Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Diskussionen über Liberas CDs, DVDs, MP3s usw.

Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Beitragvon Manuel » Donnerstag 1. August 2024, 11:56

Im Rahmen der Sommerkonzerte in Ely, Chester und Lincoln wurde für Herbst 2024 ein neues Album angekündigt. Mit Blick auf die Tour nach Japan könnte ich mir vorstellen, dass es wieder zunächst eine hiesige exklusive Veröffentlichung durch Libera Records geben wird.

Die drei neuen Songs aus den Sommerkonzerten 2024 werden mit Sicherheit auf dem Album zu finden sein:
- Sea Bird (Words & Music: Katy & Chris Hill)
- The Lark's Song (Words: Josh Madine, Music: based on Liebestraum No. 3 (Liszt))
- One Small Voice (Words: Sam Coates, Music: based on Klaviersonate Nr. 8 (Beethoven))

Daneben stehen die Chancen sicher gut, dass auch Twighlight neu aufgenommen wird, welches in diesem Jahr scheinbar erstmals bei einem Konzert gespielt wurde.
Zuletzt geändert von Manuel am Montag 23. September 2024, 06:34, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Manuel
 
Beiträge: 282
Registriert: Samstag 20. Februar 2021, 21:21

Re: Neues Album für Herbst 2024 angekündigt

Beitragvon Filiarheni » Montag 26. August 2024, 20:18

Es gibt neue Erkenntnisse zu dem Album, von Libera Records veröffentlicht: https://libera-records.com/news/2024/08/26/5264/.

Wer abgesehen vom Erscheinungsdatum (30.10.2024) nichts vorab lesen will: Achtung, Spoiler! :x

Der online-übersetzte Text:

Riveras exquisite Harmonie lädt Sie in eine Traumwelt ein.

Die Veröffentlichung des lang erwarteten neuen Albums von Rivera wurde beschlossen!
Der Titel lautet „Dream“.
Vorab wird die japanische Version während der Japan-Aufführung vorab veröffentlicht!

Klassische Meisterwerke wie Liszts „Traum der Liebe“, Beethovens „Pathétique 2. Satz“ und Dvořáks „Aus der neuen Welt 2. Satz“ sind von Riveras wunderschönen Harmonien geprägt.

Auch Riveras ehemalige beliebte Solisten, die heute als Künstler aktiv sind, waren am Songwriting beteiligt!
Dies ist das ultimative Rivera-Album, präsentiert von der Rivera-Familie, die alles über Riveras Harmonien weiß.

Enthält außerdem „Always there“, ein beliebtes Lied von Takatsugu Muramatsu und Robert Prizeman.

Zur Vorbereitung auf die Weihnachtszeit veröffentlichen wir Libera-Versionen von „Happy Christmas (War Is Over) Lyrics and Composition: John Lennon & Yoko Ono“ und „♪Once (Merry Christmas Mr.lawrence) Composition: Ryuichi Sakamoto Lyrics.“ : Sam Coates.'' Ich freue mich darauf, es zu hören.

„Dream“
erscheint am 30. Oktober 2024

<Einzuschließende Lieder>
♪The Lark's Last Song (Liszt: Dream of Love) (Komponist: Liszt Text/Arrangement: Joshua Madine)
♪One Small Voice (Beethoven: Klaviersonate Nr. 8 „Pathétique“, 2. Satz) (Komponist) : Beethoven Text und Arrangement: Sam Coates)
♪Going Home (aus Dvorak: Symphonie Nr. 9, 2. Satz) (Komponist: Dvořák Text: David Downes)
♪Dido's Lament (Komponist: Henry Purcell Text: Naham Tate) )
♪Sea Bird ( Text und Musik: Katie Hill & Chris Hill)
♪Lullay (Text und Musik: Ben Crowley)
♪Dream You Of (Text und Musik: Joshua Madine)
♪Always There (Komposition: Takatsugu Muramatsu) Text: Robert Prizeman)
♪Veni Sancte ( Komposition und Text: Raoul Newman)
♪Twilight (Komposition: Robert Prizeman Text: Cecil Francis Alexander) *REMAKE
♪Resurrectio (Komposition und Text: Liam Connelly)
♪ Happy Christmas (War Is Over) (Text und Musik: John Lennon & Yoko Ono )
♪Once (Merry Christmas Mr. Lawrence) (Komposition: Ryuichi Sakamoto, Text: Sam Coates)
und andere geplant 


:x Ende Spoiler.


