Dunkelheit zwischen den Liedern für etwas Gymnastik genutzt wurde. :mrgreen: Viel ist natürlich auch mit dieser kurzen Erleichterung nicht möglich, dewegen ja, die Leistung ist nicht zu unterschätzen, und die Jungs waren wirklich sehr diszipliniert.
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Re: Konzerte am 6. Dezember, St. John's Smith Square

Beitragvon mawi » Sonntag 3. Januar 2021, 22:05

Erweitern möchte ich meinen Bericht nun um die Lieder, die das Publikum vor Ort und wir zu Hause genießen durften, beziehungsweise noch dürfen, denn der Stream ist bis zum 06.01.2021 abrufbar.

Die Reihenfolge des Abends bringe ich jetzt ein wenig durcheinander und beginne mit den Reden.

Die erste offizielle Ansprache vor dem Konzert gab es von Eleonor Lewis und sie klang sehr bewegt.
Sicherlich aufgrund der schwierigen Gesamtsituation, vielleicht auch, weil sie das Fehlen von Robert zu verkünden hatte.

Daniels Begrüßungsrede war dagegen unbekümmert, obwohl er auch über die aktuell schwierige Situation hinsichtlich der Proben sprach und dabei drei neue Lieder ankündigte, die bislang nur online geprobt werden konnten. Dass sie jedoch alle wirklich glücklich darüber waren an dem Abend auf der Bühne stehen zu dürfen, das verkündete Daniel so, dass man merken konnte, wie sehr dies aus seinem Herzen sprach. Tadhg kündigte die nächsten Lieder an uns erzählte etwas zu Walking in the Air, Aled Jones und über ihr Mitwirken auf seiner neuesten CD. In einer Fernsehsendung hätte man diese jetzt hochgehalten.

Koji und Frederick meldeten sich drei Lieder später zu Wort. Koji auf eine absolut sympatische Weise. Er erklärte die Situation mit den zwei verkürzten Konzerten und dem kleineren Publikum als gewöhnlich und dass das zweite dann gestreamt und damit eine größeres Publikum erreicht wird. Sehr nett war dann sein "Hallo zu dem Publikum, wo immer ihr auch sein mögt". Frederick stellt noch die Miniboys vor, mit den ersten Veranstaltungen in St. Philips inkl. Mozart Requiem, bevor dies alles gestoppt wurde. Joseph wurde mit 7 Jahren als jüngstes Mitglied vorgestellt und winkte kurz aus seiner Ecke.
Durch die erhöhte Kamerperspektive konnte man im Laufe des Konzert so ein wenig verfolgen, was der jüngste Sänger auf der Bühne so alles treibt. Gewohnt ist ist man ja insgesamt ein sehr ruhiges Auftreten der Sänger, mit möglichst wenig Bewegung, sofern sie nicht zur Choreografie gehört.

Nach vier weiteren Songs meldete sich Daniel wieder zu Wort, plauderte kurz über Carol of the Bells und erwähnte das erste Solo von small Daniel. Nicht ohne im Anschluss sich beiläufig als big Daniel auszuweisen. Tadhg stellte das meistgereiste Moose der Welt vor (in Weihnachtsdekoration), kündigte Deep Peace an und erklärte kurz die Schwierigkeiten dieses Lied für das Onlinekonzert einzusingen. Alles habe ich allerdings nicht verstanden.

In der abschließenden Rede kündigte Daniel die letzten beiden Lieder an, um dann auch gleich das Zweimillionen starke Publikum zu erwähnen, als sie den Song Total Praise ihr erstes Mal beim Weltjugendtag in Krakau sangen. Frederick kündigte Sing for our World, oder besser nur Sing an, das anscheinend erstmalig aus dem indonesischen übersetzt wurde. So habe ich es verstanden. Der letzte Teil seiner kurzen Rede klang etwas sorgenvoll und ich hoffe, dass ich ihn nur falsch verstanden habe, oder es aber anders kommt.

