Während der US-Tour hat Christ Cathedral Radio (Kirche in Garden Grove, CA, hier war am 28. Juli das erste Konzert) Libera interviewt. Das sehr schön umfangreiche, 48-minütige Ergebnis wurde am 12. August ausgestrahlt, und Lauren - danke! - hat es über Twitter verbreitet.
http://occatholic.com/category/podcast/ ... the-tower/Beteiligt waren Robert, Leo Barron, Alex Gula und Peter Kielty, der Interviewer war John Romeri, Musikdirektor und Organist an der Christ Cathedral.
Besonders interessant fand ich den Teil, in dem Robert allein interviewt wurde. Z. B. spricht er darüber, dass Kinder zu Beginn ihres Lebens völlig offen für jede Art von Musik sind ("clean") und wie viel Potenzial damit vorhanden ist, dass sie wirklich den ganzen Reichtum der Musik für sich entdecken und sich dafür begeistern können und nicht von vornherein von außen auf bestimmte Richtungen festgelegt werden, von denen man meint, es wäre die richtige Musik für Kinder.
Sehr glücklich bin ich über seine Aussage zu
Angele Dei, 22:02: Das Lied, das sowas von typisch Libera für mich ist, nennt er hier "specifically Libera piece", ein Gebet in lateinisch-englischer Mischung, "mysterious" Anfang, dann "eventually erupts in the great climax", very much of typical Libera piece" - ja, ja, ja, genau das ist es, deswegen sehe ich auch
Salva Me als das Libera-Stück überhaupt an (es fehlen bei
Angele Dei nur die Vokalisen). Und Roberts Bestätigung, dass genau das alles typisch Libera ist, heißt doch, dass es so bleiben soll - und das ist so beruhigend!
Und dann kam der nette Teil mit den Jungs, der dann nicht nur interessant, sondern auch amüsant war, wie immer. Unter anderem ging es darum, ob die Drei vor Libera schon mal etwas mit Musik zu tun hatten, um die Reisen, ihr Publikum, die Proben, die Solistenauswahl, den Stimmumfang, und Peter erzählte noch einmal die Grasshopper-Geschichte aus Krakau.
Robert beschreibt die Unterschiede beim Publikum, auf die sich die Kinder einzustellen haben. Das war für mich besonders spannend, weil ich mich ja über manchmal zu frühes Klatschen beschwert habe. Die Japaner warten lt Robert mit dem Applaus respektvoll ab, bis der letzte Ton nicht nur verklungen, sondern seitdem auch oft noch einige Sekunden verstrichen sind, dafür dauert der Applaus wiederum besonders lang. Wogegen die Amerikaner begeistert in den letzten Ton reinklatschen. Ich muss wohl doch mal nach Japan.
Ja, es sei Bestätigung für die Jungs, wenn sofort oder früher als sofort geklatscht wird, sagte hier auch Robert. Trotzdem finde ich, dass man ihnen erkären kann, dass die Wertschätzung nicht dadurch geringer ist, dass man später klatscht. Für mich ist grade das Gegenteil der Fall, wenn die Musik es geschafft hat, mich so zu bannen, dass ich erst wieder in die Wirklichkeit zurückkehren muss, bevor ich die Stimmung mit Klatschen beende.
Am lustigsten ist die Stelle mit den Roben, 39:20. Peter verrät, dass sie "quite uncomfortable" sein können, zu warm und zu kalt. Er fängt sich dann mit "It could be worse."
Very British!
Aus folgenden Liedern gab es Ausschnitte:
SanctusAngele Dei ("Hope")
Wayfaring Stranger ("Hope")
Joyful, Joyful