Manuel, willst du den Threadtitel aktualisieren, da wir nun den Namen des Albums kennen?
"A silent harmony, the sound of hope, a moment echoes through eternity"
(Ave Verum)
Benutzeravatar
Filiarheni
 
Beiträge: 637
Registriert: Sonntag 28. Februar 2016, 12:11

Re: Neues Album für Herbst 2024 angekündigt

Beitragvon Manuel » Montag 26. August 2024, 20:23

Filiarheni hat geschrieben:Manuel, willst du den Threadtitel aktualisieren, da wir nun den Namen des Albums kennen?


... soeben geändert! :tu Einen VÖ-Termin für außerhalb Japans gibt es noch nicht, oder? Das wird dann ergänzt, wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Ich freue mich wahnsinnig über die Ankündigung und die vielen neuen Songs und altbekannten Namen :H
Benutzeravatar
Manuel
 
Beiträge: 282
Registriert: Samstag 20. Februar 2021, 21:21

Re: Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan])

Beitragvon Filiarheni » Montag 26. August 2024, 20:40

Manuel hat geschrieben:... soeben geändert! :tu Einen VÖ-Termin für außerhalb Japans gibt es noch nicht, oder? Das wird dann ergänzt, wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Danke! 30. Oktober ist der Japan-Termin sein, soweit ich weiß. Die westliche Welt muss wahrscheinlich bis zum 40. warten. :roll: :P

Manuel hat geschrieben:Ich freue mich wahnsinnig über die Ankündigung und die vielen neuen Songs und altbekannten Namen :H

Ich auch. Sehr! Besonders auf Bens Song, und mir fällt grade auf: Dort heißt es Ben Crawley, nicht Ben See. Weil sie konfus sind oder weil es eine seiner älteren Kompositionen ist? :think

Es klingt auf alle Fälle sehr vielversprechend! :H
"A silent harmony, the sound of hope, a moment echoes through eternity"
(Ave Verum)
Benutzeravatar
Filiarheni
 
Beiträge: 637
Registriert: Sonntag 28. Februar 2016, 12:11

Re: Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Beitragvon mawi » Montag 23. September 2024, 23:10

Das Cover ist nun bekannt und es scheint nicht das japanische zu sein.

CD_Dream_cover_jp.jpg
CD_Dream_cover_jp.jpg (332.87 KiB) 14425-mal betrachtet


Bei Amazon ist der Download für den 53. Oktober 22. November angekündigt.

Wenn ich mir die Liedauswahl anschaue, dann kann das durchaus eine sehr interessante CD werden.
Immerhin fünf Ehemalige befinden sich unter den Komponisten der Lieder, das klingt nach Familie.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Kompositionen nicht zu unterschiedlich sind und Joshua nicht zu viel von seiner eigenen Musik versucht einzubringen.

Bestellt ist das Album schon einmal. ;)
Benutzeravatar
mawi
 
Beiträge: 1002
Registriert: Freitag 23. März 2012, 17:58

Re: Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Beitragvon Filiarheni » Donnerstag 3. Oktober 2024, 17:49

mawi hat geschrieben:Bleibt nur zu hoffen, dass die Kompositionen nicht zu unterschiedlich sind und Joshua nicht zu viel von seiner eigenen Musik versucht einzubringen.

Äh ... warum nicht zu unterschiedlich?

Hier sind jetzt auch Schnipsel:
https://libera.org.uk/music/dream/
"A silent harmony, the sound of hope, a moment echoes through eternity"
(Ave Verum)
Benutzeravatar
Filiarheni
 
Beiträge: 637
Registriert: Sonntag 28. Februar 2016, 12:11

Re: Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Beitragvon mawi » Montag 4. November 2024, 21:53

soeben eingetroffen :D

LIBERA_DREAM_1600.jpg
LIBERA_DREAM_1600.jpg (363.01 KiB) 13162-mal betrachtet
Benutzeravatar
mawi
 
Beiträge: 1002
Registriert: Freitag 23. März 2012, 17:58

Re: Album "Dream" (VÖ 30.10.2024 [Japan] / 22.11.2024)

Beitragvon mawi » Sonntag 8. Juni 2025, 11:11

Im November begonnen, jetzt beendet, so lange habe ich noch nie gebraucht. :oops: Vielleicht habe ich damit die Dauer der Produktion eines Album nachempfinden wollen.