Im Falle von neuen Liedern ist das Interesse an diesen natürlich besonders groß und deswegen beginne ich zusammengefasst auch mit diesen. Let me make songs for the people ist für Libera fast schon etwas ungewöhlich, da das Lied fast durchgehend vom gesamten Chor gesungen wird und zwischendurch auch nur kurze instrumentale Bereiche hat. Erst in der dritten Strophe, als nur ein kleiner Teil der Sänger mit dem Text beschäftigt ist, übernehmen die freien Stimmen andere Aufgaben. Joseph verhielt sich noch recht ruhig, war ja auch das erste Lied.

Auch das Lied If hat einen langen und durchgehenden Text, der diesmal aber von Daniel alleine vorgetragen wurde. Natürlich nicht ohne die zusätzliche musikalische Unterstützung der anderen Sänger, was besonders zum Ende des Liedes eine wunderschöne Komposition war. Zu den Hintergründen des Liedes wurde ja bereits an anderer Stelle geschrieben. Daniel war als Solist wohl gewählt, denn seine Stimme entfaltet bei diesem Gesangsstil einen leicht klagenden Charakter. Dass Daniel auch ganz anders klingen kann hatten wir ja an anderer Stelle erleben dürfen. Selbst wenn man bei If nicht auf den Text achtet merkt man dem Lied seine besondere Botschaft an. Die Miniboys durften sich bei dem Lied ausruhen.

Sing for our world klingt erst einmal fremd. Natürlich, das Lied entspringt einer anderen Kultur und obwohl der Text auf englisch gesungen wurde enthält es viele zusätzliche "Gesangselemente", die auf eine etwas exotische Herkunft schließen lassen. Das Lied gefällt durch eine ganz eigene Dynamik mit hohem Tempo, durchgehendem Gesang und immer wieder kleinen Überraschungen. Fremd dürfte einem das Lied noch aus einem anderen Grund vorkommen: es wirkt sehr modern und das ist man von Libera sonst ja gar nicht so gewohnt. Tolle Umsetzung eines Liedes, das ich im Original noch gar nicht kenne.
Und Jopseph? Der spielte kurz mal eben Dirigent, bis er sich an seine eigentlich Aufgabe erinnerte.


Nun kommen wir zu dem nächsten Liederblock, den temperamentvollen Songs.
Eine der Neuheiten vom letzten Weihnachtsalbum war Ding Dong merrily on High, von dem ich ausging, dass man es nicht so einfach live realisieren kann. Langsam sollte ich Libera aber kennen. Zwar waren weniger Details auszumachen, was aber der homogenen Wirkung des Liedes zugute kam. Auf der linken Seite klatschte Joseph zwischendurch lautlos in die Hände, während auf der rechten Seite ein Engel etwas verzweifelt mit den Flügeln schlug, ich meine ein Sänger etwas verzweifelt mit den Armen wedelte.

Die zweite Neuheit aus dem letzten Jahr gab es erst als Zugabe. Bei dem etwas verkürzten Konzert brauchte mal also nicht so lange auf I saw three Ships warten und das Warten wurde dann auch belohnt. Mit seiner Intensität ist es eines der Lieder, mit denen man sich wunderbar aus einem Konzert verabschieden kann. Jopseh schaute sich noch einmal sehr genau um, prüfte auch die Beschaffenheit der Säule neben ihm und stand später um 90 Grad gedreht zum Chor. Es war auch die letzte Gelegenheit sich noch einmal die Gesichter seiner Mitsänger unverhüllt einzuprägen.

Fehlt noch Carol of the Bells, das in der Weihnachtszeit natürlich dazugehört, zumal die Interpretation des Liedes von Libera die schönste ist, die mir bekannt ist. Solistenmomente gibt es auch hier wenig und was es dazu zu erwähnen gibt, hatte ich meinen ersten Ausführungen bereits berichtet.

Es gibt dann noch die sehr ruhigen Lieder, mit einem sehr besinnlichen Charakter.
Angefangen mit In the bleak mid-winter, einem der beliebtesten Weihnachstlieder Englands und einem Lied, das einen in eine winterliche Landschaft in der Abenddämmerung versetzt, fernab vom Trubel der Straßen Londons. Dominik schloss das Lied mit seinem Solo ab. Dank der Kameraführung war es nun für jeden möglich den bzw. die Solisten beim Singen zu beobachten.

