I'm Dreaming of HomeFiliarheni hat geschrieben:@mawi, welches sind die Stellen, die du als unharmonisch empfindest? Meinst du die, wo das Wort „home“ bei „I’m dreaming of home“ nach oben geht, z. B. bei 1:58?
Im Prinzip genau die Stelle, aber nicht durch die Melodie zu dieser Textzeile, sondern durch den gleichen Aufbau der folgenden Zeile.
Filiarheni hat geschrieben:Leider wirkt Camdens Stimme in dem so sanften Lied an einer Stelle schrill. Das ist nicht seine Schuld - was haben die Techniker da bitte gemacht? Ich habe mir das Lied auf verschiedenen Geräten mit und ohne Kopfhörer angehört, und es ist mehr oder weniger immer da. Dabei hat Camden eine so tolle Stimme! Wie ein Sonnenstrahl oder auch wie ein wohltuend wehender Wind. Und sehr erwachsen (wie alt ist er eigentlich?). Er setzt so gefühlvoll ein bei 2:14. Das nahtlose Wechselspiel zwischen ihm und dem Chor ab da ist ein Genuss, und dann kommt dieser Ton bei 2:53 zu plötzlich zu laut, und Camdens Gesang fällt an der Stelle aus dem Lied heraus. Das wird ihm nicht gerecht! Es ist schade und unnötig, dass man das nicht vernünftig ausbalanciert hat.
Hmmm, ich kann nichts Schrilles feststellen. Auch nicht dass es zu laut wird. Am Ende seines Gesangs, wenn die Stimme so richtig hoch geht und förmlich das Lied verlässt, dann stellt sich bei mir regelmäßig Gänsehaut ein. Erst recht im Konzert.
AngelFiliarheni hat geschrieben: Seine Art, Angel zu singen, hat etwas Schutzbedürftiges, was perfekt zu dem Text passt.
Schöne Beschreibung. Gefällt mir!
From A DisctanceFiliarheni hat geschrieben:Das ausgedehnte Wiederholen der Textstelle „God is watching us“ betont, worum es geht. Sehr gelungenes Arrangement von Sam Coates!
erinnert ein wenig an die vielen Wiederholungen bei Motetten.
Filiarheni hat geschrieben:Und an dieser Stelle muss ich mal lobend hervorheben, dass es bei den Popstücken und überhaupt auf dieser CD keine schnulzigen Schlenker gibt wie bei Eternal Light: Das ist ein schönes Lied, aber die Schlenker sind furchtbar.
Da kann ich Dir leider nicht folgen. Was für Schlenker meinst Du bei
Eternal Light? Mag sein, dass es für den ein oder anderen insgesamt etwas schnulzig wirkt. Insgesamt vereinen sich Gesang und Instrumental zu einem erhebenden Klangteppich. Mit Ausnahme des gewollten Bruchs nach der ersten Strophe befindet sich das Lied die ganze Zeit in einem sanft welligen Fluss.
Bei
From A Distance finde ich schon eher, dass die ein oder andere Schleife zu viel des Guten ist. Aber ich habe mich dran gewöhnt. Live hat es auch mich deutlich intensiver gewirkt, ja ich fand es richtig toll.
Angele DeiFiliarheni hat geschrieben:Ein atemberaubendes Lied mit mystischen Harmonien im ganzen Raum und einem tollen Solo von Alex Montoro, dessen Stimme auch irgendwie mystisch klingt. Live ist es unschlagbar, da kommt keine Aufnahme dran. Tatsächlich war ich beim ersten Hören der CD enttäuscht. Was sich zum Glück gelegt hat, dennoch gehört das Lied grundsätzlich ins Konzert, wo es erst seine volle Wirkung entfalten kann: diese riesigen Klänge, die einen einhüllen und sich nach oben schwingen. Dafür eignet sich eine Kathedrale ideal.
So ist es.
Filiarheni hat geschrieben:Und das möge bitte für lange Zeit im Konzertprogramm bleiben.
Und bitte gaaaanz lange mit Rocco!!!!!! Ich möchte es unbedingt mit seiner Stimme noch einmal hören.
Benedictus DeusFiliarheni hat geschrieben:Mark McKenzie hat mit dieser Erweiterung wirklich alle Register gezogen. Dass es weitergeht, signalisiert der jetzt veränderte Akkord bei 1:19 („Gloria in“). Der macht mich buchstäblich schwach, und das hallt nach.
In der Kurzfassung ist auch das Instrumental anders. Das Lied ist an besagter Stelle am Höhepunkt angekommen und vom Orchester dominieren Pauken und Trompeten. Wunderbar! Aber ich froh, dass es eine verlängerte Fassung gibt...
Filiarheni hat geschrieben:Zentraler Punkt für mich ist die „Gloria“-Stelle ab 1:56.
Das kommt hin. Interessant ist der Aufbau des Liedes, dass aus mehreren sich nicht wiederholenden Teilen besteht. Trotzdem passt alles zusammen.
Filiarheni hat geschrieben:bis mich dann die Realität auf den Boden zurückholt (soeben wird mir bewusst, dass hier ja auch die Melodie abwärts geht ),
Ich mag es ja, wenn ein Lied lang und sanft ausklingt. Und das Amen hier ist seeehr lang.