FROHE WEIHNACHTEN.
Das war mein erster Gedanke nach dem ersten Mal Hören der neuen CD DREAM.
Nein, eine Weihnachts-CD ist Dream nicht, aber sie endet mit dem Lied Merry Xmas (War is over). Und diese Version ist so schön geworden, dass sie alleine schon den Kauf der CD wert ist und mich in beste Vorweihnachtsstimmung versetzt hat.

Mein zweiter Gedanke: „Die Wandlung ist vollbracht“. Dieses Zitat aus dem Album Finsternis von E Nomine kam mir sofort in den Sinn. Nicht in irgendeinem Bezug auf Finsternis, bei weitem nicht. Aber mit diesem Album hat für mich Libera die Wandlung von Robert Prizemans Libera zum neuen Libera vollendet. Die Art der Lieder, die Umsetzung, der Klang, vieles scheint irgendwie anders und dennoch vertraut. Dazu werde ich am Ende noch ein paar Worte verlieren.

Ist „Dream“ ein besonderes Album? Ja! Warum das so ist wird vielleicht aus den nachfolgenden Zeilen hervorgehen, vielleicht auch nicht. Schließlich mag jeder ein anderes Empfinden haben und wie häufig habe ich schon Lobpreisungen über Lieder gehört, mit denen ich wenig anfangen kann und sicher auch umgekehrt.

Gibt es solche Lieder auch auf Dream? Ja, ein paar wenige, aber sie fallen nicht auf, verleiten nicht zum überspringen, auch wenn ich sie nicht unbedingt direkt anwähle. Das Album ist eine Einheit, trotz der bisweilen sehr unterschiedlichen Lieder. Klanglich homogen und aufeinander abgestimmt.

Inzwischen habe ich Dream unzählige Male gehört, nicht zuletzt in Vorbereitung auf die Aktualisierung von Libera-Songs.de, und immer wieder fällt mir irgendetwas Interessantes auf.

Möchte ich nun die Lieder der Reihe nach durchgehen, oder besser mit den Highlights anfangen?
Spare ich mir diese doch besser für den Schluss auf und fange mit den für mich weniger interessanten Liedern an. Aber was heißt jetzt „weniger interessant“. Nur Mittelmaß? Nicht hörenswert? Nein, mitnichten. Aber manche Lieder brauchen Zeit, Muße und ein gewisses Verständnis für das Lied und vielleicht auch die richtige Stimmung. Da tue ich mich tatsächlich manchmal etwas schwer damit. Nach einigen Durchläufen ist aber nun auch schon genügend Zeit gewesen, sich an die etwas schweren Lieder zu gewöhnen.


Going Home Lewis Quinn, Edward Sargeant, Theodore Wilson, Benjamin Hill

An Going Home musste ich mich jetzt nicht wirklich gewöhnen.
Going Home ist ein Remake und war mir schon früher nicht interessant genug, um es freiwillig aufzurufen. Die Neufassung lässt keine stilistischen Änderungen erkennen, jedoch helfen die Stimmen der neuen Solisten Joshuas Lächeln aus dem Kopf zu bekommen. Dabei hatte Joshua das Lied im Original gar nicht gesungen, sondern nur 2007 live in Leiden. Egal, die vier angegebenen Solisten Lewis Quinn, Edward Sargeant, Theodore Wilson und Benjamin Hill sind gut aufeinander abgestimmt und verleihen dem Lied den Charakter, den es aus meiner Sicht haben sollte.


Music Was Born Joseph Hill

Music Was Born ist stellenweise etwas anstrengend zu hören, auch wenn im Video zur Vorstellung des neuen Albums Benjamin stolz darüber berichtet, dass er und Joseph die höchsten Töne aufgenommen haben, die bei Libera jemals gesungen wurden. Dies kann dann ab einer bestimmten Lautstärke langsam auch in einen kritischen Bereich gehen, wobei dafür auch noch die zusätzlichen Stimmen in ihrer großen Anzahl verantwortlich sind. Die Klaviereinleitung deutet schon an, dass das Lied ein eine Richtung gehen könnte, die ich nicht so favorisiere. Ein schöner gleichförmiger Gesang lässt mich dann doch in das Lied reinkommen. Sehr schön, wenn ich das Lied über „In Ears“ höre, sind die verschiedenen Stimmgruppen zu hören, die dem Lied Plastizität geben. Gerade auch, wenn die tieferen Stimmen zum Einsatz kommen. Joseph’s Solo steht dem leider in Melodie und Tonhöhe etwas entgegen.