Sing lullaby (The infant King) ist das nächste Lied, das ich zu den sehr besinnlichen Liedern zähle und eine ähnliche Stimmung erzeugt wie das vorgenannte. Auch hier übernahm Dominik den Solopart. Die Beleuchtung hätte für meinen Geschmack etwas dezenter sein können, aber viel Licht war wiederum für die Kameras gut.

Bei Poor little Jesus haben meiner Meinung nach mehr Sänger gesungen als als zuletzt, aber bei a-capella ist es fast geblieben. Im Hintergrund sah man, dass die Streicher aktiv sind, doch wirklich wahrnehmen tue ich sie nicht. Luca leitete mit seinem Solo das sehr ruhige Ende des Liedes ein, das ja kurzzeitig überraschend intensiv (=laut) wird. Wirkung? Irgendwie so, als wenn man sich in einem kleinen Raum befindet und dabei nicht alleine ist. Das kann der Stall bei Jesu Geburt sein, oder eine kleine Kirche oder...

Deep peace (Gaelic blessing) ist das letzte der sehr besinnlichen Lieder, wobei dieses kein Weihnachtslied ist. Mit dem Onlinekonzert im Juni wurde Deep Peace wieder neu aufgelegt. Bereits der Titel drückt aus, wie die Wirkung des Liedes sein soll, sehr friedlich. Ein wenig sanfter hätten dafür auch die Stimmen klingen können, wobei ich natürlich nur den Ton des Videos beurteilen kann. Im Saal saßen ja leider andere. :( ;)

Die restlichen Lieder passen in keine der vorgenannten Kategorien, wobei Total Praise eher noch zu den besinnlichen gehört. Wirklich gewöhnen kann ich mich an das Lied nicht, aber ich kann mich inzwischen besser damit arrangieren. Und nachdem ich gerade auf YouTube eine besonders gruselige Version des Liedes gehört habe, dann ist es mir doch lieber dass Libera es singt, als irgend ein amerikanischer Boyschoir. :lol:

Im ersten Bericht hatte ich Walking in the Air und Luca Brugnoli schon etwas hervorgehoben und möchte es auch dabei belassen.
The Angel Gabriel ist meiner Meinung nach das Lied mit dem schönsten Beginn und einem ebenso schönen Ende, bei einer wunderbaren weihnachtlichen Lichtstimmung. Was nicht heißen soll, dass der Teil dazwischen nicht gefällt. Nein, so ist es nicht. An dem Abend aber klang Victor ein wenig gequält und als alle zusammen gesungen haben konnte man häufiger einzelne Stimmen etwas zu dominant im Vordergrund hören. Das betrifft wie gesagt den Videostream, denn wie wir aus dem letzten Jahr wissen ist die Akustik in dem Saal hervorragend.

Noël nouvelet ist Victors Lied, auch wenn es nur um den französischen Teil des Liedes handelt und es ja wohl noch weitere Kinder gibt, die der französischen Sprache mächtig sind. Im Zwischenpart waren Oliver und Frederick zusammen singend zu sehen, ob noch weitere Stimmen mitbeteiligt waren ist schwer zu sagen, aber es klang eher nach drei oder vier Stimmen. Jemand mit Chorerfahrung wird es besser bestimmen können. Noël nouvelet hatte auch an dem Abend die wunderbare Dynamik, die das Lied ausmacht und die man nach dem letzten Ton fast schon wieder vergessen hat. Chor und Orchester kamen hier beide auf ihre Kosten und harmonisierten wunderbar miteinander.

Da ich die Zugabe bereits in den Bericht integriert habe gibt es weiter eigentlich nichts zu schreiben. Vermisst habe ich den winkenden Abschied der Sänger, aber vermutlich konnten sie auch gar nicht wie sonst von der Bühne stürmen. Was ich zum Beispiel bei ersten Schauen des Konzerts gar nicht bemerkt hatte war, dass die Sänger im Anfangsbild beim letzten Stimmen der Instrumente bereits auf der Bühne saßen, mit dem Rücken zum Publikum.

Noch einmal einen großen Dank an alle, die dieses Konzert ermöglicht haben. :!: :!: :!:
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mawi
 
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