Filiarheni hat geschrieben:@mawi: Hat deine Musikanlage den Test bestanden?
Ich habe den Test noch nicht gemacht. Meine aktuelle Anlage hat es bislang überlebt, aber
Benedictus Deus wird zweifelsohne der Härtetest für den neuen Verstärker. Erst einmal die „schrille“ und durchdringende Stimme von Thomas, dann zum Ende das vom Chor in höchster Tonlage gesungene Gloria...
Ich kaufe nur, wenn er den Test besteht.
Three RavensFiliarheni hat geschrieben:Das Arrangement ist bis auf ein paar Änderungen in der Instrumentierung das der Harle’schen Originalfassung, nur halt auf einen Chor übertragen. Schon bei den ersten flirrenden Klängen beschleicht einen ein Gefühl der Bedrohung. Sehr schnell beginnen dann die Läufe (des Saxofons?), die das nervöse Flattern der hungrigen Raben imitieren, die nicht an ihr Ziel kommen und sich daher das ganze Lied über nicht beruhigen können.
Den Rhythmus der Strophen finde ich super, der zieht einen richtig mit. Nach der 4. Strophe ein tosendes Zwischenspiel, in dem sich die ohnehin schon hohe Erregung noch einmal steigert. Pures Adrenalin. Die Anspannung lässt einfach nicht nach, es gibt keinerlei Erleichterung in dem Stück, noch nicht mal am Ende. Diese spitzen Schreie (z. B. 4:53) – das ist Alex, oder? Die Stimmung bleibt unheimlich. Abschließend ein extrem langer Ausklang, der einem die Zeit gibt, den Pulsschlag wieder zu regulieren.
Was soll man da noch dazu fügen? Ich nehme an, dass Alex Montoro für die höchsten Töne des Liedes verantwortlich ist. Kann man diese als Schreie bezeichnen? Kann man einen Schrei singen? Ich finde diese Stelle phantastisch, wenn er sich in drei, vier Stufen hochschraubt, den hohen Ton lange stehen lässt und in wenigen Stufen wieder abfällt um dann den tieferen Ton ausklingen zu lassen. An der Stelle meine ich auch Alex Stimme erkennen zu können, auch wenn ich nicht wüsste, wer sonst so hoch kommen kann. Und das ganze ohne Luft zu holen.
Ich habe mir die Version mit Sarah Leonard angehört. Sehr interessant der im Grunde identische Aufbau des Liedes mit den vielen vielen kleinen Unterschieden. Alleine schon die Stimme, die erst gewöhnungsbedürftig ist und in den Strophen weniger Dynamik bietet. Dafür schafft sie später auch das Flattern in die „Schreie“ zu bekommen. Das Instrumental ist weniger flüssig, bietet aber mehr Details. Allerdings wird das Saxophon sehr dominant eingesetzt, was sicher auch nicht jedermann Sache ist.
Mir gefällt die Version von LIBERA besser (welch Überraschung), weil sie flüssiger ist, Gregors Stimme klarer und der Chor in der Begleitung dem Lied den letzten Schliff gibt.
Der Anfang des Liedes und auch das Zwischenspiel nach der zweiten Strophe verraten, dass zum Ende hin noch eine dramatische Steigerung kommen wird. Beim ersten Hören hatte ich spontan damit gerechnet, dass zu Beginn der vierten Strophe eine abrupte Unterbrechung kommt. Aber es geht einfach weiter mit dem leichten Gesang um sich dann weit dramatischer zu steigern, als man es vorher für möglich gehalten hat.
Filiarheni hat geschrieben:Gregor legt mit Three Ravens eine wahre Meisterleistung hin! Der Klang seiner Stimme ist schön wie nie, und sein Ausdruck ist perfekt.
ja, einfach traumhaft. Im ersten Augenblick denkt man, dass Gregor alle vier Strophen komplett alleine singt. Gerade wenn man es lauter hört – und es lohnt sich den Regler einmal hochzudrehen – merkt man erst, wie Gregor zwischendurch immer wieder vom Chor (im Instrumental) und einzelnen Begleitstimmen unterstützt wird.
Filiarheni hat geschrieben:Diese Fassungslosigkeit in seiner Stimme in der 4. Strophe ab „She got him up …“! Beim folgenden „down, derry“ sehe ich ihn geradezu vor mir, wie er mit schreckgeweiteten Augen singt. Und das letzte „down“ hier singt er auf eine Art und Weise, die ich nicht beschreiben kann.
An der Stelle bemerke ich keinen Unterschied. Aber die Schreckgeweiteten Augen kann ich mit sehr gut im Schlussabschnitt vorstellen. Mit fällt dagegen die Betonung der Worte „earthern lake“ in der vorletzten Zeile der 4. Strophe auf.
Filiarheni hat geschrieben:Die Melodie hat heftige Sprünge, dann die ganzen Dissonanzen – eine Herausforderung an sämtliche Sänger, und sie haben es toll geschafft.
Ist das so? Durch die Eingängige Melodie scheint es mir eher einfach zu singen sein. Außer der Schlussabsatz, in dem dann keine wirkliche Melodie mehr vorhanden ist. Aber ich möchte jetzt keinen Praxistest wagen.
wird fortgesetzt...