Once Thomas Mushrafi

Ein Lied auf einer Ebene. Keine Schnörkel, durchgehende und gleichbleibende Melodie mit den einzigen Veränderungen, dass sich nach und nach die Intensität verstärkt. Beginnt Thomas das Lied als einzelner Solist mit sehr dezenter Instrumentbegleitung, so gesellen sich in der zweiten Strophe weitere Stimmen als verhaltene Begleiter dazu, der Chor stimmt mit einer Melodiepassage ein und wird in den folgenden Strophen intensiver, wobei auch die Anzahl der begleitenden Instrumente zunimmt. Once ist ein schönes Beispiel für eine Besonderheit von Libera. Sie können ein Lied sehr sanft beginnen lassen und mit voller Kraft laut enden lassen, ohne dass der Zuhörer die Veränderungen bewusst wahrnimmt. Zumindest wenn ich der Zuhörer bin. Bei Once ist es trotzdem anders, es wird nicht wirklich laut, nur voller, mit mehr Stimmen und mehr Instrumenten und endet mit dem Ausklang des Wortes Once. Once bringt den Höhrer gedanklich schnell nach Japan und dort ist das Lied auch richtig angesiedelt. Das Lied ist aus dem Film Merry Christmas Mr. Lawrence, der eine britisch-japanische Coproduktion ist und dessen Filmmusik von dem japanischen Komponisten Ryvichi Sakamoto stammt.


One Small Voice Julian Heitmann, Joseph Hill, Oskar Hanstveit, Frederick Howarth

One Small Voice ist für mich ein Lied mit Höhen und Tiefen und damit meine ich nicht die Tonlagen. Die Melodie ist angenehm zu hören, jedoch gibt es in der Mitte des Liedes einen Wechsel zu einer für mich nicht so ganz passenden Melodie um dann aus dieser heraus mit dem Chor wieder in die Hauptmelodie überzugehen. So etwas wirkt für mich immer etwas störend.
Dem sanften Ausklang des Liedes geht ein stärkerer Chorteil voraus, den ich gerne um besonders hohen Stimmen reduziert wüsste. Diese stechen mir etwas zu sehr heraus und passen nicht so ganz zum folgenden ruhigen Ende des Liedes.


Veni Sancte Spiritu

Etwas Lebendigeres gewünscht? Wie wäre es mit Veni Sancte Spiritu. Von Konzerten bereits bekannt präsentiert sich das Lied etwas statischer, was sich jedoch nur auf das Bild vor den Augen bezieht. Die Einleitung des Liedes verspricht Spannung, nach einigen gesungenen Veni Sancte und Spiritu Sancte wird es erst einmal ruhiger. Für Libera wäre es aber ungewöhnlich, wenn es auch so bleiben würde. Und so nimmt das Lied zwischendurch immer wieder Fahrt auf, um wieder in einen ruhigen Bereich zurückzufallen und schließlich mit einem kurzen ekstatischen Finale zu enden.


Always There Morgan Wiltshire

Easy listening ist jetzt angesagt. Alway There stammt musikalisch aus der Feder von Takatsugu Muramatsu, was sehr schnell zu hören ist. Für den Text ist laut Booklet noch Robert Prizeman verantwortlich. Dies war eine bewährte Zusammenarbeit, die zu schönen Liedern geführt hat und so ist auch Always There als ein solches einzuordnen. Morgans hingebungsvoller und klarer Gesang ist für Always There wie geschaffen und das nahtlose Ineinandergreifen von Solostimme, Chorgesang, Vokalisen und Orchester lässt das Lied weich fließen. Das Gefühl, diverse Teile des Liedes in irgendeiner Form schon einmal gehört zu haben kann mir jedoch nicht genommen werden.


The Lark’s Last Song Joseph Hill

The Lark’s Last Song ist auch eines der Lieder, für das man sich Zeit nehmen muss. Mal eben schnell nebenbei gehört und schon hat man einen falschen Eindruck. Easy listening ist hier nicht.
Joseph’s Solo nimmt einen recht großen Part in dem Lied ein, am Anfang und am Ende. Auch wenn wir alle Joseph’s Qualitäten kennen, bei einem langgezogenen Wort, in dem besonders lange ein „i“ (deutsches Gehör) zu hören ist, entsteht bei mir der Wunsch, diese Stelle anders gelöst zu bekommen. Eigentlich hätte man aus dem Lied zwei Lieder machen können, da der Chor die Eingangsmelodie nur teilweise aufgreift und zwischenzeitlich in ganz anderen Sphären zu Hause ist. Der Aufbau des Liedes ist durch das ursprüngliche Lied „Oh Lieb, so lang du lieben kannst“ aus Liebesträume von Franz Liszt bestimmt. Über die Geschichte des Werkes müssen dann die Fachleute etwas sagen.


When I am Laid in Earth Joseph Hill

Beim Hören dieses Liedes habe ich inzwischen immer die Kulisse der alten Subway in Crystal Palace vor Augen. Schadet aber nicht. Das Cello-Solo am Anfang wirkt bedrückend und bereitet mich gut auf die kommende Schwere des Liedes vor. Joseph’s gesangliche Fähigkeiten sind für das Lied wie geschaffen. Er meistert auch die schwierigsten Passagen des Liedes mühelos und mit einem zum Lied passenden leicht klagenden Charakter.


Dream You Of Morgan Wiltshire, Benjamin Hill

Ein gutes Beispiel für ein anfangs verkanntes Lied ist Dream You Of. Der tragende, ja fast schon träge Beginn der Liedes lässt kaum erahnen wie intensiv sich der Hauptpart des Lieder entwickelt. Zwar gefällt mir der Solopart immer noch nicht so richtig, aber das gerät durch den Refrain schnell in Vergessenheit. Dream You Of endet wie es angefangen hat, jedoch mit umgekehrter Wirkung. Bereitet dieser Teil am Anfang auf den weiteren Verlauf des Liedes vor, so bringt er einen jetzt wieder etwas runter, beruhigt und bereitet auf des Ende des Liedes vor. Dream You Of darf man keinesfalls einfach mal so nebenbei hören denn ist auch für den Zuhörer volle Konzentration auf das Lied gefordert.


Twilight Morgan Wiltshire, Pietro Vergani

Bereits 2004 ist Twilight auf dem Album Free erschienen und ist damals schon eines der Lieder mit einer besonderen Magie gewesen. Selbstverständlich ist die Aufnahme auf Dream eine neue und mit Morgan und Pietro präsentieren sich hier zwei Solisten, die auch bei Konzerten immer wieder wunderbar miteinander harmonieren. In der Einleitung des Liedes erklingt eine Glocke, die auch im weiteren Verlauf des Liedes ab und zu zu hören ist. Ein kleines Detail mit Wirkung. Twilight bleibt bis zum Schluss ein sanftes Lied, dass bei ruhiger Umgebung und eher leise gehört am besten wirkt.
Spätestens mit Twilight sind wir nun bei den Highlights angekommen.


Happy Xmas (War is Over) Luca Brugnoli, Caleb Slater, Frederick Howarth, Hal Avery, Benjamin Hill

Hatte ich davon nicht schon einmal eine Version gehört, mit den Angel Voices? Nicht ganz. Aber mit Neil Diamond, der die Angel Voices und weitere Chöre einsetzte und daraus einen opulenten Song formte.
Liberas Version fällt dezenter aus, verzichtet auf großes Orchester und viel Brimborium. Trotzdem ist das Lied vielschichtig und raffiniert aufgebaut. Nicht pompös, aber trotzdem intensiv in der Wirkung und mit einer für die Thematik des Liedes angemessenen Zurückhaltung. Lucas warme Stimme, deutlich dunkler als bislang, hat etwas Vertrautes. Der Kontrast zum zweiten Solisten Caleb Slater könnte größer kaum sein. Frederick ist als dritter Solist zu hören und als Nummer Vier kommt mein persönliches Highlight der CD. Die Stimme hebt sich plötzlich so wunderbar ab, so klar, so deutlich in der Aussprache und mit dem kleinen Glockenschlag im Wort „all“. Wenn man sonst im Zusammenhang mit Knabenstimmen immer wieder von glockenhellen Stimmen spricht, hier passt diese Bezeichnung für mich zum ersten Mal wirklich. Und ich bilde mir ein, in dem kurzen Solo auch etwas über die Person zu erfahren. Es freut mich sehr, dass Hal’s Gesangsstimme auf diese Weise festgehalten wurde. :D Im Booklet trägt Hal übrigens seinen ungekürzten Namen Henry.
Luca kommt ein weiteres Mal zum Einsatz, Benjamin Hill übernimmt den letzten Solopart und statt zum Ende mit großem feierlich wirkenden Orchester aufzuwarten schafft Libera die gleiche Wirkung mit einer dynamischen Gestaltung der Stimmintensität. Ich freue mich schon wieder auf Weihnachten.
:snow


Seabird Luca Brugnoli

Seabird, der Opener des Albums, hat sich inzwischen zu meinen Favoriten vorgearbeitet. Liegt es an Luca, der als Solist dem Lied Wärme gibt, oder an der schönen und sanften Melodie, an Bildern, die durch den Text entstehen? Mein erster Kontakt zu dem Lied fiel komplett anders aus. Nach dem Konzert in Ely hätte ich wenig Gutes über Seabird sagen können. So kann es sich ändern und dies zeigt, wie sehr die Wirkung mancher Lieder von der eigenen Stimmung, den Solisten und vielfältigen anderen Faktoren abhängig ist. In aller Ruhe gehört ist die CD-Version dieses Liedes jedenfalls traumhaft schön. Und das passt ja wunderbar zum Titel des Albums.


Lullay Benjamin Hill, Morgan Wiltshire, Pietro Vergani, Joseph Hill

Noch ein Lied hat mich sofort sehr beeindruckt, obwohl es sehr gegensätzlich zum gerade behandelten Lied ist: Lullay. Es ist nicht das erste Schlaflied oder Wiegenlied von Libera, aber eines mit einer besonderen Wirkung. Vielschichtig, was das Zusammenspiel der Stimmen betrifft, von Solo mit sanfter Begleitung übergehend zu einem kleinen Wirrwarr an Stimmen und anschließendem Zusammenschluss zur gemeinsamen Chorstimme. Wie es sich für so ein Lied gehört klingt Lullay sanft und leise aus, hält den Zuhörer aber wach und bereit für das nächste Lied.


Resurrectio Luca Brugnoli, Frederick Howarth

Das Highlight der CD ist für mich Resurrectio und ich freue mich sehr darüber, dass dieses Lied aus der Feder von Liam Connery stammt.

Dabei war ich beim ersten Hören kurz davor, das Lied in Schublade der wenig interessanten Lieder zu stecken. Denn in diese Richtung tendierte es für mich bereits, trotz Luca’s Solo. Doch dann kam im richtigen Moment das Gefühl auf, dass sich noch etwas ändern wird. Ein paar leise Klänge kündigten die Veränderung an, die dann mit dem Chorus Angelorum über das Lied hereinbrach. Am Ende des kurzen und intensiven Chorteils erklang eine Tonfolge, die irgendwo einem klassischen Stück entnommen worden sein könnte, um dann in eine leicht orientalisch wirkende Melodie überzugehen. Den Rest des Liedes hörte ich mit Freude, Erwartung und Spannung und es passierte noch so Einiges im Lied. Passiert immer noch, um jetzt wieder in die Gegenwart zurückzukommen. Ressurrectio hat einen Hauch von Dramatik, ist impulsiv und schwebt gleichzeitig in den höchsten Sphären.


Hatte ich bei manchen vorangegangenen Alben ein wenig die klangliche Perfektion vermisst, insbesondere auf die Nachbearbeitung der Stimmen bezogen, so muss ich bei Dream feststellen, dass genau dies einen Teil der besonderen Wirkung ausmacht. Und das ist für mich die anfangs erwähnte Wandlung. Liberas Musik wird nicht länger von Engeln gesungen, sondern hörbar von echten Kindern. Trotzdem bleibt die Musik authentisch. Listen and dream.



:WGB
Benutzeravatar
mawi
 
Beiträge: 1002
Registriert: Freitag 23. März 2012, 17:58


Zurück zu CDs, DVDs usw.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast